Das Rätsel von Devonshire
25.07.2004 um 22:56Also lange hab' ich mich hier nichtmehr geregt aber jetzt muss es sein!
Ich habe gerade das im Internet gefunden und würde gerne eure Meinung dazu hören.
(Ach und sry, dass ich hier Spam betreibe, wenn wir dieses Thema schon hatten)
7. Februar 1855. Seit dem frühen Morgen tobt der Sturm über Devonshire, einer Grafschaft im Südwesten Englands. Sturm ist nicht das richtige Wort, es ist ein Orkan, ein Tornado ! Ein Ausbruch der Elemente, den noch niemand in der ganzen Gegend erlebt hat.
Wie alle Leute haben sich die Matthews in ihrem Haus verbarrikadiert und warten nun auf das Ende dieser unglaublichen Entfesselung aller Naturkräfte.
Lester und Elisabeth Matthews sind recht wohlhabende Bauern. Sie betreiben Viehzucht in der weiteren Umgebung des Dorfens Blayford. Elisabeth ist damit beschäftigt, ihre zwei Kinder zu beruhigen : Jimmy, 12 Jahre alt, und Bobby, gerade zehn geworden. Aber zum Glück fürchten sich die Jungen nicht so sehr. Sie haben keine Angst um sich- sie machen sich vor allem Sorgen um ihren Hund Black, der verschwunden ist, seitdem der Sturm angefangen hat.
ìMummy, sag, was glaubst du denn, wo Black ist ?î
ìKeine Ahnung Bobby ! Aber er hat sich bestimmt irgendwo verkrochen und wartet genauso wie wir, bis der Sturm vorbei ist.î
ìEr kommt aber zurück, ja ?î
ìSicher doch, mach dir keine Sorgen.î
Unterdessen geht Lester mit Hammer und Nägeln herum und überprüft, ob die Bretter, mit denen er Türen und Fenster verrammelt hat, auch wirklich festsitzen. Er klettert sogar die Leiter in der Zimmerecke hoch und steigt auf den Dachboden : Dort kracht es entsetzlich !
Es wird langsam Nacht, und der Sturm legt sich nicht. Ganz im Gegenteil - er tobt stärker und stärker. Das grünliche Licht der Petroleumlampe macht das Warten noch unheimlicher. Der Hof der Matthews steht vereinzelt auf einer Anhöhe und bietet dem Unwetter eine vorzügliche Angriffsfläche. Ab und zu erschüttert ein schwerer, dumpfer Stoss das ganze Gebäude. Ist es ein Ast oder sogar ein Baum, der vom Wirbelwind wie ein Streichholz weggefegt wird ? Werden die Dachziegel halten ? Wer weiss, wie verheerend es jetzt draussen zugeht, wieviel Unglück gerade geschieht ? Ob das Haus überhaupt standhält ?
Die junge Frau verliert langsam die Nerven :
ìLester ! DuÖich habe Angst, es klingt wie das Geheul von tausend Hexen !î
ìSei still ! Denk doch an die Kinder ! Nimm dich zusammen !î
Elisabeth Matthews schaut hinüber zu den beiden Jungen, die ganz still am Tisch sitzen. Angst ? NeinÖauf alle Fälle verspüren sie sicher weniger Angst als die Mutter. Jimmy - mit seinem karottenroten Struwwelkopf - sieht sogar wie immer ein bisschen frech aus. Er ist kein Angsthase, und jetzt ist er eher aufgeregt als wirklich unruhig. Und Bobby, der Jüngere, er nimmt die Dinge mit Gelassenheit. Das entspricht seiner Natur : Er war schon immer überlegter und ernsthafter.
Er murmelt vor sich hin und bedenkt, was wohl mit Black sei.
Es wird eine sehr lange Nacht, denn keiner denkt daran, schlafen zu gehen. wie auch bei dem unheimlichen Gejaule ?
Und die Zeit vergeht langsam, sehr langsam !
Um 5 Uhr morgens, urplötzlich, legt sich der Sturm. Auf das Heulen des Windes folgt Stille - mehr als Stille : Es ist, als ob alle Geräusche mit einem Schlag verschwunden wären, als ob irgend etwas sie erstickt hätte.
Die Matthews rennen zum Fenster, schauen durch die Ritzen der Bretter und staunen : Es schenit, es schneit so grosse Flocken, wie sie noch nie welche gesehen haben ! Und vor allem unglaublich dicht ! Eine weisse Mauer.
Gegen 6 Uhr morgens hören sie einen Schrei draussen, einen herzzerreissenden, kurzen Schrei. Und gleich darauf wieder diese unheimliche StilleÖJa, es ist so unwirklich still, dass man es hört !
Sofort rufen die Jungen wie aus einem Mund :
"Black ! Black !"
Da gibt es keinen Zweifel : das war das Geheul eines Hundes. Aber wo ? Schwer zu sagen. Bestimmt ganz nah. Und schon stürzen Jimmy und Bobby zur Tür, doch ihr Vater hält sie zurück :
"Nein, ihr geht jetzt nicht nach draussen !"
"Aber Black ? Es war doch Black ! Daddy, bitte !"
"Kein Aber. Ihr wartet bis es nicht mehr schneit !"
Und sie warten zwei Stunden lang.
Gegen 8 Uhr hört es genau so abrupt auf zu schneien, wie es begonnen hatte. Lester Matthews schaut durch die Fensterläden, wartet noch eine Weile, erst dann entriegelt er die Tür.
Das Schauspiel draussen ist verblüffend : Der Sturm ist einem blauen Himmel und einer strahlenden Sonne gewichen. Und auch die dicke Schneedecke ist erstaunlich. In dieser Gegend ist man so etwas nicht gewohnt.
Jimmy und Bobby sind schon entwischt.
"Blaaack ! Black !"
Die Mutter wollte sie noch zurückhalten, aber zu spät.
"Lester ! Du lässt sie alleine hinausgehen ?!"
"Sicher dochÖWas soll ihnen denn passieren ? Der Sturm ist ja vorüber."
Da irrt Lester Matthews. Was ihnen ein paar Minuten später zustösst, ist so ungewöhnlich, dass die Leute noch heute davon reden und bestimmt noch lange davon reden werden.
Durch die eisige Kälte ist der Schnee ganz hart geworden. Jimmy und Bobby laufen ums Haus. Nichts !
"Du ! Der Backofen !"
Und schon rennen sie los. In der Nähe vom Haus steht eine kleine Holzbaracke mit einem Backofen drin. Black verkriecht sich oft dort.
Die Kinder rutschen auf der eisigen Fläche, da schreit plötzlich der Jüngere :
"Da ! Da ! Guck !"
Auf dem Schnee liegt ein kleiner blutiger Haufen und ein paar Büschel schwarzer Haare.
"Black ! Aber werÖwer hat das getan ?!"
kleine Bobby zittert am ganzen Körper.
"Bestimmt ein Wolf !"
"Nein, bestimmt nicht. Ein Wolf reisst ein Tier nicht soÖschau doch, es ist zerstückeltÖso als wäre Black mit einer Axt zerhackelt wordenÖBlack !"
Aber Bobby schaut nicht hin, er rennt völlig verstört los. Nach eingen Metern bleibt er stehen und schreit wieder :
Jimmy, komm, komm schnell ! Schau mal !"
Jimmy steht auf, geht zu seinem Bruder, der fassungslos auf dem Schnee kniet :
"Was ist ? Was starrst du denn so ?"
"Diese Abdrücke da, von einem Huftier !"
Es sieht aus wieÖwie die Hufe eines kleinen Pferdes."
"Nein ! Die Abdrücke sind viel zu klein ! Ausserdem sind es nur zwei ! Also muss es ein Tier sein mit nur zwei Pfoten !!"
"Aber Jimmy ! Kein Huftier geht auf zwei Beinen !"
Auf einmal ist der kleine Bobby ganz still. Ein Gedanke oder auch nur ein Bild geht ihm durch den Sinn :
"Das ist der Teufel ! Komm weg von hier !"
Aufgeschreckt von ihren Kindern entdecken Mr. und Mrs. Matthews ein paar Minuten später die seltsame Spur im Schnee. Auch sie haben so etwas noch nie gesehen. Die Abdrücke haben die Form eines kleinen Pferdehufs und folgen in gerader Linie aufeinander in ganz genauen Abständen von 25 Zentimetern. Mathematisch genau.
Was kann das sein - ein ganz kleiner Zweifüssler mit Hufen, der mit kleinen, aber genauen Schritten einer Linie entlang geht, die wie mit einem Lineal gezogen ist ? Aber das ist noch nicht alles ! Die Abdrücke zeigen eine weitere rätselhafte Besonderheit : Wenn ein Tier oder ein Mensch im Schnee geht, tritt sich der Schnee festÖhier ist es aber nicht so. An den Stellen der Hufe ist der Schnee verschwunden, als wäre er unter glühenden Eisen weggeschmolzen, oder als wäre er mit einer scharfen Ausstechform herausgeschnitten !
Lester Matthews schüttelt nur noch den Kopf. Das hier, das gibt es nicht !
ìVerfolgen wir die Spur. Ich muss wissen, was das ist !î
Die Spur jedoch führt nach beiden Seiten. Mr. Matthews beschliesst, in Richtung des Dorfes zu gehen. Es ist der Beginn einer fantastischen Reise ins Unbekannte.
Die Spuren sind nicht nur vollkommen gerade ausgerichtet, sie sind auch vollkommen regelmässig. Die Abdrücke folgen einander immer im gleichen Abstand, was auch kommt, wie bei einem Tapetenmuster. Ob das Gelände eben ist oder abschüssig, ob über die Felder oder durch die Wäldchen, es ist immer derselbe unveränderliche Trott.
ìGuck DaddyÖhier !î
Die beiden Kinder laufen aufgeregt vor ihrem Vater hin und her und ziegen ihm ihre verrücktesten Entdeckungen. Da, mitten auf einem Feld, ist das Tier auf einen Mühlstein gestiegen und wieder hinuntergehüpft - nur um nicht von der geraden Linie abweichen zu müssen. Dort hat es sich durch ein dickes Gestrüpp gezwängt. Und kerzengerade läuft die Spur auf der anderen Seite weiter. Kilometerweit hat das Tier unvorstellbare Leistungen vollbracht : Es hat einen 4,50 Meter hohe Mauer überwunden, ist über Dächer gelaufen, ist sogar durch ein 15 Zentimeter rundes, langes Entwässerungsrohr hindurchgeschlüpft. Ab und zu - ohne ersichtlichen Grund, da keinerlei Hindernis in Sicht - ist es schräg in eine andere Richtung weitergegangen, aber immer geradeaus und offenbar ist es nie stehengeblieben, iemals ist es schneller oder langsamer gelaufen, nie ist es umgekehrt.
Die Familie Matthews kommt langsam zum ZielÖdie Spur führt ins Dorf Blayford hinein. Der Sturm scheint hier noch wilder getobt zu haben : Auf den Strassen liegenDachziegel und abgerissene Fensterläden, Bäume und Trümmer aller Art. Den Glockenturm der Kirche hat es weggerissen. Aber die Einwohner des ganzen Dorfes, die sich vor dem Friedhof um den Pfarrer und Bürgermeister geschart haben, reden zwar lebhaft und sehr aufgeregt miteinander - aber nicht etwa über die verheerenden Schäden ! Sie sprechen über etwas ganz anderes.
Lester Matthews, immer noch auf den Boden starrend, kommt vor der Friedhofspforte an. Und richtet sich fassungslos auf. Das gibtís doch nicht ! Wo bleibt die Spur ? Weg. Nichts mehr. Die kleinen gespaltenen Füsse sind bis hierher gelaufen und nicht weiter. Am Eingang zum Friedhof hat sich das Tier anscheinend in die Lüfte erhoben ! Endlich merkt Lester Matthews, dass er nicht alleine hier steht - vor dem Rätsel. Und ihm ist klar, dass alle Dorfbewohner aus demselben Grund hier versammelt sind. Bei allen hat das rätselhafte ëWesení seine Spuren hinterlassen, und alle haben eben diese irrsinnigen Spuren bis zum Friedhof verfolgt.
Matthews geht zum Geistlichen :
ìHerr Pfarrer, glauben sie vielleicht, es war der Teufel ?î
ìIch weiss nicht mehr als Sie, mein Sohn. Ich kann nur sagen, dass diese Sache hier unser aller Verstand übersteigt.î
Der Fall war nicht nur dem Pfarrer, dem Bürgermeister und den Bürgern von Blayford zu hoch, er war auch den Polizisten zu hoch, die ihn kurz darauf untersuchten. Das Phänomen ist ja wirklich von irritierender und unglaublicher Weiträumigkeit. Es erstreckt sich über eine quadratische Fläche von etwa 30 km Seitenlänge. In diesem Gebiet von gut 1000 Quadratkilometern ist der mit Hufen versehene Zweifüssler eine Strecke von 160 Kilometern gehüpft - und dies von dem Augenblick an, als es zu schneien aufhörte bis zur Entdeckung der Spuren - also in höchstens einer Stunde !
Mit seinen kleinen, 25 Zentimeter langen Schritten ist er ab und zu schräg und ganz abrupt abgewichen, aber nie hat er eine Kurve gemacht - fast alle Gärten und Höfe der Umgebung hat er besucht. Keine Hecke, keine Mauer, kein natürliches Hindernis, kein Fluss hat ihn aufgehalten - ja sogar eine dreieinhalb Kilometer breite Flussmündung hat er überquert. Ist er geschwommenÖoder ist er drüber geflogen ?
Übrigens - wenn man von dem Hund der Matthews absieht, und wer weiss, ob er überhaupt für dieses Massaker verantwortlich ist - hat er sich nicht wie ein wildes, reissendes Tier benommen. Er hat eben nur diesen unwahrscheinlichen Trab absolviert!
Die Journalisten, die von überall herbeigeeilt sind, können dies alles nur bestätigen.
In den folgenden Tagen ist das Wetter weiterhin kalt und trocken. Die Abdrücke bleiben vollständig erhalten, und es werden bis zum Tauwetter ganz genaue Beobachtungen angestellt. Was ist eigentlich geschehen ? Gibt es eine Erklärung für ëdas Rätsel von Devonshireí ?
Nach all den polizeilichen und wissenschaftlichen Studien ist der Moment gekommen, wo man einen Punkt machen muss.
Am 3. März 1855 empfängt Adrian Lewis, Direktor der sehr seriösen ëIllustrated London Newsí den Berichterstatter Monty Gregor, den er auf den Fall angesetzt hatte. Einen Monat lang ist er durch Devonshire gestreift und hat anschliessend die Meinungen der verschiedensten Londoner Koryphäen eingeholt.
Vor dem Direktor seiner Zeitung fühlt sich Mr. Gregor nicht gerade wohl in seiner Haut.
ìAlso gut, beginnen wirÖmit dem Anfang. Zunächst dachte man an ein atmosphärischesn Phänomen oder dergleichen. Denn der vorausgegangene, ungewöhnlich starke Sturm beruht sicher nicht auf einem zufälligen Zusammentreffen der Ereignisse.î
ìWas Sie nicht sagen ! Weiter !î
ìWeiter nichts ! Die Wetterkungigen sind sich alle einig : Kein Naturphänomen kann eine solche Sache hervorrufen ! Nehmen wir zum Beispiel den HagelÖauch daran wurde gedacht. Aber es ist völlig unmöglich, dass Hagel über eine Million genau gleicher Hufabdrücke zustande bringt und sonst keinerlei Spuren hinterlässt, oder ?î
ì Oder ! Oder ! Kommen Sie zur Sache, Mister Gregor, das Ganze ist kein Spass !î
ìIch weiss. AlsoÖes gab eine andere eventuell mögliche Erklärung.î
Der Direktor der ëIllustrated London Newsí sieht einen Hoffnungsschimmer !
ìJaÖund zwar ist ein Gelehrter von der Tatsache ausgegangen, dass die Spur auf schwieriges Gelände, auf Hindernisse keine Rücksicht nahm. Also schloss er daraus, dass die Abdrücke von oben gemacht wurden, genauer gesagt aus einem Ballon. Irgend jemand hätte, ohne sich etwas dabei zu denken, eine Schnur schleifen lassen mit einem hufförmigen Ring am Ende.î
ìDas ist aber sehr genial !î
ìJa, nicht wahr ? Aber beim näheren Betrachten leider auch absurd. Wie sollten damit Abdrücke im genauen Abstand von 25 cm - und dazu noch in gerader Linie - markiert werden ? Ausserdem erinnere ich Sie daran, dass der Schnee bei den Abdrücken vollkommen verschwunden war ! Weggeschmolzen !î
ìDann war es eben ein Tier.î
ìJa, aber was für eins ? Ratten, die alle zusammen den Schnee im gleichen Muster weggekratzt hätten ? Vögel ? Dann kennt man sie noch nicht, leider. Vögel mit kleinen Pferdehufen, Herr Direktor ?î
ìVielleicht ein Känguruh, das aus einem Zirkus entwichen ist ?î
ìAuch daran habe ich gedacht und einen Zoologen gefragt. Wissen Sie, was er mir geantwortet hat ? Dafür brauchen Sie tausend einbeinige Känguruhs und noch ein ganz kleines dazu, das durch ein Rohr von 15 cm Durchmesser schlüpfen kann ! Soll ich mich bei den Tiergärten der Gegend erkundigen ?î
ìDann, Gregor, kann es nur noch ein Spassvogel gewesen sein.î
Die Stimme des Zeitungsdirektors klingt so wenig überzeugt, dass sich der Jounalist ein müdes Lächeln nicht verkneiffen kann.
ìEin Spassvogel ? Und der sollte in einer Stunde 160 km weit gerannt seinÖdazu noch über Dächer auf bis zur Weissglut erhitzten Stelzen ?î
ìMit einem WortÖes gibt keine Erklärung ?î
ìLeider ! Diese Spuren sind ein absolutes Rätsel. Kein Mensch, kein Tier, keine Maschine ist in der Lage, solche Abdrücke zu hinterlassen. Folglich ist es das beste, wir vergessen die ganze Angelegenheit.î
In diesem Sinne schliesst der Artikel der ëIllustrated London Newsí : durchaus ein Rätsel. Und bis zum heutigen Tag ist es das Paradebeispiel für unerklärliche Phänomene, für das Rätsel schlechthin geblieben.
Denn im Gegensatz zu vielen ähnlichen Geschichten dieser Art stehen hier die Tatsache ausser Zweifel. Es gab Tausende von Zeugen, die Fakten sind amtlich festgestellt worden, von Gelehrten untersucht, von Journalisten beobachtet. Folglich kann man sich mit keiner rationalen Erklärung zufriedengeben. Und es gibt auch keine plausible irrationale ëLösung des Fallesí.
Selbst die überzeugtesten Vertreter der Ansicht, ausserirdische Wesen befänden sich auf der Erde, möchten diese hier aus dem Spie lassen. Es leuchtet ein : Auf die Erde zu kommen, nur um diesen 160 km langen hüpfenden Spaziergang zu absolvieren - diese Hypothese wäre zu absurd.
Was nun die angeht, die an den Teufel glauben und ihn überallÖein bisschen sehen - auch sie wittern ihn nicht in dem ëTier von Devonshireí. Denn abgesehen von dem tragischen Schicksal des Hundes der Matthews - wahrscheinlich nichts anderes als ein purer Zufall - kann man nichts Diabolisches, ja nicht einmal etwas Böses an dem albernen Marsch auf dem Schnee finden.
Das Ganze erinnert viel mehr an einen riesigen Schabernack - nurÖer ist keiner !
Das Tier von Devonshire ist und bleibt das vollkommene Rätsel.
Also, was ist eure Meinung dazu?
Ich habe gerade das im Internet gefunden und würde gerne eure Meinung dazu hören.
(Ach und sry, dass ich hier Spam betreibe, wenn wir dieses Thema schon hatten)
7. Februar 1855. Seit dem frühen Morgen tobt der Sturm über Devonshire, einer Grafschaft im Südwesten Englands. Sturm ist nicht das richtige Wort, es ist ein Orkan, ein Tornado ! Ein Ausbruch der Elemente, den noch niemand in der ganzen Gegend erlebt hat.
Wie alle Leute haben sich die Matthews in ihrem Haus verbarrikadiert und warten nun auf das Ende dieser unglaublichen Entfesselung aller Naturkräfte.
Lester und Elisabeth Matthews sind recht wohlhabende Bauern. Sie betreiben Viehzucht in der weiteren Umgebung des Dorfens Blayford. Elisabeth ist damit beschäftigt, ihre zwei Kinder zu beruhigen : Jimmy, 12 Jahre alt, und Bobby, gerade zehn geworden. Aber zum Glück fürchten sich die Jungen nicht so sehr. Sie haben keine Angst um sich- sie machen sich vor allem Sorgen um ihren Hund Black, der verschwunden ist, seitdem der Sturm angefangen hat.
ìMummy, sag, was glaubst du denn, wo Black ist ?î
ìKeine Ahnung Bobby ! Aber er hat sich bestimmt irgendwo verkrochen und wartet genauso wie wir, bis der Sturm vorbei ist.î
ìEr kommt aber zurück, ja ?î
ìSicher doch, mach dir keine Sorgen.î
Unterdessen geht Lester mit Hammer und Nägeln herum und überprüft, ob die Bretter, mit denen er Türen und Fenster verrammelt hat, auch wirklich festsitzen. Er klettert sogar die Leiter in der Zimmerecke hoch und steigt auf den Dachboden : Dort kracht es entsetzlich !
Es wird langsam Nacht, und der Sturm legt sich nicht. Ganz im Gegenteil - er tobt stärker und stärker. Das grünliche Licht der Petroleumlampe macht das Warten noch unheimlicher. Der Hof der Matthews steht vereinzelt auf einer Anhöhe und bietet dem Unwetter eine vorzügliche Angriffsfläche. Ab und zu erschüttert ein schwerer, dumpfer Stoss das ganze Gebäude. Ist es ein Ast oder sogar ein Baum, der vom Wirbelwind wie ein Streichholz weggefegt wird ? Werden die Dachziegel halten ? Wer weiss, wie verheerend es jetzt draussen zugeht, wieviel Unglück gerade geschieht ? Ob das Haus überhaupt standhält ?
Die junge Frau verliert langsam die Nerven :
ìLester ! DuÖich habe Angst, es klingt wie das Geheul von tausend Hexen !î
ìSei still ! Denk doch an die Kinder ! Nimm dich zusammen !î
Elisabeth Matthews schaut hinüber zu den beiden Jungen, die ganz still am Tisch sitzen. Angst ? NeinÖauf alle Fälle verspüren sie sicher weniger Angst als die Mutter. Jimmy - mit seinem karottenroten Struwwelkopf - sieht sogar wie immer ein bisschen frech aus. Er ist kein Angsthase, und jetzt ist er eher aufgeregt als wirklich unruhig. Und Bobby, der Jüngere, er nimmt die Dinge mit Gelassenheit. Das entspricht seiner Natur : Er war schon immer überlegter und ernsthafter.
Er murmelt vor sich hin und bedenkt, was wohl mit Black sei.
Es wird eine sehr lange Nacht, denn keiner denkt daran, schlafen zu gehen. wie auch bei dem unheimlichen Gejaule ?
Und die Zeit vergeht langsam, sehr langsam !
Um 5 Uhr morgens, urplötzlich, legt sich der Sturm. Auf das Heulen des Windes folgt Stille - mehr als Stille : Es ist, als ob alle Geräusche mit einem Schlag verschwunden wären, als ob irgend etwas sie erstickt hätte.
Die Matthews rennen zum Fenster, schauen durch die Ritzen der Bretter und staunen : Es schenit, es schneit so grosse Flocken, wie sie noch nie welche gesehen haben ! Und vor allem unglaublich dicht ! Eine weisse Mauer.
Gegen 6 Uhr morgens hören sie einen Schrei draussen, einen herzzerreissenden, kurzen Schrei. Und gleich darauf wieder diese unheimliche StilleÖJa, es ist so unwirklich still, dass man es hört !
Sofort rufen die Jungen wie aus einem Mund :
"Black ! Black !"
Da gibt es keinen Zweifel : das war das Geheul eines Hundes. Aber wo ? Schwer zu sagen. Bestimmt ganz nah. Und schon stürzen Jimmy und Bobby zur Tür, doch ihr Vater hält sie zurück :
"Nein, ihr geht jetzt nicht nach draussen !"
"Aber Black ? Es war doch Black ! Daddy, bitte !"
"Kein Aber. Ihr wartet bis es nicht mehr schneit !"
Und sie warten zwei Stunden lang.
Gegen 8 Uhr hört es genau so abrupt auf zu schneien, wie es begonnen hatte. Lester Matthews schaut durch die Fensterläden, wartet noch eine Weile, erst dann entriegelt er die Tür.
Das Schauspiel draussen ist verblüffend : Der Sturm ist einem blauen Himmel und einer strahlenden Sonne gewichen. Und auch die dicke Schneedecke ist erstaunlich. In dieser Gegend ist man so etwas nicht gewohnt.
Jimmy und Bobby sind schon entwischt.
"Blaaack ! Black !"
Die Mutter wollte sie noch zurückhalten, aber zu spät.
"Lester ! Du lässt sie alleine hinausgehen ?!"
"Sicher dochÖWas soll ihnen denn passieren ? Der Sturm ist ja vorüber."
Da irrt Lester Matthews. Was ihnen ein paar Minuten später zustösst, ist so ungewöhnlich, dass die Leute noch heute davon reden und bestimmt noch lange davon reden werden.
Durch die eisige Kälte ist der Schnee ganz hart geworden. Jimmy und Bobby laufen ums Haus. Nichts !
"Du ! Der Backofen !"
Und schon rennen sie los. In der Nähe vom Haus steht eine kleine Holzbaracke mit einem Backofen drin. Black verkriecht sich oft dort.
Die Kinder rutschen auf der eisigen Fläche, da schreit plötzlich der Jüngere :
"Da ! Da ! Guck !"
Auf dem Schnee liegt ein kleiner blutiger Haufen und ein paar Büschel schwarzer Haare.
"Black ! Aber werÖwer hat das getan ?!"
kleine Bobby zittert am ganzen Körper.
"Bestimmt ein Wolf !"
"Nein, bestimmt nicht. Ein Wolf reisst ein Tier nicht soÖschau doch, es ist zerstückeltÖso als wäre Black mit einer Axt zerhackelt wordenÖBlack !"
Aber Bobby schaut nicht hin, er rennt völlig verstört los. Nach eingen Metern bleibt er stehen und schreit wieder :
Jimmy, komm, komm schnell ! Schau mal !"
Jimmy steht auf, geht zu seinem Bruder, der fassungslos auf dem Schnee kniet :
"Was ist ? Was starrst du denn so ?"
"Diese Abdrücke da, von einem Huftier !"
Es sieht aus wieÖwie die Hufe eines kleinen Pferdes."
"Nein ! Die Abdrücke sind viel zu klein ! Ausserdem sind es nur zwei ! Also muss es ein Tier sein mit nur zwei Pfoten !!"
"Aber Jimmy ! Kein Huftier geht auf zwei Beinen !"
Auf einmal ist der kleine Bobby ganz still. Ein Gedanke oder auch nur ein Bild geht ihm durch den Sinn :
"Das ist der Teufel ! Komm weg von hier !"
Aufgeschreckt von ihren Kindern entdecken Mr. und Mrs. Matthews ein paar Minuten später die seltsame Spur im Schnee. Auch sie haben so etwas noch nie gesehen. Die Abdrücke haben die Form eines kleinen Pferdehufs und folgen in gerader Linie aufeinander in ganz genauen Abständen von 25 Zentimetern. Mathematisch genau.
Was kann das sein - ein ganz kleiner Zweifüssler mit Hufen, der mit kleinen, aber genauen Schritten einer Linie entlang geht, die wie mit einem Lineal gezogen ist ? Aber das ist noch nicht alles ! Die Abdrücke zeigen eine weitere rätselhafte Besonderheit : Wenn ein Tier oder ein Mensch im Schnee geht, tritt sich der Schnee festÖhier ist es aber nicht so. An den Stellen der Hufe ist der Schnee verschwunden, als wäre er unter glühenden Eisen weggeschmolzen, oder als wäre er mit einer scharfen Ausstechform herausgeschnitten !
Lester Matthews schüttelt nur noch den Kopf. Das hier, das gibt es nicht !
ìVerfolgen wir die Spur. Ich muss wissen, was das ist !î
Die Spur jedoch führt nach beiden Seiten. Mr. Matthews beschliesst, in Richtung des Dorfes zu gehen. Es ist der Beginn einer fantastischen Reise ins Unbekannte.
Die Spuren sind nicht nur vollkommen gerade ausgerichtet, sie sind auch vollkommen regelmässig. Die Abdrücke folgen einander immer im gleichen Abstand, was auch kommt, wie bei einem Tapetenmuster. Ob das Gelände eben ist oder abschüssig, ob über die Felder oder durch die Wäldchen, es ist immer derselbe unveränderliche Trott.
ìGuck DaddyÖhier !î
Die beiden Kinder laufen aufgeregt vor ihrem Vater hin und her und ziegen ihm ihre verrücktesten Entdeckungen. Da, mitten auf einem Feld, ist das Tier auf einen Mühlstein gestiegen und wieder hinuntergehüpft - nur um nicht von der geraden Linie abweichen zu müssen. Dort hat es sich durch ein dickes Gestrüpp gezwängt. Und kerzengerade läuft die Spur auf der anderen Seite weiter. Kilometerweit hat das Tier unvorstellbare Leistungen vollbracht : Es hat einen 4,50 Meter hohe Mauer überwunden, ist über Dächer gelaufen, ist sogar durch ein 15 Zentimeter rundes, langes Entwässerungsrohr hindurchgeschlüpft. Ab und zu - ohne ersichtlichen Grund, da keinerlei Hindernis in Sicht - ist es schräg in eine andere Richtung weitergegangen, aber immer geradeaus und offenbar ist es nie stehengeblieben, iemals ist es schneller oder langsamer gelaufen, nie ist es umgekehrt.
Die Familie Matthews kommt langsam zum ZielÖdie Spur führt ins Dorf Blayford hinein. Der Sturm scheint hier noch wilder getobt zu haben : Auf den Strassen liegenDachziegel und abgerissene Fensterläden, Bäume und Trümmer aller Art. Den Glockenturm der Kirche hat es weggerissen. Aber die Einwohner des ganzen Dorfes, die sich vor dem Friedhof um den Pfarrer und Bürgermeister geschart haben, reden zwar lebhaft und sehr aufgeregt miteinander - aber nicht etwa über die verheerenden Schäden ! Sie sprechen über etwas ganz anderes.
Lester Matthews, immer noch auf den Boden starrend, kommt vor der Friedhofspforte an. Und richtet sich fassungslos auf. Das gibtís doch nicht ! Wo bleibt die Spur ? Weg. Nichts mehr. Die kleinen gespaltenen Füsse sind bis hierher gelaufen und nicht weiter. Am Eingang zum Friedhof hat sich das Tier anscheinend in die Lüfte erhoben ! Endlich merkt Lester Matthews, dass er nicht alleine hier steht - vor dem Rätsel. Und ihm ist klar, dass alle Dorfbewohner aus demselben Grund hier versammelt sind. Bei allen hat das rätselhafte ëWesení seine Spuren hinterlassen, und alle haben eben diese irrsinnigen Spuren bis zum Friedhof verfolgt.
Matthews geht zum Geistlichen :
ìHerr Pfarrer, glauben sie vielleicht, es war der Teufel ?î
ìIch weiss nicht mehr als Sie, mein Sohn. Ich kann nur sagen, dass diese Sache hier unser aller Verstand übersteigt.î
Der Fall war nicht nur dem Pfarrer, dem Bürgermeister und den Bürgern von Blayford zu hoch, er war auch den Polizisten zu hoch, die ihn kurz darauf untersuchten. Das Phänomen ist ja wirklich von irritierender und unglaublicher Weiträumigkeit. Es erstreckt sich über eine quadratische Fläche von etwa 30 km Seitenlänge. In diesem Gebiet von gut 1000 Quadratkilometern ist der mit Hufen versehene Zweifüssler eine Strecke von 160 Kilometern gehüpft - und dies von dem Augenblick an, als es zu schneien aufhörte bis zur Entdeckung der Spuren - also in höchstens einer Stunde !
Mit seinen kleinen, 25 Zentimeter langen Schritten ist er ab und zu schräg und ganz abrupt abgewichen, aber nie hat er eine Kurve gemacht - fast alle Gärten und Höfe der Umgebung hat er besucht. Keine Hecke, keine Mauer, kein natürliches Hindernis, kein Fluss hat ihn aufgehalten - ja sogar eine dreieinhalb Kilometer breite Flussmündung hat er überquert. Ist er geschwommenÖoder ist er drüber geflogen ?
Übrigens - wenn man von dem Hund der Matthews absieht, und wer weiss, ob er überhaupt für dieses Massaker verantwortlich ist - hat er sich nicht wie ein wildes, reissendes Tier benommen. Er hat eben nur diesen unwahrscheinlichen Trab absolviert!
Die Journalisten, die von überall herbeigeeilt sind, können dies alles nur bestätigen.
In den folgenden Tagen ist das Wetter weiterhin kalt und trocken. Die Abdrücke bleiben vollständig erhalten, und es werden bis zum Tauwetter ganz genaue Beobachtungen angestellt. Was ist eigentlich geschehen ? Gibt es eine Erklärung für ëdas Rätsel von Devonshireí ?
Nach all den polizeilichen und wissenschaftlichen Studien ist der Moment gekommen, wo man einen Punkt machen muss.
Am 3. März 1855 empfängt Adrian Lewis, Direktor der sehr seriösen ëIllustrated London Newsí den Berichterstatter Monty Gregor, den er auf den Fall angesetzt hatte. Einen Monat lang ist er durch Devonshire gestreift und hat anschliessend die Meinungen der verschiedensten Londoner Koryphäen eingeholt.
Vor dem Direktor seiner Zeitung fühlt sich Mr. Gregor nicht gerade wohl in seiner Haut.
ìAlso gut, beginnen wirÖmit dem Anfang. Zunächst dachte man an ein atmosphärischesn Phänomen oder dergleichen. Denn der vorausgegangene, ungewöhnlich starke Sturm beruht sicher nicht auf einem zufälligen Zusammentreffen der Ereignisse.î
ìWas Sie nicht sagen ! Weiter !î
ìWeiter nichts ! Die Wetterkungigen sind sich alle einig : Kein Naturphänomen kann eine solche Sache hervorrufen ! Nehmen wir zum Beispiel den HagelÖauch daran wurde gedacht. Aber es ist völlig unmöglich, dass Hagel über eine Million genau gleicher Hufabdrücke zustande bringt und sonst keinerlei Spuren hinterlässt, oder ?î
ì Oder ! Oder ! Kommen Sie zur Sache, Mister Gregor, das Ganze ist kein Spass !î
ìIch weiss. AlsoÖes gab eine andere eventuell mögliche Erklärung.î
Der Direktor der ëIllustrated London Newsí sieht einen Hoffnungsschimmer !
ìJaÖund zwar ist ein Gelehrter von der Tatsache ausgegangen, dass die Spur auf schwieriges Gelände, auf Hindernisse keine Rücksicht nahm. Also schloss er daraus, dass die Abdrücke von oben gemacht wurden, genauer gesagt aus einem Ballon. Irgend jemand hätte, ohne sich etwas dabei zu denken, eine Schnur schleifen lassen mit einem hufförmigen Ring am Ende.î
ìDas ist aber sehr genial !î
ìJa, nicht wahr ? Aber beim näheren Betrachten leider auch absurd. Wie sollten damit Abdrücke im genauen Abstand von 25 cm - und dazu noch in gerader Linie - markiert werden ? Ausserdem erinnere ich Sie daran, dass der Schnee bei den Abdrücken vollkommen verschwunden war ! Weggeschmolzen !î
ìDann war es eben ein Tier.î
ìJa, aber was für eins ? Ratten, die alle zusammen den Schnee im gleichen Muster weggekratzt hätten ? Vögel ? Dann kennt man sie noch nicht, leider. Vögel mit kleinen Pferdehufen, Herr Direktor ?î
ìVielleicht ein Känguruh, das aus einem Zirkus entwichen ist ?î
ìAuch daran habe ich gedacht und einen Zoologen gefragt. Wissen Sie, was er mir geantwortet hat ? Dafür brauchen Sie tausend einbeinige Känguruhs und noch ein ganz kleines dazu, das durch ein Rohr von 15 cm Durchmesser schlüpfen kann ! Soll ich mich bei den Tiergärten der Gegend erkundigen ?î
ìDann, Gregor, kann es nur noch ein Spassvogel gewesen sein.î
Die Stimme des Zeitungsdirektors klingt so wenig überzeugt, dass sich der Jounalist ein müdes Lächeln nicht verkneiffen kann.
ìEin Spassvogel ? Und der sollte in einer Stunde 160 km weit gerannt seinÖdazu noch über Dächer auf bis zur Weissglut erhitzten Stelzen ?î
ìMit einem WortÖes gibt keine Erklärung ?î
ìLeider ! Diese Spuren sind ein absolutes Rätsel. Kein Mensch, kein Tier, keine Maschine ist in der Lage, solche Abdrücke zu hinterlassen. Folglich ist es das beste, wir vergessen die ganze Angelegenheit.î
In diesem Sinne schliesst der Artikel der ëIllustrated London Newsí : durchaus ein Rätsel. Und bis zum heutigen Tag ist es das Paradebeispiel für unerklärliche Phänomene, für das Rätsel schlechthin geblieben.
Denn im Gegensatz zu vielen ähnlichen Geschichten dieser Art stehen hier die Tatsache ausser Zweifel. Es gab Tausende von Zeugen, die Fakten sind amtlich festgestellt worden, von Gelehrten untersucht, von Journalisten beobachtet. Folglich kann man sich mit keiner rationalen Erklärung zufriedengeben. Und es gibt auch keine plausible irrationale ëLösung des Fallesí.
Selbst die überzeugtesten Vertreter der Ansicht, ausserirdische Wesen befänden sich auf der Erde, möchten diese hier aus dem Spie lassen. Es leuchtet ein : Auf die Erde zu kommen, nur um diesen 160 km langen hüpfenden Spaziergang zu absolvieren - diese Hypothese wäre zu absurd.
Was nun die angeht, die an den Teufel glauben und ihn überallÖein bisschen sehen - auch sie wittern ihn nicht in dem ëTier von Devonshireí. Denn abgesehen von dem tragischen Schicksal des Hundes der Matthews - wahrscheinlich nichts anderes als ein purer Zufall - kann man nichts Diabolisches, ja nicht einmal etwas Böses an dem albernen Marsch auf dem Schnee finden.
Das Ganze erinnert viel mehr an einen riesigen Schabernack - nurÖer ist keiner !
Das Tier von Devonshire ist und bleibt das vollkommene Rätsel.
Also, was ist eure Meinung dazu?