Alleine oder mit anderen Leuten zusammen?

@masked

masked schrieb:Nein! Es mag die Einleitung geschrieben sein. Aber noch lange nicht das ganze Buch. Die Wendepunkte musst du selber schrieben, falls die Einleitung dir keinen Höhepunkt gebracht hat.

Naja, ich sag's mal so. Meiner Meinung nach haben wir unser Leben im Groben und Ganzen bereits vor unserer Geburt geplant. Natürlich müssen wir es nicht exakt so leben, wie wir es geplant haben.

Wer Familie hat ist (leider) nie allein.

@Yoshi

Yoshi schrieb:Natürlich müssen wir es nicht exakt so leben, wie wir es geplant haben.

Wieso "Wir" ? Wir haben gar nichts geplant. Das Leben hat uns ausgesucht. Und wir müssen es halt Leben.

@masked

masked schrieb:Wieso "Wir" ? Wir haben gar nichts geplant. Das Leben hat uns ausgesucht. Und wir müssen es halt Leben.

Eben hast du dich aber noch anders angehört. ;)

masked schrieb:Nein! Es mag die Einleitung geschrieben sein. Aber noch lange nicht das ganze Buch. Die Wendepunkte musst du selber schrieben, falls die Einleitung dir keinen Höhepunkt gebracht hat.

@masked
Sagen wir's mal so: Jemand der ohnehin schon in schlechten Verhältnissen aufgewachsen ist, wird auch Schwierigkeiten haben, sich hochzuarbeiten, damit er ein besseres und glücklicheres Leben führt... ich denke schon, dass wir als Menschen gewisse Freiheiten haben, aber im Groben und Ganzen sind Mensch und Natur doch ein geschlossenes System. Es sind diese kleinen Dingen, die uns glauben machen lassen, wir seien frei. Aber auf das größere Weltgeschehen haben wir doch keinen Einfluss. Wenn eine Weltwirtschaftskrise kommt, dann kommt sie und dann muss sie auch kommen. Dasselbe gilt auch für Naturkatastrophen.

masked schrieb:
Wieso "Wir" ? Wir haben gar nichts geplant. Das Leben hat uns ausgesucht. Und wir müssen es halt Leben.
Eben hast du dich aber noch anders angehört. ;)

masked schrieb:
Nein! Es mag die Einleitung geschrieben sein. Aber noch lange nicht das ganze Buch. Die Wendepunkte musst du selber schrieben, falls die Einleitung dir keinen Höhepunkt gebracht hat.

Du verstehst das nicht. Oder ich habe mich falsch ausgedrückt. Die Einleitung wurde geschrieben. Dh. unsere Familie. Wer wir sind, wo wir geboren wurden, unter welchen Umständen und was passiert, was du nicht bestimmen kannst, weil du noch ein Kind warst. Den Rest des Buches schreibst du. Und du kannst selbst bestimmen, wie es endet. Wo es endet. Und wann es endet....
Und falls die Einleitung total scheiße war, dann machst du eben Hauptteil und Schluss zu einem einzigen Höhepunkt.

@masked

masked schrieb:Du verstehst das nicht. Oder ich habe mich falsch ausgedrückt. Die Einleitung wurde geschrieben. Dh. unsere Familie. Wer wir sind, wo wir geboren wurden, unter welchen Umständen und was passiert, was du nicht bestimmen kannst, weil du noch ein Kind warst. Den Rest des Buches schreibst du.

Das sehe ich völlig anders. Natürlich werden wir in gewisse Umstände hineingeboren, die wir uns nicht ausgesucht haben. Aber es stehen einem doch nicht alle Möglichkeiten offen. Wenn ich als armes Kind in Afrika geboren werde, dann werde ich kaum Chancen haben, mich so hochzuarbeiten, dass ich ein besseres Leben führe... die Umstände bestimmen auch meist schon, wie das Leben sein wird. Ich behaupte ja auch nicht, dass wir völlig unfrei sind, aber im Groben und Ganzen passiert doch einfach alles, und wir nehmen es halt wahr... unser Gehirn trifft Entscheidungen, die wir nicht bewusst wählen. Du suchst dir ja auch nicht deinen Charakter aus... wenn du ein böser Killer bist, dann bist du ein böser Killer und das hast du dir dann nicht ausgesucht.

masked schrieb:Und du kannst selbst bestimmen, wie es endet. Wo es endet. Und wann es endet....

Ja, das scheint plausibel. Du kannst mir glauben, genau dieselben Worte kamen auch mal aus meinem Mund, aber schau dir doch die Welt an... es scheint so, als könnten wir Dinge so frei bestimmen, aber im Grunde genommen leben wir doch alle in diesem System... wir alle brauchen Geld, um zu überleben. Du kannst auch jetzt noch nicht wissen, wo und wann du sterben wirst. Klar, man kann versuchen, so gesund wie möglich zu leben, aber selbst das sucht man sich denke ich nicht aus... ich meine, ein Raucher raucht ja auch nicht bewusst. Er ist süchtig danach, er hat in sein Gehirn einprogrammiert, dass er süchtig nach Zigaretten ist... wir sind von so vielen Dingen abhängig.

masked schrieb:Und falls die Einleitung total scheiße war, dann machst du eben Hauptteil und Schluss zu einem einzigen Höhepunkt.

Ja, das ist leicht gesagt... aber schau mal, du weißt nie, was dir dein Leben noch so bringt. Genau das macht es so spannend.

Das Leben ist so unberechenbar.

@Yoshi

Wo setzt du bitte den Standard? Wenn du als armes Kind in Afrika geboren wirst, dann ist klar dass es nur beschränkte Möglichkeiten gibt. Aber so wie du schriebst, scheint es so, als müsste man von 0 auf 100. Du vergleichst uns mit denen. Das geht nicht so einfach. Als armes Kind in Afrika bist du auch schon froh, wenn du es schafft, die Schule abzuschließen um auf dem Feld zu arbeiten. Man hat Möglichkeiten. Aber wo ist die Messlatte? Was sagt das arme Kind in Afrika? Es ist glücklich, wenn es daran denkt, dass es wenigstens gesund ist. Es hätte ja schlimmer kommen können, für den in Afrika in einer Strohhütte hungernden Kind.

Ich meine es wird nur die Messlatte gelegt. Man kann sein Leben verbessern. Egal wie es geschrieben ist. Geplant ist nichts. Nur die Messlatte. Und die kann man bezwingen. Und als armes Kind in Afrika denkst du auch anders. Wärst du glücklich wenn du Millionär bist, schön bist, und berühmt? Ganz ehrlich, du wärst schon glücklich wenn du gutes Geld verdienst, eine schöne und wunderbare Frau und zwei super Kinder hättest, und ein Haus gebaut hast.. Je nach wünschen versteht sich. So denkt das Kind in Afrika auch. Für Glück gibt es deshalb keine Messlatte. Nur die Messlatte, von den Umständen bis hin zum Glücklichsein. Und dieser Abstand ist genauso groß, wie wenn du in Deutschland geboren wärst bis hin zum Glücklichsein.

@masked

masked schrieb:Ja wie kriege ich mich denn dazu, mich selbst zu lieben?

Dafür gibt es kein Rezept. Das muss jeder für sich herausfinden. Man sollte aber vor allem dazu stehen, was man ist, und was man macht ;)

@Subway
Sagt sich leider immer nur so einfach :)
Ne ganz im ernst ich mag mich, so wie ich bin. Naja meistens. Nur mein Charakter eben nicht. Aber der gehört nicht zu mir. So bin ich nicht ganz tief in meinem inneren. Deshalb hasse ich mich, weil ich es nicht schaffe meinen Charakter zu ändern. Klingt komisch, ich weiß...

@masked

Klingt in der Tat komisch :D

Du magst dich, aber hasst dich dafür, dass du es nicht schaffst, deinen Charakter zu ändern?

Ich würde das mal so deuten, dass du dich dafür hasst, dass du es nicht schaffst, aus dir herauszukommen und dich so zu zeigen, wie du in Wirklichkeit bist.

@Subway

Subway schrieb:Ich würde das mal so deuten, dass du dich dafür hasst, dass du es nicht schaffst, aus dir herauszukommen und dich so zu zeigen, wie du in Wirklichkeit bist.

Exakt. Traurig aber wahr. Ich kann versuchen so viel ich will, aber mein "Ich" sitzt einfach viel zu tief drinnen :(

@masked

Okay. Kann dich irgendwo verstehen. Hatte bis vor ein paar Jahren genau das gleiche Problem und bin jetzt so alt wie du.
Ich kann garnicht mehr genau sagen, wie ich das überwunden habe. War auf jeden Fall ein langer Weg. Ich glaube, dazu gehören die richtigen Leute, denen man vertraut und die man gern hat. Vielleicht gelingt es dir, bei solchen, dein wahres Ich zu zeigen. Später dann bei immer mehr Menschen.

@Subway
Leider weiß ich nicht, wem ich vertrauen kann.

@masked

Hast du keine Freunde?
Müssen ja nicht viele sein. 1 oder 2 reichen ja schon ;)
Bei mir wars so, ich hatte immer eine super gute Freundin, mit der ich alles unternommen habe, und mit der ich mich fast jeden Tag getroffen hab und wir zusammen irgendeinen Scheiß gemacht haben *g* War damals superglücklich damit.
Mehr braucht es garnicht.

@Subway
Ja irgendwie schon, aber nicht solche, für die ich meine Hand ins Feuer legen würde. Ich hab leider schon zu viel erlebt, um noch wirklich jemanden richtig vertrauen zu können.

@masked

Aber irgendwann musst du auch mal auf die Vergangenheit schei*en und in die Zukunft blicken. Du sagst ja selbst, dass du leben willst. Du brauchst ja keinem blind zu vertrauen. Das tu auch ich nicht und wahrscheinlich die wenigsten überhaupt.
Aber so hab ich es geschafft, nach und nach aus mir herauszukommen. Irgendwann war ich auch nicht mehr so schüchtern, als in den jahren vorher. Das ist irgendwie alles von selbst gekommen. Vielleicht ist es bei dir ja auch noch so ;)

@Subway
Ja vielleicht. Irgendwann mal wieder huh?

Nein in gewisser Weise hast du recht. Wenn ich mit denen alleine bin, schei*e ich echt auf alles. Aber sobald nur 1 Person dabei ist, die ich nicht wirklich persönlich kenne, ist das alles weg. Und ich kann da irgendwie nichts tun. und wenn ichs versuche, dann sieht das immer unnatürlich aus. Irgendwie gespielt :D

@masked

Denke mal, dass du auch ziemlich schüchtern bist und vielleicht auch kein starkes Selbstvertrauen hast.
Ja, aber ich kenne das, was du beschreibst :D
Man fühlt sich irgendwie beobachtet und will nix falsches tun.
Ich kann dir nur sagen, dass es bei mir nach der Zeit wirklich wegging, auch wenn es lange gedauert hat.
Kann dir da wie gesagt kein "Rezept" geben. Ich denke, das musst du selbst rausfinden, wie du authentischer sein kannst. Manchmal ist auch schon ein Lächeln ein Anfang, um mit einem Menschen "warm" zu werden. Probiere es einfach mal aus.

Und vergiss nicht: du musst dir selber gefallen und dich wohl fühlen. Das strahlst du dann auch aus und wirkst schon viel cooler.

masked schrieb:Wie lerne ich es denn, mich selbst zu lieben? Irgendwas in meinen Kopf ist stärker als ich und ich kann das nicht kontrollieren.

Indem Du Dich so akzeptierst, wie Du bist ohne ständig darüber zu urteilen. ;)
Dann erübrigt sich die Frage:

masked schrieb:Was denn jetzt? Soll ich anfangen mich zu lieben oder lernen mich nicht wichtig zu nehmen :/ ?

Weil Du dann verstehst, dass Deine eigenen Gedanken es sind, die Dich behindern. Folglich nimmst Du Deine Gedanken (Dich) nicht mehr so ernst und kannst sie mehr mit Humor als mit Leidensdruck ansehen.

Nachdenken ist eine feine Sache, aber man sollte nicht zu kopflastig sein und das Leben mehr von der leichten Seite nehmen. Die Richtung der Gedanken lässt sich trainieren wie ein Muskel. Wenn Deine Gedanken Dich also nerven, dann versuch mal eine 180° - Wende. Wenn also Neid, Ärger, Frust oder was auch immer für ballastartige Dinge Dein Gemüt vergiften wollen, dann könntest Du Dich entscheiden 'Nein' zu ihnen zu sagen, @masked .