Todesstrafe oder lebenslange Haft?

@Mjolnir

Doch, das tut was zur Sache. Denn auch in den Staaten versuchen sie normalerweise, die Schuld möglichst sicher festzustellen.

@Thawra
Nein tut es nicht, wir diskutieren hier nicht das Rechtssystem der Staaten. Hier geht es einzig und allein um eine angemessene Strafe für eine bestimmte Tat, es geht weder um deren Vollstreckung noch um die Beweisführung und Fehlbarkeit diverser Länder.

@Mjolnir

Mjolnir schrieb:Hier geht es einzig und allein um

deine theoretischen Idealvorstellungen...


Wie viel braucht's noch, bis du checkst, dass man die praktische Durchführbarkeit nicht einfach so vom Thema trennen kann?

@Thawra
Wie lang dauerte noch bis Du kapierst das das Thema "Todeststrafe oder Lebenslange Haft?" lautet und nicht "Ist die Todesstrafe in unserem Rechtssystem vollstreckbar und gerecht?"

@Mjolnir

Darf ich vorstellen:


Das ist Ralf Witte. Verurteilt wegen schwerem sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen zu 12 Jahren und 8 Monaten Freiheitsentzug.
Der Richter war sich zu 100% sicher, einen gemeinen Kinderschänder hinter Gittern gebracht zu haben. Dumm nur: Das vermeintliche Opfer hatte gelogen und die Staatsanwaltschaft allerhand entlastendes Beweismaterial unterschlagen.
Es dauerte über 5 Jahre bis Witte endlich wieder frei gelassen wurde.
Dieser unschuldige Mann wäre heute nicht mehr am Leben, wenn wir deine erbärmliche Rechtsauffassung in unseren Gesetzten festschreiben würden!

Mjolnir schrieb: Hier geht es einzig und allein um eine angemessene Strafe für eine bestimmte Tat, es geht weder um deren Vollstreckung noch um die Beweisführung und Fehlbarkeit diverser Länder.

Dummerweise ist die Vollstreckung der Todesstrafe eine Teil der Todesstrafe selbst und somit durchaus ein Punkt, der bei der Eingangsfrage mit berücksichtigt werden muss. Es macht einen riesigen Unterschied, ob man jemanden ad-hoc verurteilt, an die Wand stellt und erschießt, oder ob man jemanden aufgrund rechtsstaatlicher Prinzipien hinrichten lässt. Dazwischen liegen Welten.

Und auch die Beweisführung und Fehlbarkeit sind mit einzubeziehen. Du kannst bei einem Menschen nicht einfach den Schalter ausknipsen. Todesstrafe und lebenslange Haft können daher nicht als isolierte Einheiten betrachtet werden, sondern müssen im Zusammenhang mit der realen Umsetzung betrachtet werden.

@Mr.Q
Das ist ein Beispiel, interessant wäre der tatsächliche Prozentsatz unschuldig verurteilter Opfer.

@Aldaris
Darum geht es aber bei "dieser" Umfrage nicht.

Welche Strafe findet ihr fair. Für die schlimmsten Verbrechen.
(Vergewaltigung, Mord, die ganzen Kriegsverbrechen oder Anschläge)

@Mjolnir

Du möchtest also die grund-philosophischen Aspekte diskutieren, hm? Sind bei etwaigen Verbrechen lebenslange Haft oder Todesstrafe zu bevorzugen?

Na gut. Wie bestraft man einen Verbrecher mehr? In dem man ihm das Leben nimmt, oder in dem man ihn bis zu seinem Tode einsperrt. Was ist moralisch richtig?

@Mjolnir

Ich verschwende hier offenbar meine Zeit.

@trance3008

Deiner Logik nach ist auch zur Arbeit gehen dasselbe wie die Todesstrafe. Denn dort bestimmt auch dein Vorsitzender/Chef darüber, was du machst und wie du es machst. Und der Staat bestimmt, wie lange du deine Tätigkeit am Tag machst. Klingt absurd, das der Todesstrafe gleichzustellen, findest du nicht? Genauso absurd, wie dein Argument mit dem Gefängnis. Ein Leben auszulöschen ist etwas komplett anderes, als ein Leben in seinen gewissen Freiheiten einzuschränken.

Du übersiehst bei der Arbeit nur das du die ja freiwillig machst und auch nicht Lebenslang. Klar musst du sofern du nicht Selbstständig/Chef bist machen was der sagt, aber du musst weder für einen bestimmten noch überhaupt arbeiten. Das ist freiwillig und viele Menschen arbeiten auch gerade weil sie ihnen gefällt, weil sie in ihrer Arbeit ihre Berufung sehen. Wenn du lebenslang im Kast sitzt kannst du nicht kündigen und nachhause gehen auch bekommst du dort bestenfalls ein bischen Taschengeld und was du freizeit nennst ist relativ, da sie nie frei sind, nie den Gefängnishof verlassen können, keine Freunde einfach so mal besuchen können, keine Feste mitfeiern können, nicht mal eben ins Kino, ins Theater fahren können usw.
In gewisser Weise ist man schon Tod für den Rest der Welt, man liegt lediglich noch nicht unter der Erde.

Mjolnir schrieb:Welche Strafe findet ihr fair. Für die schlimmsten Verbrechen.
(Vergewaltigung, Mord, die ganzen Kriegsverbrechen oder Anschläge)

Lebenlange Haft ist denk ich besser, da können die Leute über ihre Taten nachdenken vielleicht ist eine solche Strafe sogar die schlimmere da am Ende der Tod so oder so auch auf natürlichem Wege kommt und die meisten Menschen das altern und die damit verbundenen Schmerzen und Krankheiten mehr folter und strafe ist als es ein schneller Tod je sein könnte.
Bei Vergewaltigern hingegen würde ich jedoch keine derartige Strafen vergeben, für die würden ein paar Jahre Gefängnis plus ne komplette Geschlechtsumwandlung auch reichen. Wenn die dann ihr Leben als Frau führen müssen hat sichs dann wohl eh mit den Vergewaltigungen ;)

@Mjolnir
so mal ein paar Zahlen....
http://www.focus.de/kultur/leben/justizirrtuemer-2475-verlorene-jahre_aid_219822.html

http://www.augsburger-allgemeine.de/politik/130-Menschen-sassen-in-Bayern-unschuldig-im-Knast-id5795321.html

Lebenslange Haft die ihrem Namen auch gerecht wird

@Tussinelda
Zu Deinem ersten Link, wir sind hier immernoch nicht in Amerika, oder willst Du jetzt das Amerikanische Justizsystem mit unserem gleich stellen?
Zu dem 2ten link "München Im Gefängnis sind 39 Jahre eine lange Zeit. Zur Qual können schon wenige Tage werden, wenn man unschuldig in Haft sitzt. So wie die 130 Menschen in Bayern, die dafür 2008 vom Freistaat entschädigt wurden. Sie haben zusammen genommen eben diese 39 Jahre zu Unrecht in Haft verbracht. Pro Person sind das im Schnitt 111 Tage."
Bei 111 Tagen pro Person, wird es sich wohl kaum um Schwerverbrecher handeln.



Mal was kurzes zum nachdenken, würdest Du in Ihrer Nähe Leben wollen? Ich denke nicht.

Ja gut dann mal ein anderer Ansatz, wie fändest Du in solchen Fällen eine Zwangskastration, wäre dies ein möglicher Ansatz oder stellst Du dies der TS gleich.
http://m.focus.de/panorama/welt/prozess-gegen-paedophilen-gutachterin-fordert-kastration-fuer-kinderschaender_aid_769918.html

@Mjolnir
erstens geht es hier um die grundsätzliche Frage der Todesstrafe, da kann man ruhig mal aufzeigen, wieviele - egal wo - unschuldig verurteilt wurden, Du wolltest doch Zahlen, oder nicht?
Zweitens weiss ich nicht, welche potentiell gefährlichen Menschen, die noch nicht einer Straftat überführt wurden, neben mir wohnen, von daher bringt es dann auch wenig, wenn ich es von ein paar Leutchen weiß.
Eine Kastration, so sie denn hilft, käme nur auf freiwilliger Basis in Frage, könnte man aber als Bedingung machen für eine Freilassung, mit entsprechender Nachkontrolle. Selbstverständlich ist eine Kastration nicht mit der Todesstrafe gleichzustellen, ist aber ein Eingriff in die Unversehrtheit des Menschen, was ein Menschenrecht ist.

@Tussinelda
Also Menschenrechte? Der Schwerverbrecher hat sich auch n Scheißdreck um die Menschenrechte seiner Opfer gekümmert, warum sollten wir sie ihm dann noch immer gewähren, ach ja wir sind ja Gutmenschen, wir möchten uns nicht auf eine Stufe mit dem Verbrecher stellen -- das ist doch alles nur geschwurbel. Gibt dazu n ganz einfaches Sprichwort: "Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.
Du weißt auch das wenn Du Deinen Chef beleidigst Du rausfliegst, du würdest also das Risiko bewußt in Kauf nehmen, genauso sieht es mit den Strafen aus, der Verbrecher weiß was passiert wenn er erwischt wird und nimmt seine Bestrafung damit bewusst in Kauf.

@Mjolnir
achso und weil der Verbrecher eine Strafe bewusst in Kauf nimmt, kann man dann auf die Menschenrechte (die übrigens für alle Menschen gelten) getrost verzichten, was bedeutet: Verbrecher verstösst gegen Gesetz, Staat verstösst gegen Menschenrechte (Gesetz) , interessant.....

@Tussinelda
Kurz und einfach, ja genauso sieht's aus!

@Mjolnir
ach, noch etwas:
es gibt die Todesstrafe für Ehebruch, illegalen Schusswaffengebrauch, Abkehr vom Glauben, Bankraub etc.
Ausserdem bestraft der Staat, er übt nicht Vergeltung.

@Tussinelda
Sag mal hast Du Dir überhaupt mal alle Beiträge durchgelesen? Es geht nicht um Totschlag oder Ehebruch.

@Mjolnir
ja hier in der Diskussion im Moment nicht, aber die Todesstrafe an sich akzeptabel zu machen bedeutet, auch zu respektieren, dass andere Länder vielleicht eine andere Meinung dazu haben, welche Tat den Tod verdient, man muss mal ein bisschen über den eigenen Tellerrand hinaus schauen, das hilft oft