Die verkaufte Braut: Hat Murat Recht?
23.04.2010 um 10:23Mitten in Deutschland
Tochter für 15 500 Euro als Braut verkauft
Jasmins Eltern stammen aus Syrien, der Vater, ein Kurde, lebt seit 40 Jahren in Deutschland. Jasmin wird in Berlin geboren, hier besucht sie die Hauptschule.
Vor eineinhalb Jahren lernt sie Murat* (damals 19) kennen. Die Schülerin: „Ich war sofort verliebt. So sehr, dass ich ihn heiraten und ein Kind mit ihm wollte.“
Doch kann ein Mädchen mit 14 wissen, was es fürs Leben will?
Es kommt trotzdem so. Ihr Vater verlangt 70 000 Euro vom Bräutigam. Zu viel, deshalb wird gehandelt. Am Ende fließen 15 500 Euro. Die Familien nennen das nach islamischer Tradition Brautgeld. Auch Jasmin findet es normal: „Davon wird Schmuck und Gold für die Hochzeit gekauft.“
Jasmin wird der anderen Familie überlassen: „Wir wohnten in einer 100-qm-Wohnung mit seinen Eltern und Geschwistern.“
Vor sieben Monaten heiratet das Paar – mit 350 Gästen nach kurdisch-islamischem Recht. Dass Jasmin gerade 14 ist, interessiert niemanden.
Schnell wird sie schwanger – und fast genauso schnell geht die Ehe auch wieder kaputt. „Seine Familie hat mich eingesperrt, ich bin kaum zur Schule gegangen. Mein Mann hat mich verprügelt, mit einem Gürtel geschlagen und mir in den Bauch getreten. Alle haben zugesehen.“ Der Bräutigam hatte sogar noch versucht, Jasmins Eltern das Sorgerecht entziehen zu lassen. Der Richter lehnte ab.
Seit einer Woche ist Jasmin wieder bei ihren Eltern: „Ich will hier bleiben, meinen Sohn allein großziehen, eine Ausbildung machen.“
Doch noch hat die Geschichte der verkauften Braut kein Happy End. Denn seit dem Gerichtstermin sind die Familien zerstritten. Der verlassene Bräutigam (heute 20) droht: „Das Brautgeld von 15 500 Euro werde ich einklagen.“
Was meint ihr? Hat Murat ein Recht auf sein gezahltes Brautgeld?
Oder sollte er lieber froh sein, wenn er nicht in den Knast kommt?
Tochter für 15 500 Euro als Braut verkauft
Jasmins Eltern stammen aus Syrien, der Vater, ein Kurde, lebt seit 40 Jahren in Deutschland. Jasmin wird in Berlin geboren, hier besucht sie die Hauptschule.
Vor eineinhalb Jahren lernt sie Murat* (damals 19) kennen. Die Schülerin: „Ich war sofort verliebt. So sehr, dass ich ihn heiraten und ein Kind mit ihm wollte.“
Doch kann ein Mädchen mit 14 wissen, was es fürs Leben will?
Es kommt trotzdem so. Ihr Vater verlangt 70 000 Euro vom Bräutigam. Zu viel, deshalb wird gehandelt. Am Ende fließen 15 500 Euro. Die Familien nennen das nach islamischer Tradition Brautgeld. Auch Jasmin findet es normal: „Davon wird Schmuck und Gold für die Hochzeit gekauft.“
Jasmin wird der anderen Familie überlassen: „Wir wohnten in einer 100-qm-Wohnung mit seinen Eltern und Geschwistern.“
Vor sieben Monaten heiratet das Paar – mit 350 Gästen nach kurdisch-islamischem Recht. Dass Jasmin gerade 14 ist, interessiert niemanden.
Schnell wird sie schwanger – und fast genauso schnell geht die Ehe auch wieder kaputt. „Seine Familie hat mich eingesperrt, ich bin kaum zur Schule gegangen. Mein Mann hat mich verprügelt, mit einem Gürtel geschlagen und mir in den Bauch getreten. Alle haben zugesehen.“ Der Bräutigam hatte sogar noch versucht, Jasmins Eltern das Sorgerecht entziehen zu lassen. Der Richter lehnte ab.
Seit einer Woche ist Jasmin wieder bei ihren Eltern: „Ich will hier bleiben, meinen Sohn allein großziehen, eine Ausbildung machen.“
Doch noch hat die Geschichte der verkauften Braut kein Happy End. Denn seit dem Gerichtstermin sind die Familien zerstritten. Der verlassene Bräutigam (heute 20) droht: „Das Brautgeld von 15 500 Euro werde ich einklagen.“
Was meint ihr? Hat Murat ein Recht auf sein gezahltes Brautgeld?
Oder sollte er lieber froh sein, wenn er nicht in den Knast kommt?