Wer ist schon mal fremdgegangen?

stanmarsh schrieb:Was haben Alltagslügen mit Fremdgehen zu tun? "Wie geht es Dir? -Gut" und schon haben viele Leute bereits gelogen.
"Gut siehst Du aus" Auch oft ne Lüge.

Aus meiner Sicht absolut nicht vergleichbar mit Fremdgehen, das mal abgesehen von sämtlichen seelischen Grausamkeiten sogar Gesundheitsgefahren für den betrogenen Partner mitbringen kann.

Wenn Du damit blendend leben kannst, dann stehe halt zu Deinem Egoismus. Beantworte uns aber die Frage, ob Du Deinem Partner(in) das auch zugestehst und gar nicht wissen willst, wo er/sie sich letzte Nacht rumgetrieben hat.


Bezüglich Moralapostel: Mir ist es egal, was mir unbekannte Leute so im Privatleben so treiben.
Aber der Fremdgeher muss sich vor seinem eigenen Gewissen und dem eigenen Partner rechtfertigen.

Du bist halt ein Tunneldenker. Stell dir folgende Situation vor:
Frau1: "Ich habe keine Lust auf Sex, liegt nicht an dir, sorry"
Mann1: "Ok, Schatz! Ist auch nicht so wichtig"

Oder

Mann2: Ich habe nur so alle 4 Wochen Lust!
Frau2: Denkt ich brauche es aber jeden Tag.

Mann1 und Frau2 treffen sich regelmäßig und gehen anschließend wieder nach Hause. Jeder ist glücklich, weil niemand was erzählt.
Frau1 und Mann2 treffen sich nie, weil glücklich mit dem jeweiligen Partner.

@Onida
Ja, es gibt unterschiedliche Fremdgeher. Aber keiner von denen kann ein wirklicher Gentleman oder Lady sein :D

yenredrose schrieb:Frau1 und Mann2 treffen sich nie, weil glücklich mit dem jeweiligen Partner.

ehm die sind nur deshalb glücklich weil sie davon ausgehen, dass ihre Partner ehrlich sind und sie nicht betrügen :D macht die Fremdgeher immer noch nicht besser und erst Recht nicht zu Gentlemen und Ladies lol

Venom schrieb:ehm die sind nur deshalb glücklich weil sie davon ausgehen, dass ihre Partner ehrlich sind und sie nicht betrügen :D macht die Fremdgeher immer noch nicht besser und erst Recht nicht zu Gentlemen und Ladies lol

Wenn sie es dem Partner erzählen fügen sie ihr/ihm Schmerzen zu. Warum soll ich meinem Partner Schmerzen zufügen? So kann nur ein Sadist oder jemand Denken, der keine Empathie empfindet.


Lies mein Beispiel, kommt häufiger vor als man denkt.

yenredrose schrieb:Wenn sie es dem Partner erzählen fügen sie ihr/ihm Schmerzen zu. Warum soll ich meinem Partner Schmerzen zufügen? So kann nur ein Sadist oder jemand Denken, der keine Empathie empfindet.

Weißt du auch, wie sehr es wehtut, wenn man es nicht sagt und der Andere es herausfindet? Ich kann dir da gerne einen persönlichen Vergleich geben. Für mich gab es nichts schlimmeres in meinem Leben, was mir mehr zugesetzt hat, als das. Und ich habe schon einiges, für viele Menschen sogar schlimmeres erlebt.

yenredrose schrieb:Wenn sie es dem Partner erzählen fügen sie ihr/ihm Schmerzen zu. Warum soll ich meinem Partner Schmerzen zufügen? So kann nur ein Sadist oder jemand Denken, der keine Empathie empfindet.

1. Warum sollte ich meine Partnerin wie im Fall 1 nicht einmal sondern sogar zweimal anlügen wenn ich ihr doch sagen könnte, dass es mir nicht gefällt, dass wir nicht mehr so häufig Sex haben? Übrigens man sollte doch auch Verständnis dafür haben, dass man nicht immer Lust auf Sex hat, manchmal liegts sogar an Depressionen o.Ä.

2.Nein ein Sadist oder jemand der keine Empathie hat tut es weil er die Person leiden sehen will und sich daran befriedigt. Jemand dem es Leid tut und das der Person zugibt ist kein Sadist oder empathielos.

Onida schrieb:Was denkst du, was sind es für Spezies die so handeln und die über so etwas nicht nachdenken oder es ihnen egal ist? Wieso zur Hölle leben sie dann in einer Partnerschaft? Wieso kommt das Große heulen wenn sie entlarvt werden und man sie verlassen möchte?

Das ist von Person zu Person verschieden. Kann man nicht ohne Weiteres beantworten.

Onida schrieb:Ich war glücklich. Er auch. Ihm fehlte nichts.

War es wirklich so oder "nur" Dein Eindruck?

Sagen und denken kann man viel.. muss nicht immer der Realität entsprechen ;)

@yenredrose

Es gibt aber auch in solchen Konstellationen weitere Möglichkeiten.
Man könnte z.B. versuchen zu ergründen, warum einer der beiden weniger Sex will. Vielleicht kann man gemeinsam was daran ändern.
Oder man trifft eine Vereinbarung, soll es auch geben.
Oder man trennt sich sogar, weil der Ofen schon lange aus ist und sich das z.B. im Sexleben zeigt.

Ich stimme aber zu, man muss den Einzelfall betrachten. Es kommt auch auf das Alter und die Länge der Beziehung an.
Wenn gar keine Liebesbeziehung mehr besteht, sondern z.B. nur noch ein "Familien- und Hausabzahlungsbetrieb" besteht, ist das auch noch mal anders zu betrachten.

Onida schrieb:Weißt du auch, wie sehr es wehtut, wenn man es nicht sagt und der Andere es herausfindet? Ich kann dir da gerne einen persönlichen Vergleich geben. Für mich gab es nichts schlimmeres in meinem Leben, was mir mehr zugesetzt hat, als das. Und ich habe schon einiges, für viele Menschen sogar schlimmeres erlebt.

Ja, weil ich das weiß, auch aus eigener Erfahrung schrieb ich, dass Fremdgehen ein Spiel mit dem Feuer ist. Das muss man beherrschen oder sein lassen.

Man fühlt sich absolut Scheiße wenn man erfährt, dass dass der Partner fremdgegangen ist. Deshalb macht man es so, dass er es niemals erfährt.

@yenredrose
Ich muss auf deine Aussage konkreter reagieren.
Im vorab: Ich verurteile keine Menschen, die eine andere Meinung haben oder anders handeln oder empfinden. Es ist gut so, dass wir alle so unterschiedlich sind, sonst wäre es ja häufig auch langweilig.

Bei uns gibt es etliche Sprüche darüber, was du sagst. 'Was das Herz nicht sieht, tut ihm auch nicht weh' beispielsweise.
Ich kann jedoch keine Art von Schmerz damit vergleichen und ich habe auch einige erlebt, so wie wir alle. :-)
Natürlich empfindet auch hier jeder anders und ich kann da nur aus meiner Sicht reden, vielleicht bin ich in diesem Punkto 'betrogen werden' halt ein Schwächling. ;-)

Für mich war es die schlimmste Katastrophe. Ich muss immer noch überlegen, wie dieser Schmerz zu beschreiben ist. Du schläfst neben diesem Menschen ein, du wachst neben ihm auf, du schläfst mit ihm, du baust ein Haus mit ihm, möglicherweise baust du dir auch finanzielles und alles, was im Leben 'nötig' ist, mit dieser Person auf.
Du empfindest Liebe. Du lebst danach, du handelst so, du verhältst dich logischerweise so deinem Gegenüber (zumindest ich, warum sollte ich meine Gefühle verstecken). Du weißt, dass diese Person (abgesehen von dem Thema 'Fremdgehen') schon -für Dich- Perfekt ist. Du lebst mit ihr, Tag ein, Tag aus.
Diese Person erwidert dies. Ihr seid ein Team.
Im Bett könnte es besser nicht sein, was Gespräche, Vertrauen, die Basis und weit darüber hinaus stimmt.
Du bist glücklich. Dein Gegenüber ist glücklich. Es gibt noch mehr Zukunftspläne und noch mehr und noch mehr.
Sie fühlt mit dir, du mit ihr. Sie ist da, du bist da. Sie lebt nicht nur mit dir, sondern sie lebt dich, und du sie.
Nicht nur für die Außenstehenden ein Traum von Beziehung, Zweisamkeit, sondern auch für euch (wie erwähnt, nicht nur meine Sicht, sondern auch seine, damals).

Und DANN kommt der Schlag.
Ich rede nicht von Momenten, Situationen, wo ihr euch ausm Weg geht, euch nur noch anschweigt, gar hasst.

Mir hat es viel mehr den Boden unter den Füssen weggerissen als alles andere.
Es war/ist etwas, womit ich, obwohl ich es erlebt und gelebt habe (und vielleicht noch lebe) nicht umgehen kann.
Etwas, was mich innerlich nicht nur zerstört, sondern regelrecht umbringt.
Was kommt danach? Danach kommt automatisch ein Verhalten (zumindest von solchen Menschen, wie mir), die keiner sich wünscht. Denn alles ist zerstört.
Der eine sitzt im Wohnzimmer und klärt sich möglicherweise die Nächste - denn -seine- Perle ist ja -plötzlich-(!) unerträglich, während genau -diese Perle- im Schlafzimmer im Bett liegt und nicht mehr ein und aus weiß.
Nicht nur schockiert, sondern zerrissen ist. Fassungslos.
Handelt sich hierbei um so ein Spezi, der noch trotzdem bei dir ankommt, dich küssen möchte, mit dir ausgehen möchte, mit dir leben möchte,mit dir noch ein Haus bauen möchte, weint und um sich schlägt, wenn du deine Koffer packst während ihm,sobald du den Raum verlässt wieder 100 von irgendwelchen Frauen, die es bei Gott nicht begriffen haben, dass nicht jeder Mann, der es von sich behauptet single zu sein es auch ist, oder es nicht begriffen haben, dass vergebene Männer einfach -Tabu- sind, wird es noch schwieriger, denn dann bist du nicht nur kaputt, du verstehst nichts mehr auf dieser Welt.

Ich könnte auch weitere Details beschreiben.
Wäre jedoch zu sehr privat.

Es ist schrecklich. Ich habe noch nie so sehr gelitten.........
Und ja, ich hätte auch dann gelitten, wenn man es mir gesagt hätte. Aber nicht einmal ansatzweise, als so....

@yenredrose
Wow... Gib mir ein wenig von deinem Denken/Empfinden ab...

@yenredrose
am Besten man macht es GAR NICHT sondern kommuniziert mit dem Partner über die Situation oder beendet die Beziehung. Manche sind aber eben zu feige um offen(er) zu kommunizieren und dazu eben oft auch noch hinterfotzig.

stanmarsh schrieb:Familien- und Hausabzahlungsbetrieb

Schrecklich genug.

Onida schrieb:Es ist schrecklich. Ich habe noch nie so sehr gelitten.........
Und ja, ich hätte auch dann gelitten, wenn man es mir gesagt hätte. Aber nicht einmal ansatzweise, als so....

Ich kann das alles sehr gut nachempfinden, weil ich das ähnlich erlebt habe. Man vesteht die welt nicht mehr, warum muss gerade mir das passieren. Wieso konnte ich nicht erkennen, dass er/sie fremdgeht? Es hat lange gedauert bis ich es überwunden haen.

Ich weiß nicht ob es einen graduellen Unterschied gibt, ob man es selber herausgefunden hat oder der Partner es einem erzählt.

Ein Bekannter von mir sagte zu seiner Frau, Schatzt wir sind jetzt sieben Jahre verheiratet, ich liebe dich und will mit dir zusammen alt werden. Aber mich jukts und ich will neen dir auch noch andere Frauen haben.
Ein absoluter Egoist und empathieloses Arschloch. Ergebnis: Sie sind geschieden, Frau hat einen super netten neuen Mann. Er ist mit seiner handwerklich begabten neuen Flamme zusammengezogen und hielt nicht aus, dass sie der Frigeist war. Jetzt ist er wieder alleine, geschieht ihm recht.

Was die meisten nicht sehen ist, dass nach einiger Zeit mit dem neuen Partner dieselbe Routine einzieht. Man muss doch ziemlich naiv sein zu glauben, dass nicht der eine Alltag durch den anderen Alltag ersetzt wird.

Deshalb meine Lebenseinstellung, werde mit dem Partner den du liebst alt und glücklich, denn es kommt die Zeit dass Sex für den aktiveren Teil irgendwann nur noch eine Nebenrolle spielt.

yenredrose schrieb:Deshalb meine Lebenseinstellung, werde mit dem Partner den du liebst alt und glücklich, denn es kommt die Zeit dass Sex für den aktiveren Teil irgendwann nur noch eine Nebenrolle spielt.

Wie gesagt, stark, könnte ich mit meinem denken, empfinden nicht.
Ich kann mir auch nicht vorstellen mit so einem Partner alt und glücklich zu werden, wenn seine Taten mich zerstören. Hut ab. Stark ist es schon, denn so erlebt man so etwas nicht (mehr).
Wie es funktionieren soll, ist mir jedoch fremd.

@yenredrose
Du musst halt mit gegenwehr rechnen, wenn du so offen mit Fremdgehen agierst. 
Ich bin mir auch sicher, dass nicht jeder ein Moralapostel oder Doppelmoralist sein kann, wenn er oder sie dein Lebensmodell kritisiert ^^

Fremdgehen ist mir aus moralischer Sicht ersteinmal egal. Wenn dann jemand deswegen am Boden zerstört ist weil man sich betrogen fühlt, verstehe ich das noch weniger. Verdammt, derjenige war es eh nicht wert.
Ne, aber was mich am Fremdgehen stört ist, dass diese Person mich damit in Lebensgefahr bringt.
Wenn ihre schnelle Affäre mit der Pille verhütet wurde und diese Person nun HIV oder Hepatitis C in unsere Beziehung bringt? Dann bin ich der gelackmeierte.
In der Regel sichert man sich in unseren Kreisen mit vierteljährlichen Bluttests ab, aber wenn der Partner von dem man einen Bluttest hat während der Beziehung fremdgeht, kann einem das schnell mal(wenn auch unwahrscheinlich) das Leben ruinieren.

Und genau das ist für mich der Knackpunkt weshalb ich meinem Partner mehr als nur 100% vertrauen können muss. Und das ist der Grund warum ich @yenredrose 's Aktionen kein Stückchen gerechtfertigt finde.
Du gehst also Fremd ohne deinen Partner zu informieren? Erstmal natürlich deine Sache.
Aber wenn du nicht aufpasst, und dir was wegfängst, hat deine Freundin das nach ein paar mal Sex auch.
Und erklär du dann doch mal ihren Eltern, dass ihr Kind jetzt dank dir schwerstkrank ist und die Lebenserwartung quasi halbiert wird.

@Tomtomhowi



Schlafzimmergespräch:

Woran denkst Du beim Sex, Schatz?
Ach, den kennst Du sowieso nicht!

Nicht mal mehr einen Do-it-yourself-Orgasmus oder Träume, Fantasien, Wünsche - nicht mal mehr Gedanken? Da kann ich ja gleich mein Hirn verschenken. Aus diesem Grunde noch mal ausgebuddelt:

Eine Beziehung ist mehr als blosses sexuelles Interesse. Sexualität ist ein Aspekt unter vielen. Liebe ist deutlich mehr als Sexualität: Vertrauen, Geborgenheit, Zusammengehörigkeit, Füreinandereinstehen, Unterstützung, gemeinsame Ansichten, Ideen und Pläne... Eine ganze Menge mehr eben als das pure alte ReinRaus-Vergnügen.
Liebe hält auch noch, wenn sexuelles Interesse nachlassen sollte - oder sich verlagert.
Sexualität ist eine Form der Kommunikation - wie Reden, Tanzen oder Schachspielen. Abgesehen davon, dass sie Spass macht, lernt man sonst kaum Leute ungeschminkter kennen als beim Sex.

Eine offene Beziehung hat als Basis, wie eine geschlossene auch, Vertrauen, allerdings ohne den Aspekt des Misstrauens, der Eifersucht. Wir wissen, wir lieben uns, wir bleiben zusammen, wir haben gemeinsame Ideale, gemeinsame Träume, gemeinsame Ziele, gemeinsame Projekte, gemeinsame Aufgaben - auch über gemeinsame Kinder hinaus.

Jeder hat das Recht, seinen Lebensstil zu wählen. Allerdings ist es in einer Partnerschaft wichtig, dass man da einer Meinung ist. Es kann ja nicht der eine alle Freiheiten für sich reklamieren und für den anderen ausschliessen. Grundsätzlich finde ich einen offenen Umgang damit besser, als verklemmte Seitenspringerei, von der niemand erfahren darf, oder Männer, die sich heimlich in den Puff schleichen.

Grundsätzlich gilt, dass solche Freiräume das Leben natürlich anstrengender und auch unsicherer machen. Das gäbe ich zu. Aber das ist der Preis der Freiheit, den man zu zahlen bereit sein muss - und in unserem Falle auch ist.

Eifersucht ist die Angst vor dem Vergleich. Sie/er könnte jemanden finden, der/die besser ist als ich. Besser aussieht, mehr Geld hat, besser im Bett ist oder netter zu den Kindern. Statt darin, in dieser Konkurrenzsituation, einen Ansporn zu sehen, selbst "besser" zu werden, und sich der Konkurrenz zu stellen, verweigert man sich dieser praktischen Kritik des Partners, in dem man eifersüchtig ist, was im Extremfall dazu führen kann, den Partner von der Aussenwelt abzuschotten, in dem man ihn einsperrt, ihn aber wenigstens permanent in seinem sozialen Umgang kontrolliert. Dann wird Eifersucht zu einem Wahn, der Beziehungen und Menschenleben zerstört.

Habe ich die nötige Stärke, mich der Konkurrenz zu stellen, mich, um im Wirtschaftsbild zu bleiben, dem Markt zu stellen, weil ich besondere Qualitäten habe, Alleinstellungsmerkmale, die meine Kunden an mir schätzen, ich leistungsstark, wartungsarm und günstig im Preis-Leistungs-Verhältnis bin, darüber hinaus innovativ und kreativ, dann macht mir die Konkurrenz keine Angst. Dann stelle ich mich mit Freuden dem Wettbewerb, weil ich daraus nur lernen und letztlich profitieren kann. Natürlich hat auch mein Partner etwas davon: Freiheit. Die Freiheit der Wahl - und den Anspruch auf meine Weiterentwicklung.

Ich schätze meinen Partner, in dem ich ihm vertraue, ihm die Freiheit zur Entscheidung überlasse.

Das Schöne an einer freien und gleichberechtigten Beziehung ist nach meinen Erfahrungen aus fast einem Vierteljahrhundert: Die Verbindung ist um so enger, je offener sie ist. Das klingt paradox, ist aber so. Je länger die Leine, desto treuer der Hund. Weil der Hund weiss, was er an seinem Herrchen/Frauchen hat. Katzen brauchen überhaupt keine Leine. Sie kommen und gehen, wann sie wollen. Sie kommen zurück, weil sie Dich lieben. In über zwanzig Jahren hat es keine Aussenbeziehung geschafft, die Binnenbeziehung zu irritieren - und in über zwanzig Jahren haben wir als Aussenbeziehung die Binnenbeziehungen anderer stets respektiert, nie in Frage gestellt. Das geht, wenn man weiss, dass Menschen frei sind.

Der Grundsatz einer Beziehung bedeutet: Klarheit und Gemeinsamkeit in den wesentlich Fragen. Dazu bedarf es einer Menge Diskussionen und Kompromisse. Wenn sich beide Partner entschliessen, eifersüchtig zu sein, dann ist das ebenso in Ordnung, wie es in Ordnung ist, wenn sie beide auf Eifersucht verzichten. Sonst ist es keine gleichberechtigte Beziehung, sondern sie hat einfach einen Interessenskonflikt und ein Machtgefälle. Das ist dann schlecht für alle Beteiligten.

Doors schrieb am 12.08.2017:Woran denkst Du beim Sex, Schatz?
Ach, den kennst Du sowieso nicht!

Weißt du wie man eine Ehe mit einem Wort auseinander bringt?

Sie: "ach Schatz, wir hatten schon so lange keinen Sex mehr!"
Er: "DU!"

Ich bin noch nie Fremd gegangen, war meinen Partnern immer treu. Ich denke wenn man das Bedürfnis hat mit anderen ins Bett zu gehen oder rum zu machen, sollte man das Gespräch suchen. Sollte das nichts bringen oder man kommt einfach nicht weiter sollte man sich trennen. 
Das hat was mit Respekt zu tun.

Das ist auch eine Linie die bei mir nicht überschritten werden darf, dann ist bei mir schicht im Schacht und es gibt kein zurück.
Ich bin schon zu oft betrogen worden und weiß wie man sich dann fühlt.