Scanner oder Taucher ... ?

Mich würde interessieren in welcher Gruppierung der obigen Persönlichkeitstypen ihr euch eher sehen würdet, mal hypothetisch angenommen es gäbe da eine klare Trennung, was real natürlich nicht so ist und eher Mischtypen vortreten sind.

Die begriffe bzw die Prototypen Scanner / Taucher gehen auf die amerikanische Autorin/Coach Barbara Sher zurück, deren Bücher vor vielen Jahren mal relativ populär waren, wie zb "Du musst dich nicht entscheiden, wenn du 1000 Träume hast".
Zumindest den Ausdruck "Scanner" Persönlichkeit prägte sie schon Ende der 70er Jahre.

Scanner sind Menschen, die berufs- und hobbymässig sehr vielseitig interessiert sind, sowie über mehrere Begabungen verfügen. Ihre Interessen gehen eher in die Breite als in die Tiefe.
Sie sind experimentierfreudig, kreativ, haben immer wieder neue Ideen, die umgesetzt werden wollen, Konzentration/ Fokussierung auf ein Thema/Bereich ist weniger ihre Kompetenz, was auch einer beruflichen Spezialisierung entgegen läuft. Sie sind schnell gelangweilt, aber autodidaktisch zu lernen fällt ihnen leicht.

Taucher sind Menschen die in die Tiefe gehen 😃. Sie sind die Spezialisten, die sich in ein Thema vertiefen können und so Wissen und Expertise in dem gewählten Bereich erlangen. Taucher verfolgen oft nur ein (Lebens)ziel, dem sie alles andere aber unter ordnen und haben so eher nicht die Problematik, dass sIE sich verzetteln.

Weitere Erläuterungen:

https://www.psychologie-heute.de/gesellschaft/artikel-detailansicht/39537-sind-sie-ein-scanner.html

https://karrierebibel.de/scanner-persoenlichkeiten/

gerade hier im Forum merke ich immer wieder, dass ich nicht sehr vielseitig interessiert bin.. es gibt nur ganz bestimmte wenige Themen mit denen ich mich näher beschäftige. und experimentierfreudig und kreativ bin ich auch nicht wirklich.. bei mir kommt schon seit Jahren kaum was neues dazu oder auf in meinem Leben.. alles der selbe Trott..

Guten Morgen!

RayWonders schrieb:gerade hier im Forum merke ich immer wieder, dass ich nicht sehr vielseitig interessiert bin.

Wenn ich mich auf das Forum beziehen würde, wäre das bei mir auch der Fall. Aber das ist ja unerheblich. Es geht ja ums Real Life.

RayWonders schrieb:und experimentierfreudig und kreativ bin ich auch nicht wirklich

Ok, wenn du das nie warst, auch in jüngeren Jahren nicht, ist das wahrscheinlich ein Merkmal.
Aber noch mal wg fehlendem Interesse: Der Dopaminspiegel, der mit "Interesse" korreliert, singt signifikant mit steigendem Alter. Es sei denn man hatte schon immer einen hohen Dopamingehalt, was dann aber in die pathologische Richtung Schizophrenie geht.

RayWonders schrieb:bei mir kommt schon seit Jahren kaum was neues dazu oder auf in meinem Leben.. alles der selbe Trott..

Dann ist es aber kurz vor 12 dies zu ändern, sofern dir das gesundheitlich noch möglich ist.
Eventuell lebst du (d)eine subjektive Realität (vllt. unbewusst übernommen?), die keinen Benefit für dich hat bzw hatte.
Realität ist nichts Absolutes. Daher kann - und in vielen Fällen sollte - sie auch gerne verweigert werden, so weit das möglich ist im Rahmen persönlicher Grenzen.

Ja, hört sich schwurbelig an, besonders wenn man zu solchen Themen keinen Zugang hat, aber das macht nichts.
Vllt. kann das Video dich inspirieren "Realitätsverweigerer" 😉 zu werden ?

HILFE, ich bin Realitätsverweigerer. Sei du es auch!

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Interessantes Ergebnis (Stand jetzt) dasss die Scanner vorne liegen.

Ich hätte vermutet, dass die Kategorie "weder noch" die abstimmende Mehrheit abbildet.

Da stellt sich nun die Frage welcher Persönlichkeitstyp könnte die 3. Kategorie sein ?

Gibt es einen 3. Typus ?

.druide. schrieb:Gibt es einen 3. Typus ?

Vielleicht den Tanner : Scanner und Taucher zusammen. Solche Persönlichkeiten oder Fähigkeiten erlebe ich oft bei Unternehmern.... Sehr breitbandiges Wissen und Interesse (was wichtig ist wenn man sein Unternehmen gut positionieren möchte) sowie die Fähigkeit in einzelnen Fachthemen herausragende Expertisen zu haben.

behind_eyes schrieb am 04.09.2024:Scanner und Taucher zusammen. Solche Persönlichkeiten oder Fähigkeiten erlebe ich oft bei Unternehmern

Das wäre echt eine gute Kombi... würde man sich wünschen.

Bezogen auf die Umfrage hatte ich es so verstanden das die 3. Antwort "ich finde mich in keiner der beiden Kategorien wieder" keinerlei Anteile/Merkmale von 1. und 2. haben und mich gefragt, wie man sich dann beschreiben würde.
Aber Tanner ist eine alternative.🧐

.druide. schrieb am 04.09.2024:Gibt es einen 3. Typus ?

Eine Mischung aus beiden, so empfinde ich es bei mir jedenfalls.
Zum größten Teil sehe ich mich als Scanner, viele Hobbys, viele Interessen (auch Begabungen), im Laufe des Lebens immer mal wieder gewechselt, aber in einzelnen Bereichen auch in die Tiefe gegangen (z.B. beruflich spezialisiert).

@Syringa

Ich bin Scanner durch und durch, zwar kann ich auch in die Tiefe gehen, aber da muss ich für das thema schon richtig brennen, was es aber auch gibt.

Ich habe bei diesem Test die volle Scanner Punktzahl :D (klar alles spielerisch und nichts "Diagnostisches" ;) ) und besonders die Punkte 11., 15., 16. und 17. konnte ich mich voll wiederfinden.

https://justmycoach.de/bist-du-ein-scanner-der-test/

Ich habe in jüngeren Jahren nicht selten gute Jobs gekündigt, weil ich vor Langeweile und Routine eingeschläfert wurde.
Das hat natürlich auch massive Nachteile, jedenfalls zur damaligen Zeit. Heute wird man das gechillter sehen, vermute ich. Aber damals hätte ich eh nicht anders gekonnt und habe so viele interessante Jobs und die unterschiedlichsten Menschen kennengelernt.
Ich bereue wirklich nur, dass ich nicht 15/20 Jahre früher den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt habe.

Interessant finde ich noch die Frage, ob "Viel"begabung im Kontext der Scanner Persönlichkeit nicht einfach ADHS ist, aber auch da darf man nochmal differenzieren., siehe unten.

ADHS oder Vielbegabung: Valeska Huland im Scanner-Talk mit Bettina Pöhler

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Ebenso wie Hochsensibilität bei Mehrfach/Vielbegabung sich da einordnen lässt.

Würde mal Taucher wählen, weil nur sehr einseitige Interessen: z.B Provokation als Inselbegabung :trollengel:

Simplizissimus schrieb:Provokation als Inselbegabung

:D immerhin, kann auch nicht jeder mit aufwarten.

.druide. schrieb:Ich habe in jüngeren Jahren nicht selten gute Jobs gekündigt, weil ich vor Langeweile und Routine eingeschläfert wurde.

Das habe ich z.B. nicht getan. Ich bin seit über 35 Jahren beim selben Arbeitgeber angestellt, wobei ich die letzten Jahre aus gesundheitlichen Gründen nicht berufstätig war. Wäre dem nicht so, dann wäre ich immer noch in meinem Bereich tätig, denke ich.
Ich habe allerdings von vornherein einen Beruf gewählt, wo ich ständig gefordert worden bin und das ist im medizinisch-technischen Bereich, wo sich ständig etwas ändert und ich mich all die Jahre fortbilden musste, um am Ball zu bleiben. Ich habe mich dann auf einen Bereich spezialisiert, weil es auch gar nicht mehr anders ging im Laufe der Zeit, weil es insgesamt zu vielfältig wurde(ständig neue Methoden manuell und maschinell, neue Diagnosemöglichkeiten uswusf.). Eine Fortbildung jagte die nächste, da war kein Stillstand, sondern ständige Entwicklung und das war, für mich jedenfalls, nicht langweilig, auch weil sich keine Routine einstellte. Kaum war das eine gelernt und am Arbeitsplatz eingeführt (wie neue Untersuchungsmöglichkeiten) und wurde beherrscht, kam das nächste, mit dem ich mich auseinander setzen musste.
Dazu musste ich auch ständig mein erlerntes Wissen an andere weiter geben und sie schulen, da ich in meinem Bereich die Leitung übernommen hatte.

Ich habe allerdings auch mal 1,5 Jahre in einem Büro gearbeitet und das war dann auch so, dass ich da einfach nur gelangweilt war. Das war aber auch nur eine Zwischenstation für mich, von Anfang an.

.druide. schrieb:Ich habe bei diesem Test die volle Scanner Punktzahl

Ich lag im Mittelfeld, bei vielem konnte ich mich überhaupt nicht wieder finden, bei anderen total. Genau, wie ich vermutet hatte und mich selbst auch einschätze.

Syringa schrieb:Eine Fortbildung jagte die nächste

Das war übrigens auch sehr interessant, weil ich dadurch oft unterwegs war, weil die Fortbildungen oder Messen (zur Information über neue Möglichkeiten, Kontakte zu Firmen) meist an anderen Orten innerhalb Deutschlands, statt gefunden haben. Ich habe dadurch nebenbei auch viel gesehen(es gab schließlich auch Freizeit und eine Fortbildung ging meist über mehrere Tage), viel erlebt und kam immer mal wieder mit anderen Menschen in Kontakt.