Wenn es regnet denkt ihr...
Wenn es regnet denkt ihr...
15.04.2012 um 18:53Wenn es regnet, denke ich an den "100jährigen Kalender" für das Jahr 2012 und daran, ob es genügend joggingfreie Tage für Hundertjährige geben wird ;)
In den alten Zeiten, als Bücher noch sehr teuer und für viele Menschen unerschwinglich waren, gab man viele Dinge mündlich weiter. Jeder lernte vom anderen, bewahrte im Geiste das Gehörte, Gesehene und Erlebte auf und gab es weiter, zum Nutzen der Nachkommen, deren Kinder und Kindeskinder.
Damals war das Wetter der wichtigste Faktor im Leben der Landbevölkerung. Da es keine festen Regeln gab, besann man sich auf das Althergebrachte, auf die Tradition und die Erfahrung und behielt sich im Kopfe, daß ein reicher Regenfluß im April für die Ernte gut war, daß Frost im Mai jedoch dem Wein schadete. Diese groben Regeln, verteilt auf längere Zeiträume, reichten aber nicht aus. Es galt, präzisere "Gesetzmäßigkeiten" zu finden.
In Langheim in Oberfranken ließ sich Dr. Mauritius Knauer, der Abt des Zisterzienserklosters, ein Observatorium errichten, den so genannten "blauen Turm". Er war überzeugt davon, daß die "Geschicke der Weltgeschichte" im Lauf der Sterne festgelegt waren, denn, so wußte er aus alten arabischen und griechischen Schriften, die "Sterne sind Werkzeuge des ersten Bewegers".
Also beeinflußten die Sterne, Planeten und Monde nicht nur den Menschen, sein Werden und Vergehen, sondern auch das Wetter und das Klima, und somit auch den Erfolg und Mißerfolg der Ernten. Seine astronomischen Erkenntnisse, ergänzt und bereichert durch das Studium der klassischen Schriften, schrieb der Abt nieder.
In den Jahren 1652 bis 1658 beobachtete Mauritius Knauer tagtäglich das Wetter. Keine astronomische, klimatische oder atmosphärische Erscheinung entging ihm. Irgendwann erkannte der Abt, daß er sein Wissen vielen Menschen zugänglich machen mußte.
Knauer nannte seine Schrift "Galendarjum Oeconomicum Practicum Perpetuum". Er glaubte, daß sieben Beobachtungsiahre für eine dauerhafte Wettervorhersage ausreichten, da sich nach seinen astrometeorologischen Ansichten die Witterungsabläufe entsprechend der Planetenfolge Mond, Saturn, Jupiter, Mars, Sonne, Venus, Merkur wiederholten.
Dr. Christoph von Hellwig aus Thüringen hatte sich schon längere Zeit mit astrologischen und medizinischen Schriften befaßt. Als er die Bekanntschaft von Dr. Mauritius Knauer machte, witterte er sofort ein einträgliches Geschäft.
Er verkürzte die vom Abt erstellte und berechnete Planetentafel von 1600 bis 1912 auf hundert Jahre, nämlich von 1701 bis 1800, und ließ den Kalender 1704 drucken. Im Jahre 1720 versah der Verleger Weinmann aus Erfurt die Schrift mit dem Titel "100-jähriger Kalender". Bis zum Jahre 1860 wurde dieser Kalender in über 180 Auflagen gedruckt und verbreitet.
Auch heute wird noch immer gern nach dem 100-jährigen Kalender gegriffen, denn Wetter und Klima sind in unseren Tagen genauso aktuell wie schon vor über 200 Jahren.
Das Jahr im ganzen gesehen ist mehr trocken als feucht, auch mehr kalt als warm, und selten recht fruchtbar.
Winter
Während der Winter anfangs ziemlich trocken ist, so ist ab Februarmitte mit viel Feuchtigkeit zu rechnen. Es kommen viele Regenfälle. Sehr kalt wird es dabei nicht.
Frühling
Das Märzende ist schon warm, die Wiesen fangen an zu grünen. Der April, anfangs bis zum 24. mal trocken, mal nass. Danach wird es lieblich und warm. Der Mai, der anfangs rauhe Tage hat, bekommt dann auch seine schöne, warme Zeit. Aber im ganzen ist der Frühling rauh und unmild, so daß der Wein und der Winteranbau in großer Gefahr steht und in der Blüte leicht erfrieren kann. Auch die Gartenfrüchte können mancherorts betroffen sein.
Sommer
Im Sommer hat es wieder viel Regen, doch die Erde wird davon nicht erquickt werden. Zwischen dem Regenwetter gibt es aber immer wieder schöne Tage, so daß Heu und Getreide hereingebracht werden kann. Doch muß man sich eilen und darf keinen schönen Tag versäumen.
Herbst
Bis zur ersten Hälfte des Oktobers gibt es viel Regen und frühen Reif und sogar Frost. Erst dann fällt schönes Wetter ein. Dies sollte dauern bis nahezu zum Anfang der Adventtage. Wenn auch bisweilen ein kleiner Regen fällt, braucht man sich mit der Weinlese und mit der Herbstsaat nicht sonderlich beeilen.
Winter
Nach dem schönen und langen Herbst kommt dann der Schnee und es wintert schon ein wenig ein. Zuerst schneit es und dann gefriert es zu. Große Kälte und auch Schnee.
http://www.altmuehltal.de/hundert.htm (Archiv-Version vom 22.04.2012)
In den alten Zeiten, als Bücher noch sehr teuer und für viele Menschen unerschwinglich waren, gab man viele Dinge mündlich weiter. Jeder lernte vom anderen, bewahrte im Geiste das Gehörte, Gesehene und Erlebte auf und gab es weiter, zum Nutzen der Nachkommen, deren Kinder und Kindeskinder.
Damals war das Wetter der wichtigste Faktor im Leben der Landbevölkerung. Da es keine festen Regeln gab, besann man sich auf das Althergebrachte, auf die Tradition und die Erfahrung und behielt sich im Kopfe, daß ein reicher Regenfluß im April für die Ernte gut war, daß Frost im Mai jedoch dem Wein schadete. Diese groben Regeln, verteilt auf längere Zeiträume, reichten aber nicht aus. Es galt, präzisere "Gesetzmäßigkeiten" zu finden.
In Langheim in Oberfranken ließ sich Dr. Mauritius Knauer, der Abt des Zisterzienserklosters, ein Observatorium errichten, den so genannten "blauen Turm". Er war überzeugt davon, daß die "Geschicke der Weltgeschichte" im Lauf der Sterne festgelegt waren, denn, so wußte er aus alten arabischen und griechischen Schriften, die "Sterne sind Werkzeuge des ersten Bewegers".
Also beeinflußten die Sterne, Planeten und Monde nicht nur den Menschen, sein Werden und Vergehen, sondern auch das Wetter und das Klima, und somit auch den Erfolg und Mißerfolg der Ernten. Seine astronomischen Erkenntnisse, ergänzt und bereichert durch das Studium der klassischen Schriften, schrieb der Abt nieder.
In den Jahren 1652 bis 1658 beobachtete Mauritius Knauer tagtäglich das Wetter. Keine astronomische, klimatische oder atmosphärische Erscheinung entging ihm. Irgendwann erkannte der Abt, daß er sein Wissen vielen Menschen zugänglich machen mußte.
Knauer nannte seine Schrift "Galendarjum Oeconomicum Practicum Perpetuum". Er glaubte, daß sieben Beobachtungsiahre für eine dauerhafte Wettervorhersage ausreichten, da sich nach seinen astrometeorologischen Ansichten die Witterungsabläufe entsprechend der Planetenfolge Mond, Saturn, Jupiter, Mars, Sonne, Venus, Merkur wiederholten.
Dr. Christoph von Hellwig aus Thüringen hatte sich schon längere Zeit mit astrologischen und medizinischen Schriften befaßt. Als er die Bekanntschaft von Dr. Mauritius Knauer machte, witterte er sofort ein einträgliches Geschäft.
Er verkürzte die vom Abt erstellte und berechnete Planetentafel von 1600 bis 1912 auf hundert Jahre, nämlich von 1701 bis 1800, und ließ den Kalender 1704 drucken. Im Jahre 1720 versah der Verleger Weinmann aus Erfurt die Schrift mit dem Titel "100-jähriger Kalender". Bis zum Jahre 1860 wurde dieser Kalender in über 180 Auflagen gedruckt und verbreitet.
Auch heute wird noch immer gern nach dem 100-jährigen Kalender gegriffen, denn Wetter und Klima sind in unseren Tagen genauso aktuell wie schon vor über 200 Jahren.
Das Jahr im ganzen gesehen ist mehr trocken als feucht, auch mehr kalt als warm, und selten recht fruchtbar.
Winter
Während der Winter anfangs ziemlich trocken ist, so ist ab Februarmitte mit viel Feuchtigkeit zu rechnen. Es kommen viele Regenfälle. Sehr kalt wird es dabei nicht.
Frühling
Das Märzende ist schon warm, die Wiesen fangen an zu grünen. Der April, anfangs bis zum 24. mal trocken, mal nass. Danach wird es lieblich und warm. Der Mai, der anfangs rauhe Tage hat, bekommt dann auch seine schöne, warme Zeit. Aber im ganzen ist der Frühling rauh und unmild, so daß der Wein und der Winteranbau in großer Gefahr steht und in der Blüte leicht erfrieren kann. Auch die Gartenfrüchte können mancherorts betroffen sein.
Sommer
Im Sommer hat es wieder viel Regen, doch die Erde wird davon nicht erquickt werden. Zwischen dem Regenwetter gibt es aber immer wieder schöne Tage, so daß Heu und Getreide hereingebracht werden kann. Doch muß man sich eilen und darf keinen schönen Tag versäumen.
Herbst
Bis zur ersten Hälfte des Oktobers gibt es viel Regen und frühen Reif und sogar Frost. Erst dann fällt schönes Wetter ein. Dies sollte dauern bis nahezu zum Anfang der Adventtage. Wenn auch bisweilen ein kleiner Regen fällt, braucht man sich mit der Weinlese und mit der Herbstsaat nicht sonderlich beeilen.
Winter
Nach dem schönen und langen Herbst kommt dann der Schnee und es wintert schon ein wenig ein. Zuerst schneit es und dann gefriert es zu. Große Kälte und auch Schnee.
http://www.altmuehltal.de/hundert.htm (Archiv-Version vom 22.04.2012)
Wenn es regnet denkt ihr...
15.04.2012 um 18:55Es regnet?
Gott ist inkontinent!
Gott ist inkontinent!
Wenn es regnet denkt ihr...
15.04.2012 um 19:00Wenn ich das hier hinschreibe, was ich denke, dann werde ich gesperrt.
*Hier denkt Euch ein paar Flüche aus*
Ich hasse Regen!!!
Eni
*Hier denkt Euch ein paar Flüche aus*
Ich hasse Regen!!!
Eni
Wenn es regnet denkt ihr...
16.04.2012 um 10:02Weniger Menschen auf der Straße. Neben der Nacht die beste Zeit, um aus dem Haus zu gehen.
Wenn es regnet denkt ihr...
16.04.2012 um 11:06mein regentanz hat doch gefunzt^^
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