clownsnase schrieb:das ist schon alles richtig, was du da oben geschrieben hast. Allerdings wird der Paragraph 13 auch nicht dafür gerade stehn, dass die armen Künstler vergütet werden.
Das würde ich so pauschal auch nicht behaupten.
Schließlich wird sowas wie youtube nun nichts wirklich was an seinem Geschäftsmodell ändern und sich auch weiterhin völlig absurde Rechte für jeden Upload einräumen lassen.
Ein Bewusstsein sowie Wertschätzung würde aber vllt mal was an der Vergütung ändern und darum ging es mir.
Vllt will auch bestimmte Kunst kein Mensch mehr haben, wenn man gezwungen ist, dafür zu zahlen und jeder Künstler wird weiter den Weg über Free Content gehen müssen, bis irgendeine Masse entscheidet, dass man dafür doch jetzt mal den ein oder anderen € bezahlen könnte.
Für den Künstler ändert sich also quasi nichts außer dass er oder sie mehr Kontrolle über das Werk hat.
Und die Kontrolle darüber sollte beim Künstler liegen.
satansschuh schrieb:Ich bleibe jedoch dabei, dass Kunstschaffender zu sein ein Privileg ist und nicht primär dem Überleben dient wie Essen, Trinken, Schlafen, Wärme. Daher vermutlich auch dieser "Stellenwert". Zynisch gesagt, eine Pizza kann man sich nicht downloaden.
Es ist auch ein Privileg, nachmittags auf der Couch rumzuliegen und Musik zu hören oder Filme zu schauen...einfach weil du nicht in irgendeinem Agrarstaat lebst und von morgens bis abends auf irgendeinem Feld rumgammelst.
Das ändert nichts daran, dass auch Kunst mit einem materiellen Wert verbunden ist, das lässt sich auf diesem Planeten nicht trennen.
Und ich rede nicht von den Arbeitsstunden.
Amps kosten Geld
Laptops kosten Geld
Instrumente kosten Geld
Aufnahmeinstrumente, ob Musik oder Film, kosten Geld
Promotion kostet Geld
Räumlichkeiten kosten Geld
Kulissen kosten Geld
Ja, selbst Papier kostet Geld
Das sind alles materielle Dinge und da haben wir von den Kosten für Arbeit noch gar nicht geredet.
Da spielt es keine Rolle, ob am Ende dabei ein scheinbar immaterielles Gut herauskommt, als was alles Digitale ja irgendwie betrachtet wird.
satansschuh schrieb:Doch. Aber da stellt sich die Frage, welchen Wert Kunst hat. Und ob Quantität oder Qualität zählt. Es gibt z.B. Alben die haben 20 Tracks und welche, die haben 12 und beide werden für 15€ verkauft. Haben jetzt beide Interpreten/Bands die gleiche "Leistung" erbracht?
Ja, wenn dir Preis/Leistung nicht als adäquat erscheinen, dann kaufst du es doch schlicht und ergreifend nicht...ist doch sonst auch überall so.
Um bei der Pizza zu bleiben: Wenn mir in der Pizzeria abends jemand für 8€ 'ne JA!-Pizza in die Mikrowelle wirft, die er mittags schon aufgebacken hat, dann gehe ich da halt nicht essen bzw nicht nochmal.
Das ermächtigt mich aber immer noch nicht, mir die Pizza für Lau mitzunehmen.