Beruf, für welchen Bereich würdet ihr euch entscheiden?

Guten Morgen,

Gleich vorweg; Ich weiß, dass mir niemand diese Entscheidung abnehmen kann und letztendlich meine Entscheidung ist. Nichtsdestotrotz wollte ich mal allgemein in die Runde fragen, für welche Tätigkeit ihr euch entscheiden würdet, da ich momentan hin und her gerissen bin und die Möglichkeit hätte beide Jobs zu bekommen.

Zum Einen könnte ich in einer neuen Sicherheitsfirma anfangen und würde ausschließlich wieder im Werk- und Objektschutz eingesetzt werden, auf zwei Objekten, die mir vom Aufgabenbereich zusagen würden.

Objekte selbst wären Presse und Rundfunkanstalt. Hauptsächlich auf einem Objekt würde ich eingesetzt und dort 12-Stunden-Schichten (Tag- und Nachtschicht) alleine ableisten. Schwerpunkt wären sitzende Pförtnertätigkeiten einschließlich einer Aufschluss- und Verschlussrunde und Überwachung von Stör- und Brandmeldeanlage sowie bei kleineren Störungen diese selbst zu beseitigen.
Desweiteren würde ich als Springer für ein anderes Objekt eingesetzt werden, auf dem der Schwerpunkt ähnlich liegen, aber man zusätzlich zu zweit dort arbeiten würde, weil auch regelmäßige und längere Kontroll bzw. Streifengänge zu den Aufgaben gehören würden.
Unbefristeter Arbeitsvertrag.

Was spricht dagegen:
12-Stunden-Schichten bei ca. 200-220 Stunden im Monat wieder. Bringt ihn dieser Branche allerdings auch das Geld. Vorwiegend, insbesondere auf dem einen Objekt, nur sitzende Tätigkeiten und komplett alleine.



Zum anderen hätte ich nun auch wieder die Chance in meinem alten Beruf (Gärtner Fachbereich GaLaBau) tätig zu werden.
Renommierte Firma mit Schwerpunkt Grünflächenpflege einschließlich Winterdienst. Insbesondere in der Grünflächenpflege habe ich auch die meisten Erfahrungen. Nettes Team und gemeinsam würde es vom Werkhof zu den unterschiedlichen Einsatzorten im Großraum gehen.
Typische 39-Stunden-Woche Mo-Fr, wobei es insbesondere in den Sommer- und Herbstmonaten natürlich auch mal mehr werden können.
Unbefristet.

Was spricht dagegen:
Nettoeinkommen am Ende des Monats geringer als mit obiger Stelle, dafür aber natürlich auch weniger Stunden.
Typischer Alltag Mo-Fr Morgens-Nachmittags arbeiten und nur 2 Tage immer (Sa und So) frei.
Ein bißchen Angst davor, dass ich es körperlich nicht mehr packen könnte bzw. ich aufpassen müsste, dass meine Hiatushernie sich durchs Heben von schweren Lasten nicht noch vergrößert. Mag für Außenstehende albern klingen, aber wer sich damit mal befasst hat, wird wissen, dass meine persönlichen Bedenken gerechtfertigt sind, wenn man wieder körperlich härter arbeiten, tragen und heben muss.
Allerdings kann ich dadurch auch nicht mehr all zu lange auf einer Stelle sitzen, sondern muss regelmäßig meine Position, Körperhaltung ändern, was dann auch wieder gegen obige Sicherheitsdienststelle sprechen würde.
Zudem ist langes Sitzen ja so oder so das neue Rauchen und total ungesund für Organe und Muskeln und Gelenke. Mehr Bewegung wieder täglich bei der Arbeit ist sicherlich gesundheitsfördernd.


Ich weiß wirklich nicht, was ich machen soll. Pro und Kontra haben beide Stellen, aber reizen tun mich beide.

Warum ich auch so hin und hergerissen bin bzw. mir die Entscheidung schwerfällt, ist der Grund, weil ich wieder nach etwas Langfristigem strebe und daher meine Entscheidung wohlüberlegt sein will. Von einem ständigen Hin und her bzw. Wechsel bin ich kein Freund von.


Wie würdet ihr euch unter diesen Voraussetzungen entscheiden?

[ ] Was ganz Neues anfangen?

@rhapsody3004

Wie schaut es denn mit irgendwie gearteten Aufstiegsmöglichkeiten bei diesen Jobs aus?
Vielleicht könnte das auch zu einer Entscheidung beitragen.

Nemon schrieb:Was ganz Neues anfangen?

Da wäre nur Lagerhelfer möglich. Verdienst gering.

Ansonsten kann ich nun mal nur auf das zurückgreifen, wo ich mit Zertifikaten wedeln kann und das ist bei beides nicht schlecht.

Lange Pausen oder eine neue Ausbildung kann ich mir nicht erlauben. Zumindest jetzt nicht. Möchte wenn erst mal einen reibungslosen und lückenlosen Übergang von einer Vollzeitstelle in eine andere und da bieten sich momentan beide obigen Stellen für mich an, die mir prinzipiell beide zusagen.

emz schrieb:Wie schaut es denn mit irgendwie gearteten Aufstiegsmöglichkeiten bei diesen Jobs aus?
Vielleicht könnte das auch zu einer Entscheidung beitragen.

Das weiß ich gar nicht, bin ich aber auch gar nicht so der Typ für, wenn ich ehrlich bin. Ich muss nicht unbedingt Vorarbeiter werden und Einsatzleiter auch nicht. Optionen auf beides wären aber sicherlich da, stellt für mich allerdings kein Kriterium dar. Unbefristet - das ist oberstes Gebot und erfüllen beide.

Ich stand auch vor der Entscheidung Dachdecker oder Sicherheitsdienst.

Langfristig bin ich jetzt in der Spielhalle unbefristet angestellt und die Entscheidung bereue ich nicht.
Mir gefällt es besser als der Objektschutz Rotz.

Nächstes Jahr dann umschulung.

Gärtnerstelle :note:

Persönlich würde mich ja auch noch der Luftsicherheitsassistent reizen. Problem nur, diese Mini-Ausbildung von mehreren Monaten sowohl für Fracht- als auch Passagierkontrolle würde mich in Eigenregie über 2000 Euro kosten. Und während der Ausbildung gibt es auch kein Geld. Für mich momentan nur zu stemmen.
Nur wenn ich eine zeitlang arbeitslos machen und mir diese Schulung dann bezahlen lassen würde. Ich will aber nicht arbeitslos werden, sondern einen glatten Übergang.


Darf ich fragen, Eiskalt, wie du auf Spielhalle gekommen bist? Welche Qualifikationen waren notwendig und was für eine Umschulung machst du nächstes Jahr?

Ich finde es kommt darauf an, wie gut du mit einem Schichtsystem zurechtkommst und das bei so vielen Arbeitsstunden im Monat. Der Job im Sicherheitsdienst klingt zwar erstmal lässig aber bei so vielen Stunden... für mich wär's zu viel.

Pony2.4 schrieb:Ich finde es kommt darauf an, wie gut du mit einem Schichtsystem zurechtkommst und das bei so vielen Arbeitsstunden im Monat. Der Job im Sicherheitsdienst klingt zwar erstmal lässig aber bei so vielen Stunden... für mich wär's zu viel.

Dass wir uns nicht falsch verstehen, ich komme bereits aus dem Sicherheitsdienst, seit 2011 in der Branche (Werk- und Objektschutz). Wäre für mich also nichts Neues. Mit Grundlegendem bin ich vertraut.


Ich muss wirklich reiflich überlegen. Danke euch aber erst mal für eure Meinungen.


Ps.
Das Schichtsystem sowie auch die Stunden haben Vor- und Nachteile. Auf jeden Fall kein typischer Alltag mit ausschließlich nur am Wochenende frei.

Mittlerweile würde ich aber auch alles ablehnen, was über 240 Stunden gehen würde, egal wie interessant das Objekt und egal wie abwechslungsreich die Tätigkeiten dort wären.

Und noch etwas, obwohl Geld natürlich nicht alles ist, aber ich habe in meinem Leben erst so richtig Geld verdient, seit dem ich im Sicherheitsdienst tätig geworden bin. Die Stunden machten natürlich die Summe. Aber eine Summe, von der ich ansonsten nur träumen konnte. Und zumindest gefühlt mehr Freizeit (zu unterschiedlichen Zeiten), obwohl eigentlich ein Widerspruch. Aber wie gesagt; gefühlt ja auch nur.

rhapsody3004 schrieb:Darf ich fragen, Eiskalt, wie du auf Spielhalle gekommen bist? Welche Qualifikationen waren notwendig und was für eine Umschulung machst du nächstes Jahr?

Kleiner Tipp, nutze das @. Hab jetzt nur durch Zufall die Frage gesehen.

Spielhalle aus dem Grund da ich meine Ruhe wollte nach ein paar Jahren security. Die Arbeit ist auch mehr sitzend aber eben nicht extrem langweilig und die Zeit geht somit schneller rum als 12 Stunden auf ner Baustelle sitzen.
Qualifikationen eben nichts. Den Rest machst du wenn dann nur über die Schulungen der Firma wo du arbeitest. Dies wird übrigens vergütet.


Ich möchte den steuerfachangestellten ergreifen, da ich als sub Unternehmer schon Buchhaltung und Steuer abgeführt habe und mich das ganze Thema reizt.

mach dich selbstständig und geh nicht für andere knechten...gärtner würd sich ja anbieten, dann ziehste haschgiftpflanzen hoch, die laufen immer! :troll:

Eiskalt schrieb:Spielhalle aus dem Grund da ich meine Ruhe wollte nach ein paar Jahren security. Die Arbeit ist auch mehr sitzend aber eben nicht extrem langweilig und die Zeit geht somit schneller rum als 12 Stunden auf ner Baustelle sitzen.
Qualifikationen eben nichts. Den Rest machst du wenn dann nur über die Schulungen der Firma wo du arbeitest. Dies wird übrigens vergütet.


Ich möchte den steuerfachangestellten ergreifen, da ich als sub Unternehmer schon Buchhaltung und Steuer abgeführt habe und mich das ganze Thema reizt.

Die Ehre der Baustellenbewachung hatte ich noch nie, kann mir aber trotzdem vorstellen, was du meinst. Ja, das ist es: Im Objektschutz kommt es wirklich aufs Objekt an. Es gibt im wahrsten Sinne des Wortes Schlafobjekte aber auch solche, da sind 12 Stunden wirklich schon eine Zumutung, weil du Leistung erbringen musst und gar nicht weißt, was du als erstes ausführen sollst. Insbesondere auch noch dann, wenn du ins kalte Nass geworfen wirst und dich erst mal mit SAP für die Logistik auseinandersetzen darfst.
Ansonsten kann ich mich bislang allerdings nicht beschweren, was das Arbeiten im Objektschutzdienst anbelangt. Meine erste Stelle war eine Bundesanstalt, die ich noch heute vermisse. Von reinen Bewachungsaufgaben und Verschlussaufgaben war da auch Post- und Telefondienst abzuleisten und ich hatte jeden Tag mit den unterschiedlichsten Persönlichkeiten zu tun - vom kleinen Haustechniker angefangen bis über den Präsidenten der Anstalt und prominenten politischen Besuch.
Kaffeeklatsch mit älteren Wissenschaftlern - herrlich nette Atmosphäre immer.

Von Flüchtlingsheimen habe ich mittlerweile die Schnauze voll. Nicht wegen der Menschen, aber es ist nur noch Langeweile pur. Monoton Tag ein Tag aus.

An der Gärtnerstelle reizt mich besonders, dass ich nach 9 Jahren wieder einem geregelten Alltag nachgehen könnte, der allerdings auch langweilig werden kann. Immer nur Mo-Fr zu den gleichen Arbeitszeiten arbeiten und nur immer das Wochenende frei. Nix da mehr mit unterschiedlichen Schichten und mehreren Tagen am Stück und auch mal unter der Woche frei.
Die reinen Tätigkeiten hingegen sind natürlich abwechslungsreich und auch viel gesünder, 8-Stunden wieder an der frischen Luft, als die im Objektschutzdienst, mit Ausnahme von Streifengängen. Desweiteren bin ich in der Grünflächenpflege nach wie vor erprobt.
Weiß wie gesagt nur nicht, wie es sich mittlerweile mit dem Tragen und Heben von schwereren Lasten verhalten würde.

Nicht schlecht. Wünsche dir für deine Ziele viel Glück. Steuer und Buchhaltung wäre gar nichts für mich. Thema Recht hingegen liegt mir sehr.



Spielhalle, auch nicht verkehrt und so lange das Geld und die Atmosphäre gestimmt hat, warum nicht...

Könnte mir das so vorstellen wie eine Art Mix aus Bewachung/Pförtner, Kassierer, Barkeeper und Rezeptionist - kommt das ungefähr hin?

EZTerra schrieb:dann ziehste haschgiftpflanzen hoch

Was sind den bitte Haschgiftpflanzen?

Wie wäre es mit Studieren?

Abahatschi schrieb:Wie wäre es mit Studieren?

Wenn man kein Geld verdienen will top Kondition.

rhapsody3004 schrieb:Persönlich würde mich ja auch noch der Luftsicherheitsassistent reizen. Problem nur, diese Mini-Ausbildung von mehreren Monaten sowohl für Fracht- als auch Passagierkontrolle würde mich in Eigenregie über 2000 Euro kosten. Und während der Ausbildung gibt es auch kein Geld. Für mich momentan nur zu stemmen.
Nur wenn ich eine zeitlang arbeitslos machen und mir diese Schulung dann bezahlen lassen würde. Ich will aber nicht arbeitslos werden, sondern einen glatten Übergang.

Kommt natürlich drauf an wie lange eine "zeitlang arbeitslos" ist. Also selber zahlen macht wenig Sinn es sei denn es geht dir finanziell so gut das du dir darob keine Gedanken machen musst. Genau für Menschen wie dich gibt es staatliche Hilfen und Fachkräfte werden gesucht. Eine Umschulung ist bei dir beinahe optimal und du würdest solange Arbeitslosengeld beziehen wie die Umschulung geht. Mit den richtigen Beruf musst du dann auch nicht mehr am Mindestlohn arbeiten und schlägst etwa eine Richtung ein wo du dir vorstellen kannst langfristig gerne zu arbeiten.
Genau dieses gerne Arbeiten lese ich bei deiner Überlegung bei beiden Arbeitsstellen nicht heraus. Am Ende muss und will man ja irgendwas machen aber obs in einen der beiden Jobs langfristig ist oder das Geld langt um zb auch mal Urlaube machen zu können?
Wenn du mich fragst würde ich an deiner Stelle ernsthaft Richtung einer Umschulung denken. Würde auch mal mit Freunden reden was die so meinen.

midem123 schrieb:Was sind den bitte Haschgiftpflanzen?

wie? kennst du keine haschgiftpflanzen? dat grüne zeuch, wat die jungen leute sich immer spritzen. hanf oder haschisch oder wie dat heißt... :P

EZTerra schrieb:midem123 schrieb:
Was sind den bitte Haschgiftpflanzen?

wie? kennst du keine haschgiftpflanzen? dat grüne zeuch, wat die jungen leute sich immer spritzen. hanf oder haschisch oder wie dat heißt... :P

Ach so, jetzt. Ja, das kenn ich. Gibt ja viele die sich hasch spritzen...:)

Abahatschi schrieb:Wie wäre es mit Studieren

Hatte ich tatsächlich mal überlegt. Nach reiflicher Überlegung aber wieder verworfen, weil ich mit Vorbereitung + eigentlichem Studium dann irgendwie um die 50 wäre und da wartet niemand mehr auf einen alten Frischling in dem von mir angepeilten und einzig interessanten Bereich.
Bevor jemand wieder fragt; das einzige, was mich interessiert wären die Rechtswissenschaften. Und ob ich das tatsächlich schaffen würde, ist auch mehr als fraglich. Ich weiß, was da auf einen zukommt und genau deswegen denke ich auch realistisch und nicht größenwahnsinnig.

grmf schrieb:Kommt natürlich drauf an wie lange eine "zeitlang arbeitslos" ist. Also selber zahlen macht wenig Sinn es sei denn es geht dir finanziell so gut das du dir darob keine Gedanken machen musst. Genau für Menschen wie dich gibt es staatliche Hilfen und Fachkräfte werden gesucht. Eine Umschulung ist bei dir beinahe optimal und du würdest solange Arbeitslosengeld beziehen wie die Umschulung geht. Mit den richtigen Beruf musst du dann auch nicht mehr am Mindestlohn arbeiten und schlägst etwa eine Richtung ein wo du dir vorstellen kannst langfristig gerne zu arbeiten.
Genau dieses gerne Arbeiten lese ich bei deiner Überlegung bei beiden Arbeitsstellen nicht heraus. Am Ende muss und will man ja irgendwas machen aber obs in einen der beiden Jobs langfristig ist oder das Geld langt um zb auch mal Urlaube machen zu können?
Wenn du mich fragst würde ich an deiner Stelle ernsthaft Richtung einer Umschulung denken. Würde auch mal mit Freunden reden was die so meinen.

Das will ich eigentlich vermeiden. Ich will wie gesagt erst mal nur einen reibungslosen Übergang von einer Vollzeitstelle in eine nächste.

Was habe ich dafür zu bieten?
Zum einen meine Ausbildung als Gärtner im GaLaBau (anerkannter Lehrberuf) und zum anderen die Sachkundeprüfung nach § 34a GewO sowie die GSSK (geprüfte Schutz- und Sicherheitskraft, ehemals Werkschutzfachkraft).

Was reizt mich nochmal?

Eine schöne geregelte Arbeitsstelle in meinem alten Ausbildungsberuf wieder, mit Schwerpunkt Grünflächenpflege, Wegebau und Gestaltung von Neuanlagen im überschaubaren, kleinen Rahmen. Für richtige Großprojekte fehlt mir die praktische Berufserfahrung.
Der Luftsicherheitsassistent
Die richtige Ausbildung Fachkraft für Schutz-und Sicherheit.
Der Justizvollzugsbeamte
und als größenwahnsinniger Traum ein Jurastudium.





Jetzt möchte ich erst mal nur ganz schnell wieder eine Vollzeitstelle und Geld verdienen ohne arbeitslos zu werden.

Bis Freitag, also morgen, muss ich mich übrigens für eine der oben beschriebenen Stellen entschieden haben. Leider weiß ich es immer noch nicht.