Ist die Preissteigerung bei Lebensmittel ein Problem?

@kuno7
? ich verstehe es echt nicht...da steht doch:

krungt schrieb:Nur weil es viele Wohlhabende gibt, sind die momentanen Preissteigerungen auf Lebensmittel für viele Menschen (welche nicht zu den Wohlhabenden gehören) eine große Belastung.

Was soll dieses "nur weil es die gibt"?
Wenn das die Botschaft ist:
Nur weil die Preissteigerungen für Wohlhabende kein Problem sind, sind sie für andere ein Problem.
Aber dann soll man das auch so schreiben, mit der Existenz von Reichen hat es nicht zu tun.

Abahatschi schrieb:Aber dann soll man das auch so schreiben, mit der Existenz von Reichen hat es nicht zu tun.

Indirekt vielleicht schon. Man könnte einen Teil des Geldes der reicheren Hälfte auf die ärmere verteilen, dann hätten alle kein Problem höhere Lebensmittelpreise zu bezahlen. Aber das will ja auch wieder keiner. :D

kuno

kuno7 schrieb:Aber das will ja auch wieder keiner.

Du ja auch nicht, du willst nur mit "echt" Bedürftige teilen. Also wer noch Geld für den Urlaub zur Seite gelegt hat muss es jetzt anders verwenden, danach muss man schauen.

Abahatschi schrieb:Du ja auch nicht

Stimmt.

Abahatschi schrieb:du willst nur mit "echt" Bedürftige teilen.

Nein, aber meine finanziellen Mittel sin halt nich unbegrenzt, also versuche ich mich möglichst da zu engagieren, wo der Impact am größten zu sein verspricht. Wenn ich nem deutschen Hartzler nen Zwannie geb, dann ändert dies dessen Situation wenn überhaupt nur marginal, in anderen Gegenden kann der Zwannie den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten.
Nur wer unbegrenzte Geldmittel zur Verfügung hat, muss nich priorisieren.

kuno

kuno7 schrieb:meine finanziellen Mittel sin halt nich unbegrenzt

Glaube ich sofort, ich kenne keinen bei dem so ist.

kuno7 schrieb:Nur wer unbegrenzte Geldmittel zur Verfügung hat, muss nich priorisieren.

Das sind in der Regel Staaten die Scheckbuchpolitik betreiben, zB wie Deutschland - auch wenn ich einen Bogen machen muss, auch das belastet die zukünftigen Generationen.

kuno7 schrieb:Wenn ich nem deutschen Hartzler nen Zwannie geb, dann ändert dies dessen Situation wenn überhaupt nur margina

Für einen Monat hast Du seine finanziellen Möglichkeiten um ca. 4,5% erhöht, nicht weit vom Inflationsausgleich.

Abahatschi schrieb:Für einen Monat hast Du seine finanziellen Möglichkeiten um ca. 4,5% erhöht, nicht weit vom Inflationsausgleich.

Sag ich ja, marginal, vor allem im Vergleich zu dem, dem dadurch das Leben gerettet werden konnte.

Abahatschi schrieb:Das sind in der Regel Staaten die Scheckbuchpolitik betreiben, zB wie Deutschland - auch wenn ich einen Bogen machen muss, auch das belastet die zukünftigen Generationen.

Wichtig is halt, dass der Nutzen den Aufwand übersteigt.

kuno

Abahatschi schrieb:Aber dann soll man das auch so schreiben

Haben Sie ja jetzt für mich getan ... :D

kuno7 schrieb:Nein, es soll heißen, dass die Preissteigerungen für Ärmere Menschen auch dann eine große Belastung sind, wenn sie es für wohlhabendere nich wirklich sind. Steht doch deutlich da.

Danke! Wer verstehen will, versteht. :)

Ist schon irre, was gerade abgeht. Bei Edeka gestern 500g Erdbeeren aus Spanien 1,11 mit der App sogar nur einen Euro und die Äpfel vom Herbst kosten 3,29 pro kg. grüner Spargel aus Griechenland 2,22 500g , billiger als frischer Rotkohl, wenn man den Abfall einrechnet.

Gucky87 schrieb:Man muss sich mal vorstellen, dass die reichsten 30% aller Deutschen ca. 65% des gesamten Barvermögens, das Deutschland besitzt, unter sich aufteilen. Das sind ungefähr 7.100.000.000.000(also 7.100 Milliarden € (ohne Immobilien!)

Das ist Gottgewollt.
Es sagt die Kirche schon seit 2000 Jahren: Demütig in Armut zu leben, schafft dir das Himmelreich!
Kamel und Nadelöhr und so. ;)

Erfreut euch lieber an den kleinen Dingen des Alltags und das wir hier Frieden haben.

War doch dchon immer so, das die ârmeren besonders belastet werden durch Preissteigerung, weil Prozentual ja mehr teurer vom Gesamteinkommen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Bei Edeka gestern 500g Erdbeeren aus Spanien 1,11 mit der App sogar nur einen Euro und die Äpfel vom Herbst kosten 3,29 pro kg. grüner Spargel aus Griechenland 2,22 500g

Schon bedenklich Lebensmittel zu solchen Dumpingpreisen zu verschachern, der Erzeuger bekommt so wohl nicht einmal 50 Cent für 500gr Erdbeeren und dann wundert man sich, wenn die plötzlich nicht mehr liefern können/ wollen.

Noch macht das bei mir nicht so viel aus- lebe solitaer, mein Fruehstuecksbroetchen kostet noch 15ct, das kleine Bauernbrot pro Woche 99ct und Markenbutter aus dem Angebot 1,39€ pro Stueck.
Oel hab ich die letzten 20 Jahre nicht gekauft und die Sonnenblumenmargarine zum Backen liegt auch noch unter einem Eu pro Pfund.Mehl u. Oel sind nur im Einzelhandel knapp, um die Hamsterer zu bremsen.
Selbst als die Regale alle leer waren konnt man hier zur Muehle fahren und eine Palette Zentnersaecke mitnehmen oder sich einen Silowagen mit 20T liefern lassen- nur Kilopakete wurden nicht mehr abgepackt.
Mein Pferdefutter ist ca 10€ im Monatsverbrauch teurer geworden, das ist noch stemmbar.
Die meisten Preiserhoehungen betreffen fuer mich "Luxusartikel/Nahrungsmittel" fuer die ich vorher schon schlicht zu geizig war, so dass ich jetzt aus Preisgruenden nichts weglassen muss/mir nix fehlt.


:mlp:

Die Kasse ist knapp. Aber heute gönnte ich mir 500 gr. Trauben kernlos für 1,49 €.

Hyperborea schrieb:Das ist Gottgewollt.

Nö, das is einfach mal falsch.

Gucky87 schrieb am 22.04.2022:Man muss sich mal vorstellen, dass die reichsten 30% aller Deutschen ca. 65% des gesamten Barvermögens, das Deutschland besitzt, unter sich aufteilen. Das sind ungefähr 7.100.000.000.000(also 7.100 Milliarden € (ohne Immobilien!)

Da das gesamte, im Umlauf befindliche Euro Bargeld lediglich 1.477Mrd.€ beträgt (stand 2021), kann das Barvermögen der reichsten Deutschen kaum 7.100Mrd.€ betragen. Gemeint war vermutlich das Gesamtvermögen ohne Immobilien.

Gucky87 schrieb am 22.04.2022:Was machen sie mit dem ganzen Geld?

Dabei handelt es sich mehrheitlich eben nich um Geld, sondern um Vermögen, überwiegend vermutlich Unternehmensanteile oder Forderungen gegen Dritte.

Röhrich schrieb:Schon bedenklich Lebensmittel zu solchen Dumpingpreisen zu verschachern, der Erzeuger bekommt so wohl nicht einmal 50 Cent für 500gr Erdbeeren und dann wundert man sich, wenn die plötzlich nicht mehr liefern können/ wollen.

Naja, am Samstag Nachmittag/Abend verkaufen Händler das, was sie am Montag nich mehr verkaufen könnten auch mal unterm Einkaufspreis, denn ein kleiner Verlust is immer noch besser als ein Großer.

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Naja, am Samstag Nachmittag/Abend verkaufen Händler das,

Es handelte sich um Angebote, nicht um den Abverkauf.

krungt schrieb:Die Kasse ist knapp. Aber heute gönnte ich mir 500 gr. Trauben kernlos für 1,49 €.

Billiger als Äpfel von hier, wenn sie nicht im Angebot sind und irgendwie muss man ja an Vitamine kommen :)

Ich hab echt viel auf die "Region" geachtet aber langsam steigen die mir damit auch in den Frack. Alte Kartoffeln vom Nachbarn 2,5 kg 4,79 Euro, neue Kartoffeln aus Ägypten 2,59, dabei beide keine Bio-Ware. Für 10 Eier zahle ich 4,50, die Hennen sind den ganzen Tag draußen, da mache ich das wieder gern, Bei den Kartoffeln dachte ich jetzt, in Ägypten ist ja auch ne "Region" und die Leute da, wollen auch leben.

Seit ich es mir leisten konnte, habe ich beim Kauf von Lebensmitteln immer mehr auf Qualität und Herkunft geachtet, als auf den Preis.
Bio und regional waren mir dabei immer wichtig. Im Idealfalle kaufe ich direkt ab Hof. Manches stammt auch aus Eigenproduktion, wie Obst oder Gemüse. Den Fleischkonsum haben wir eigentlich auch ziemlich runtergefahren. Verhungern muss ich nicht.

Allerdings weiss ich, dass viele Menschen in meinem Umfeld, bei denen die Mini-Rente oder staatliche Transferleistungen dafür sorgen, dass am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist, schon unter Preissteigerungen leiden.

Noch kann ich mir mein Luxusleben leisten.

Also inzwischen 10 Prozent Teuerung hab ich festgestellt.Zusammen mit den erhöhten Energiepreisen, basierend auf der Inflation wirds langsam ungemütlich für mich.Extrem abtörnend für mich ist, dass die EZB auf ihrem niedrigen Leitzins herumhockt und null entgegensteuert, Scholz schweigt wie immer und beruft sich wenn dann auf das Entlastungspaket, welches jetzt schon nicht mehr aktuell ist.

I'm not amused.

Frau.N.Zimmer schrieb:Für 10 Eier zahle ich 4,50, die Hennen sind den ganzen Tag draußen,

Kriegste bei Rewe auch für 2,30, Küken werden auch nicht geschreddert

KFB schrieb:Kriegste bei Rewe auch für 2,30, Küken werden auch nicht geschreddert

ja, aber die hier sehe ich täglich draußen, wenn ich zur Arbeit fahre, da laufen sie dann rum, mit ihren Ziegenfreundinnen. :D Das ist ein mobiler Hühnerstall, der immer auf frisches Gras gesetzt wird. Für die Henne ein Mehrwert, den ich dann gerne zahle. Wir brauchen aber auch wenig Eier.