1.21Gigawatt schrieb:SoSo...
Und alle andere Religionen ignorierst du einfach, oder gibt es einen guten, nachvollziehbaren Grund warum du dich GEGEN alle anderen Religionen entschiedenen hast und FÜR das Christentum?
Weiss ich nicht. Was siehst du denn als nachvollziehbar? Soll ich dir eine Unterhose mit dem eingestickten Schriftzug ,,Gott" zeigen?
:DIch empfinde, ich spüre das Christentum für mich als richtig. Eine ehrlichere und genauere Antwort kann ich dir nicht geben.
1.21Gigawatt schrieb:Wieso lässt du dann die Hölle weg? Die Erbsünde?
Das tue ich nicht.
Ich bin bisher zu der Ansicht gelangt, dass die Hölle kein physischer Ort ist, kein Ort mit Flammen und Feuer und kleinen Teufelchen, die einen piesacken, sondern ein Zustand des Getrenntseins von Gott, eine Einsamkeit in Dunkelheit.
Und ich halte nichts von der Geschichte mit der Erbsünde, weil das erstens ein Konstrukt der Kirche(n) ist und zweitens ich mir nicht vorstellen kann, dass ein liebender Gott gleich von Anfang an alle Menschen als unrein und sündig betrachten würde. Das empfinde ich als falsch, das passt in meinen Augen nicht zum Christentum.
1.21Gigawatt schrieb:Toll. Mit welchem Ergebnis denn?
Habe ich oben beschrieben.
1.21Gigawatt schrieb:Du hast hunderte andere Religionen einfach abgetan ohne sie überhaupt eines Blickes gewürdigt zu haben und wirfst mir jetzt vor, dass ich das selbe mit dem Christentum mache?
Ist das in deinen Augen nicht heuchlerisch?
Nein, das habe ich nicht getan.
Wir haben hier noch gar nicht darüber gesprochen, ob andere Religionen meiner Meinung nach richtig oder falsch sind oder ob sie eher was für mich wären.
Das unterstellst du mir einfach, ohne mich zu kennen.
Was ich dir versichern kann: Ich war keineswegs immer ein überzeugter Christ, sondern ich habe mich auch viel mit allen möglichen anderen Religionen befasst und über sie nachgedacht.
Entschieden habe ich mich dann für das Christentum und das empfinde ich für mich als wahr und richtig.
Das brauche ich nicht zu rechtfertigen.
1.21Gigawatt schrieb:Damit bezweifelst du in Prinzip Gottes Allwissenheit. Wieso sollte man das Buch eines perfekten unfehlbaren Gottes kritisch hinterfragen? Wenn man es tut geht man ja davon aus, dass er Fehler gemacht hat.
Die Bibel wurde nicht von Gott geschrieben, sondern von Menschen. Auch, wenn diese Menschen vielleicht versucht haben, Gottes Wort und Vorhaben aufzuschreiben, so ist es doch möglich, sogar sehr wahrscheinlich, dass sie ihn nicht völlig richtig verstanden haben. Ebenso sind auch vermutlich eigene Ansichten der Schreiber mit eingeflossen.
Es ist ohnehin unmöglich, etwas unendliches wie Gott, seinen Willen, sein Denken, seine Wünsche, in ein paar Seiten Papier zu pressen.
Und zudem - wie kleingeistig und peinlich wäre denn ein Gott, den es schon anfrisst, wenn man nicht alles haargenau macht, was in einem Buch steht?
Es ist eines der größten Irrtümer überhaupt, zu denken, Christen müssten peinlich genau die Bibel wortwörtlich befolgen.
Das ist keine Freiheit, das ist keine bewusste und vertrauensvolle Entscheidung vor Gott.
Sondern eine Unterwerfung vor einer Art Sklavenhalter.
Und das ist etwas, was sich in meinen Augen in keinem Fall mit wahrem Christentum vereinbahren lässt.
1.21Gigawatt schrieb:Naja, vielleicht solltest du das aber denn: "...die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt; und ihrer sind viele, die auf ihm hineingehen." (Matthäus 7,13)
Oh, ein gewichtiges Bibelzitat, ich bin beeindruckt
;)Doch weisst du auch, was es bedeuten soll und auf wen es sich bezieht?
Es bezieht sich auf jene Leute, die falschen Propheten und falschen Religionsführern folgen sowie auf jene, die blind hinterherlaufen.
Das mache ich nicht. Sondern ich überlege, ich denke, ich versuche, zu erfahren, was Gott von mir wünscht oder wie ich mich richtig verhalten soll.
Wer nun ,,am Ende recht hat", insofern, dass es keinen Gott gibt oder dieser wirklich die sklavische Einhaltung von Regeln forderte und mich dann dafür bestrafen wird, dass ich dies nicht tat - das kann ich nicht ermessen.
Das kann kein Mensch, auch du nicht.
Das werden wir erst sehen, wenn der Tod kommt.
Und bis dahin lebe ich das, was ich als wahres Christentum verstehe und versuche, zu ergründen, wie dies aussieht.