@Niederbayern88 Warum neigen Täter und solche, die es werden möchten, eigentlich immer dazu, ihre Taten zu verharmlosen? Es ist nicht allein der Schmerz, der von dieser Gewalt gegen Kinder ausgeht, sondern die Machtdemonstration, die dem Kind die eigene Hilflosigkeit klar macht: "Ich bin hier der Chef. Ich kann Dich schlagen, wann immer mir danach ist. Ich bestimme, wann und wie viele Schläge Du bekommst. Du bist nichts". So gesehen ist diese Form der Gewalt gegen Schwächere durchaus mit dem sexuellen Missbrauch von Kindern vergleichbar. "Ich habe die Macht, über Dich und Deinen Körper nach Belieben zu verfügen!"
Menschen mit dieser Denke empfehle ich die Vorstellung, sie würden bei einem Fehler im Unternehmen von ihrem Chef vor versammelter Mannschaft über's Knie gelegt werden und "ein paar auf den Arsch" bekommen.
"Abteilung Vertrieb angetreten! Müller, sie haben die Umsatzziele schon wieder nicht erreicht!! Jetzt setzt es aber was. Zehn auf den Blanken! Hose runter, Sie elender Versager. Ich werde Sie lehren... etc."
Würde man in so einem Unternehmen arbeiten wollen? Sich auch nur annähernd wohlfühlen? Was dächte man über seinen Chef? Welche Schritte würde man unternehmen? Welche Fantasien hätte man?
Wer verharmlosend "Klapse" bevorzugt, der kann sich ja gern auch vorstellen, diese an seinem Schreibtisch oder hinterm Verkaufstresen von seinem Chef zu bekommen. "Stell'n se sich ma' nich' so an! Wer den Computer abstürzen lässt oder den Wurstsalat verschüttet, bekommt eben einen Klaps. Das hat noch niemandem geschadet, Herr Meyer/Frau Müller."