Pilot2Gunner schrieb: Bei der Veganen Bewegung stört mich dieses religiöse und missionierende.
Das muss doch keine "vegane Bewegung" sein - man kann auch einfach nur: vegetarisch/vegan essen/konsumieren.
(Ich kann z.B. mit Religionen und mit Missionieren nichts anfangen. Ich kann aber mit Ethik etwas anfangen: Dass ich mir kein z.B. Schnitzel auf den Teller packe hat für mich genauso viel mit Ethik zu tun wie dass ich nicht mal eben auf den Baum steige, ein Vogelküken aus dem Nest hole und tottrample - vielen Menschen, und das ist natürlich auch kulturelle Gewohnheit, würde bei ersterem das Wasser im Munde zusammenlaufen und bei letzterem das Gruseln kommen, "tut man nicht", "könnt' ich nicht". Mir persönlich würde einfach beim Schnitzel schon ganz praktisch der Appetit vergehen, weil ich weiß wie es erzeugt wurde und weil ich einfach nicht der Verdrängungstyp bin.)
Ein veganes Gericht ist keine "vegane Bewegung". Wenn ich zum Geburtstag einen veganen Kuchen in die Kaffeeküche am Arbeitsplatz stelle ist das auch kein "Missionieren", sondern ich biete einfach nur etwas an, wer probieren/schlemmen möchte gerne, wer nicht mag auch kein Problem.
Und anders als bei Religionen, Esoterik etc. geht es hier sehr wohl um messbare Aspekte: Man kann z.B. Stresshormone, Nervenreaktionen, CO2-Austausch etc. messen. (Und dem entweder Relevanz beimessen oder es eher verdrängen.) Das ist kein (Religion, Esoterik) z.B. Karma, oder ob einem jetzt ein Prophet versprochen habe davon käme man in den Himmel.
Auch kann ich Veganer Kaul ernst nehmen wenn die meinen bei ihrer Ernährung fehlt ihnen nix während die supplements gehen Mangelernährung nehmen müssen und auf diese Fake Produkte die wie Fleisch aussehen (und angeblich auch so schmecken sollen) ständig zurückgreifen. Meine ex hatte viele Lebensmittelunvertäglichkeiten und wollte nicht jeden Tag Fleisch essen. Man kann wunderbare und leckere Vegane Gerichte auch ohne diesen hochverarbeiteten beyond meat Müll zaubern
Diese Fleischimitationsprodukte würde ich auch nicht kaufen - mag sie nicht und liebe stattdessen Gemüsegerichte. (Ab und zu wird mir derartiges aufgetischt wenn ein Gastgeber meint es sei die einfachste Art und Weise für mich ein Essen zuzubereiten; ab und zu sind mir solche Fleischimitate auch schon begegnet wenn ich in einer Kantine oder sonstigen Verpflegungssituation mit sehr wenig Auswahl essen musste.) Mein Fall sind sie halt nicht. Aber wer sie mag, na und?
Ich kann jeden der sich so verhält jedenfalls x-mal mehr ernst nehmen als "Oh mei, die aaarmen Schweindln", "Das will ich besser gar nicht wissen, ansonsten vergeht mir der Appetit"... und doch Fleisch und andere Tierprodukte essen aus oft genau so einer - jedenfalls nicht als gegenteilig bekannter - Herkunft. Warum nehm' ich da erstere Person mehr ernst? Ersterer verhält sich konsequent: Findet den Umgang mit den Tieren nicht in Ordnung/ findet ihn schlimm, widerlich, und handelt konsequent: kosumiert die Produkte daher nicht.
Supplements: Bei veganer Ernährung ist nur B12 als Supplement nötig. Wird übrigens auch bei tierischer Ernährung indirekt als Supplement zugeführt, sofern man sich mit "üblichen" tierischen Produkten, also aus konventioneller Tierhaltung und oft auch bio, ernährt.