@betav Man hat den Autokorso auch Hochzeiten doch nicht einfach so erfunden. Das hat alles einen Grund. Früher lebte das Brautpaar meist im selben Dorf bzw. der selben Stadt und Autos gab es noch nicht. Da ging man zu Fuß zur Kirche und dann zum Ort der Feier.
Heutzutage wohnt man weiter auseinander und die Entfernungen zwischen Haus, Kirche und Festsaal sind gerne mal weit entfernt. Da fährt man dann nunmal als Verband gemeinsam, damit alle gleichzeitig vor Ort sind. Dass man dann gerne zusammen bleibt, die Autos schmückt und je nach Land auch Staatsflaggen hisst, ist normal und verständlich.
Auf der letzten Hochzeit, die ich besucht habe, lebte das Paar eine Stunde voneinander entfernt. Familie des Bräutigams fuhr eine Stunde im Korso zur Braut. Dann ging es zu Fuß zur Kirche, die nicht weit entfernt war. Danach mit dem Auto im Korso zurück ins Dorf des Bräutigams, diesmal in den Festsaal. Da beide in zwei verschiedenen Staaten lebten, gab es selbstverständlich Grenzkontrollen während beiden Autokorsos.
Das Beispiel war zwar nur ein Extremfall, aber bei weiten Entfernungen machen Autokorsos doch Sinn. Für mich ist das sogar Bestandteil einer modernen Hochzeit.
Die vorletzte Hochzeit war aber was, bei der ich verstehen würde, dass es dir unangenehm ist. Es war in einem Staat, in dem drei Nationalitäten leben und in der einen Stadt ist es üblich, bei Hochzeiten eine Extrarunde quer durch die Innenstadt zu fahren und an den Autos die Staatsflaggen zu hissen. Das ist dort Tradition und man zeigt damit den Bürgern, aus welchem Staat jemand geheiratet hat.
Und nach gewonnenen Fußballspielen bei der EM und WM hat sich das mittlerweile eingebürgert und es ist doch schön, dass die Länder Europas um eine Tradition reicher wurden.
;)Autokorsos sind mein Hobby.
:lv: