China gibt Existenz der „Krebsdörfer“ zuVerpestete Luft, verseuchter Boden: Schon lange warnen Umweltschützer vor den negativen Auswirkungen des Wirtschaftsbooms. Jetzt hat China die Existenz von „Krebsdörfern“ eingeräumt – zum ersten Mal in der Geschichte des Landes.
Die Einwohner sogenannter „Krebsdörfer“ haben mit stark erhöhten Krebsquoten zu kämpfen. „In den vergangenen Jahren haben Giftstoffe und Umweltverschmutzung (…) zu schweren gesundheitlichen Problemen geführt“, heißt es in einem Bericht des chinesischen Umweltministeriums, wie „Spiegel Online“ berichtet. Die „starke Belastungen von Luft und Wasser“ bringe „Notlagen“ hervor.
Dass die Regierung das Leiden der Menschen, die nahe von Industriezentren leben, zugibt, ist ein Novum. Bis jetzt verschwieg China lieber, welche katastrophalen Folgen der wirtschaftliche Aufschwung für Mensch und Natur mit sich bringt. Krebserkrankungen sind inzwischen die häufigste Todesursache im Land. Laut Statistik stirbt einer von vier Chinesen an Krebs.
Umweltaktivisten freuen sich über den vorsichtigen Gesinnungswandel der Regierung. „Ich halte das für eine positive Entwicklung“, zitiert der „Telegraph“ den Umweltschützer Ma Jun. „Das Problem zu benennen, könnte ein erster Ansatz zu einer langfristigen Lösung des Problems sein.“
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