Hast du schon einmal an Selbstmord gedacht?

@sodawasser
Auch der Verlust einer eiskalten Mutter trifft das Kind stark.

Sicher ist es etwas anderes... aber es Schmerz denoch. Ein Kind sollte niemals die Eltern auf solch tragische Art und Weise verlieren.
Ach was! Niemand sollte jemals auf solch Tragische Weise die Welt verlassen... :(

Es sollte zwar schon die Entscheidung jedes Menschen sein, ob er sich das Leben nehmen will. Allerdings muss man da differenzieren. Ein sterbenskranker Mensch, der nicht weiter leiden möchte, nicht weiterhin Schläuche und Sonden im Körper erträgt, nicht weiter vor sich hinvegetieren will, ja der sollte die freie Entscheidung haben, sich das Leben zu nehmen.

Es gibt aber viele Menschen, die ihr Leben beenden wollen, weil sie unter psychischen Erkrankungen leiden, oder ihre derzeitige Lebenssituation irrational und verzerrt schlecht wahrnehmen. Gerade bei Jugendlichen ist es daher wichtiger einzugreifen und sie davon abzuhalten. Ich mag mir nicht das Recht herausnehmen, mich in solch eine schreckliche Leidenssituation hinein zu versetzen, aber ich bin mir sicher, dass man mit Hilfe anderer Menschen, sein Leben fortsetzen kann und auch wieder auf die Beine kommt.

Das größte Problem ist eigentlich, dass man nun mal nicht weiß, was nach dem Tod kommt. Also kann man nur festhalten, dass man mit seinem Ausscheiden trauernde Menschen hinterlässt. Feige finde ich es schon mal gar nicht, wenn jemand vor hat, sich zu töten. Diese Taten geschehen aus Verzweifelung, in dem Moment gibt es für den Betroffenen keine Alternative. Und da ist die Crux.

@killimini

man sollte weg von diesen ewig harmonischen Glauben, das alles gut werden kann und blablublub. Jeder Mensch hat logischerweise ein eigenes Leben, jeder definiert seine Grenzen sich selbst, jeder bewertet die Dinge anders, also kann es auch dazu kommen. Und das ist völlig legitim.

Aldaris schrieb:Es gibt aber viele Menschen, die ihr Leben beenden wollen, weil sie unter psychischen Erkrankungen leiden, oder ihre derzeitige Lebenssituation irrational und verzerrt schlecht wahrnehmen. Gerade bei Jugendlichen ist es daher wichtiger einzugreifen und sie davon abzuhalten. Ich mag mir nicht das Recht herausnehmen, mich in solch eine schreckliche Leidenssituation hinein zu versetzen, aber ich bin mir sicher, dass man mit Hilfe anderer Menschen, sein Leben fortsetzen kann und auch wieder auf die Beine kommt.

Da muss ich dir recht geben. Man braucht eine rationale Sicht auf seine eigenes Leben, um solch eine Entscheidung zu treffen. Da hilft, das weiß ich aus eigener Erfahrung, eine Therapie ungemein. In der Schweiz ist es ja auch so. Wenn du nach aktiver Sterbehilfe verlangst, musst du erstmal zu einigen Therapeuten. Das halte ich auch für richtig. Aber die romatnische Haltung, es lässt sich alles iwie schon regeln, ist eben nicht richtig.

sodawasser schrieb: Aber die romatnische Haltung, es lässt sich alles iwie schon regeln, ist eben nicht richtig.

word.

@sodawasser
Sicher bleibt die Entscheidung schlussendlich bei eine selber... aber man sollte immer auch an das denken was man zurücklässt.

aber wie @Aldaris schreibt. Wenn jemand aus gesundheitlichen Gründen sterben will ist es garantiert etwas anderes als wegen depressionen beispielsweise...

killimini schrieb: Wenn jemand aus gesundheitlichen Gründen sterben will ist es garantiert etwas anderes als wegen depressionen beispielsweise.

Tut mir leid, aber das ist vollkommen falsch. Depression ist eine Krankheit, sogar eine die nie mehr verschwindet. Mit der hast du dein ganzes Leben zu kämpfen.

Das Problem bei Depressionen ist: Die nimmt man nicht für voll... 'Du musst einfach positiver denken'... Jemand der Krebs im Endstadium hat, dem sieht mans einfach an... Da kommen nicht so viele auf die Idee zu sagen 'Du musst ja nur wollen'.

@sodawasser
ja aber sie ist behandelbar.... das heisst bei vielen kann man sie unterdrücken...

bei anderen Krankheiten wie Krebs im endstadium sieht es anders aus...

Behandelbar :D Unterdrückbar :D

@myself
im besten Falle natürlich.

@killimini

Unterdrücken kann man sie auch nicht direkt. Man lernt die Symptome so schnell wie möglich zu erkennen und dann dagegen anzugehen, dass es nicht wieder zu einer starken Phase kommt. Depressive Phasen hast du aber immer wieder. Depressionen sind ja nicht nur psychisch bedingt, sondern auch physisch. Beispielswese kann ein depressiver Mensch nicht so viel Serotonin entwickeln.
Außerdem geht die Behandlung eben nicht bei jedem. Jeder der ganz gut damit klar kommt, würde sich ja deswegen nicht töten.
Menschen die sich deswegen umbringen, kommen damit eben nicht klar, das ist die Hölle auf Erden.

Kommt ganz auf die Form der Depression an. Es gibt ja auch episodische Phasen, die wieder verschwinden. Bei manchen Formen hat man aber ein Leben lang was davon und wird Anti-Depressiva schlucken müssen.

Glücklicherweise ändert sich aber so langsam das allgemeine Bewusstsein gegenüber psychischen Erkrankungen, seit dem Diagnosen wie Burnout salonfähig geworden sind.

Burnout... man liest immer wieder davon aber was das genau ist versteh ich immer noch nicht. Wen man zuviel arbeit hat kann man doch einfach mal abschalten. oder eben nicht?

@killimini

Im Grunde genommen ist Burnout meist auch nicht nur Burnout, sondern geht einher mit anderen Erkrankungen wie bspw. Depression. Grundsätzlich ist man beim Burnout überlastet. Man mutet seinem Körper und seinem Geist mehr Stress zu, als er ertragen kann. Das kann lange Zeit gut gehen, bis man entweder mit nem Magengeschwür im Krankenhaus landet, oder die Nerven zusammenbrechen. Das bezeichnet man dann ganz grob als Burnout.

killimini schrieb: man doch einfach mal abschalten. oder eben nicht?

Manche Menschen merken es nicht, wenn sie zu viel arbeiten. Sie nehmen die Warnsignale des Körpers nicht richtig wahr, oder blenden sie aus.

Aldaris schrieb:Manche Menschen merken es nicht, wenn sie zu viel arbeiten. Sie nehmen die Warnsignale des Körpers nicht richtig wahr, oder blenden sie aus.

Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen...

@killimini

Ernsthafte Frage jetzt: Hast du eine psychische Krankheit, oder schon direkt mit Menschen, die eine haben, zu tun?

@killimini

Die Welt wird immer schneller. Man muss immer leistungsfähiger sein. Hat immer mehr Druck. Dazu kommen noch Dinge wie Mobbing am Arbeitsplatz, Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes etc.

Du, ich kann mir auch nicht vorstellen, wie sich jemand fühlt, der an einer Psychose erkrankt ist, trotzdem gibt es sowas.

@sodawasser
Ein ehemaliger Schulkollege erlag seinen Depressionen. :`(
Ich persönlich bin kerngesund. Physisch wie psychisch. :)

Wieso?

@Aldaris
Eigentlich gut wen wir es uns nicht vorstellen können... Aber man muss verständniss zeigen.

@killimini


Weil, wenn man selbst nicht davon betroffen ist, ist es fast unmöglich, sich das glaubhaft vorstellen zu können. Das ist ja das tückische daran, weswegen psychische Krankheit noch immer, auch wenn es schon besser geworden ist, in der Gesellschaft nicht so ernst genommen werden.

Es ist ignoranz nach dem Schema
"mir geht es gut, also wie kann es anderen schlecht gehen."