Eine neue Partei...

Muss eine neue, politische Partei unbedingt gleich ein politisches ,,Komplettpaket" anbieten, um wählbar zu sein? Oder kann sie sich anfangs auch nur auf bestimmte Themengebiete spezialisieren?

Nehmen wir mal den unwahrscheinlichen Fall an, diese Partie bekommt ne überragende Mehrheit, wie z.B. die Schillpartei in Hamburg.
Dann sollte es schon von Vorteil sein, wenn man alle Themengebiete beackern kann.
Was natürlich schwer sein dürfte, wenn man gerade erst die Partei gegründet hat...

@StUffz

Nun, ich halte es für unwahrscheinlich, dass eine nagelneue Partei auf Landes- oder gar Bundesebene aus dem Stand alleine 50%+ erhält. Das schaffen selbst alteingesessene, große Parteien kaum. Dementsprechend hielte ich es gar nicht für so falsch, sich meinetwegen erstmal mit Umweltthemen und innerer Sicherheit zu beschäftigen und andere Bereiche hauptsächlich vom Koalitionspartner bearbeiten zu lassen.

Will eine neue Partei Erfolg haben, sollte sie eine relativ klare Linie bei den verschiedenen politischen Themen anbieten. Was passiert, wenn sie denn nicht tut sieht man ja grade bei den Piraten, welche sich in persönlichen Kleinkriegen selbst zerfleischt.

Kc schrieb: Oder kann sie sich anfangs auch nur auf bestimmte Themengebiete spezialisieren?

Denke das reicht völlig für den Start.
Begründung siehe hier Beitrag von Kc (Seite 1)

Wenn ich mich nicht täusche dann starteten Die Grünen so (zumindest auf Landesebene) Sie hatten zunächst außer grün (plus Menschenrechte) keine weiteren Schwerpunkte und kaum weitere Themen, soweit ich mich recht erinnere.
Zumindest sind mir Joschka & Co nicht mit Finanzthemen o.ä. in Erinnerung.

@WüC

Die Grünen sind ein gutes Beispiel, da hast du recht - sie zeigen, wie eine Partei sich anfangs nur mit bestimmten Bereichen befassen kann und nach und nach lernt und sich entwickelt, bis sie irgendwann in allen Bereichen mitreden kann.

Möglicherweise ist das sogar ein guter Weg für Stabilität und Verlässlichkeit, anstatt sich gleich auf mehrere Dinge zu stürzen, von denen man wenig Ahnung hat.

@bloodrocuted

Die Piraten sind für mich ein gutes Beispiel dafür, was geschieht, wenn man politisch zu schnell zu viel will. Sie hätten vielleicht auch erstmal einfach mit Netzsicherheit und Bürgerrechten arbeiten sollen, anstatt vergleichsweise schnell auch viele andere Themen rein zu nehmen.

Ebenfalls zeigt sich das Problem, wenn das Ideal kompletter Basisdemokratie auf die Praxis und Realität trifft, wenn es außerdem an klaren Strukturen mangelt.

Das Problem ist, dass bei den Piraten zu viele zu allem möglichen mitreden und sich durchsetzen wollen, es fehlt die Bereitschaft zu Kompromissen und ,,Wir-Denken".

Das schädigt die Handlungsfähigkeit.

@Kc

Kc schrieb:Sie hätten vielleicht auch erstmal einfach mit Netzsicherheit und Bürgerrechten arbeiten sollen, anstatt vergleichsweise schnell auch viele andere Themen rein zu nehmen.

Sie hatten eben nicht viele Themen, sie haben zu sehr versucht das die Basis regel zu lassen - die Schwarmintelligenz - und sie sind dabei grandios gescheitert. Wobei so Vollhorste wie Ponader als Geschäftsführer entgültig den Vogel abschießen.

Die Piraten haben inzwischen den Namen, aber den Plan haben sie immer noch nicht.
Ansonsten: Ja, eine neue Partei wäre gut, aber nach einer Zeit würden sich die Leute von dort auch verkaufen, die starten als Idealisten und enden bei ''Steinbrück'' :D

hauptsache sie sind ausländerfeindlich und holen die Arbeitsplätze für die Deutschen wieder zurück

ironie*off

@nero3

Das heißt heutzutage nicht ausländerfeindlich , sondern inländerfreundlich.
Auf die Verpackung kommt es an!