Zeo schrieb:Ich hab dir eine Menge guter Gründe genannt, die einen Menschen zum Einzelgänger machen können.
Du gehst vielleicht zu sehr von dir aus. Nur weil du logisch über die Gegebenheiten nachdenkst und aktiv deine Konsequenzen ziehst (Rückzug aus der Gesellschaft), muss das nicht für alle anderen zutreffen. Ich würde sogar behaupten, dass das nur für wenige Menschen so ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Lieschen Müller morgens aufwacht, und sich sagt, alles schlechte Menschen da draußen, ab heute bleibe ich allein. Ich würde mich aber gern eines Besseren belehren lassen, wenn hier zum Beispiel reihenweise die Lieschen Müllers aufschlagen.
;)Ich schätze, bei den meisten Menschen, die einzelgängerisch leben, ist das keine bewusste Entscheidung. Sondern sie leben so, weil es sich so ergeben hat. Weil sie resigniert haben. Weil sie einfach keine Lust mehr haben, sich mit dem Leben auseinander zu setzen. Du erzählst mir was vom "alt werden". Weißt du, kennzeichnendes Merkmal eines Menschen ist seine Intelligenz, welche es ihm erlaubt, sich an alle Situationen anzupassen. Also auch wenn die Leute da draußen "anders" werden, dann wird man sich anpassen können.
Und aus biologischen Aspekten macht Einzelgängertum meiner Ansicht nach absolut keinen Sinn, und das ist es, was mich am meisten stutzig macht. Ich war immer der Meinung, dass Individuen sich fortpflanzen wollen, dass es dazu den Geschlechtstrieb gibt, und dass man sich deswegen verpaart. Das kann freilich auch falsch sein. Genau so gut ist es möglich, dass Individuen "nur für sich" und ihre eigenen Gene das Beste wollen. Möglicherweise wird dieses "Beste" auch dadurch erreicht, dass sie sich eben nicht mehr verpaaren. Es wurde ja bereits nachgewiesen, dass die Theorie von der "Arterhaltung" völliger Unsinn ist, sie ist nicht zutreffend.