@contraklaus Das wäre dann die Beschreibung einer sogenannten "Demokratur":
Verwendet wurde der Begriff unter anderem von Rudolf Augstein, der ihn 1993 in einem Interview mit der Zeitschrift Stern gebrauchte: „... Ich habe doch wesentlich mitgewirkt, der Demokratur der beiden Herren Adenauer und Strauß ein Ende zu machen ...“
Er taucht aber auch schon in den 60er Jahren während der Adenauer-Regierung in der BRD auf. Kabarettisten, u. a. Dieter Hildebrandt, gebrauchten den Begriff, um die in ihren Augen manchmal nicht ganz demokratischen politischen Entscheidungsfindungsprozesse zu charakterisieren.
Das Schlagwort wurde von Links- wie auch Rechtsextremen aufgenommen: „Wünschenswert ist für RechtsextremistInnen ein starker, autoritärer Staat [...] [z]udem wird die Demokratie nicht nur kritisiert, sondern auch durch spöttische Bezeichnungen wie ‚Ersatzdemokratie‘, ‚Demokratur‘ oder ‚Demokrötie‘ verunglimpft“ (Marion Stangl).
Der deutsch-britische Sozialwissenschaftler Ralf Dahrendorf benutzte diese Wortschöpfung auch um die demokratischen Verhältnisse in den USA zu beschreiben. Er meinte damit, dass der US-Präsident zwar demokratisch gewählt wird, aber in den vier Jahren seiner Amtszeit wie ein Monarch regiert.
(Quelle: wiki)