Sollte die Mohrenstraße in Berlin umbenannt werden?

@Tussinelda
Zusatz: Gib mal den Begriff "Mohr" in das deutsche Strassenverzeichnis ein ...
http://www.strassen-in-deutschland.de/strassen-suchen.html

Die Mohrenstraße gibts außer in Berlin noch in 16 anderen Städten Dschland.
Und was ist mit der "Mohrengasse"? 16x
Und "Mohrweg" 3x
Mohrenplatz 2x
Mohrhalde, pfui Deibel
Mohrhof
Spätestens aber jetzt "Mohrenkopfweg" in Trier in Schaumkussweg umbenennen.

Ich glaube jetzt hört selbst die letzte Taube den Knall.

Sarroti hatte ja auch den "sarroti mohr" "ausgetauscht".

Der damalige "sarroti mohr"....



...und der heutige...

Logo

1918, im Jahr des 50. Firmenjubiläums, tauchte der Mohr als Markenfigur zum ersten Mal auf, und zwar auf Verpackungen in Gestalt von drei Mohren mit Tablett. Diese Darstellung zählt zu der bekanntesten Werbestrategie der ausgehenden Kolonialzeit, in der die bildliche Werbung im Entstehen war. Dabei erfreute sich bei vielen deutschen Firmen die Abbildungen von Afrikanern, die oftmals zwar für ihre Exotik bewundert wurden, aber auch immer als "Minderwertige" und "Wilde" gezeichnet wurden. Die Exotik sollte die deutsche Bevölkerung im Kaiserreich an ihre Kolonien erinnern, aber auch als Blickfang dienen, um die Kauflust zu steigern. Zwei Jahre später wurde der Grafiker Julius Gipkens damit beauftragt, ein neues Firmenlogo zu entwickeln; der Eintrag im Markenregister erfolgte 1922.

Der Sarotti-Mohr wurde in den 1960er Jahren durch Fernsehspots zu einer populären Werbefigur, mit der die Marke bis heute verbunden wird. Er wurde oft kritisiert, da viele in der Figur des Dieners rassistische Stereotype sahen. 2004 wurden daher alle Produkte umfangreich neugestaltet, der Sarotti-Mohr wich dem „Sarotti-Magier der Sinne“. Statt eines Tabletts in der Hand wirft die Figur auf einer goldenen Mondsichel Sterne in die Luft, außerdem hat der Magier eine goldene Hautfarbe.

Wikipedia: Sarotti




Ich bin dann mal gespannt wann sich auch noch andere hersteller aus "rassistischen" oder ethnisch beleidigenden gründen genötigt fühlen ihr logo etc. zu ändern.

Sie verwendeten dafür den Namen Uncle Ben’s, den Harwell schon seit den 30er Jahren nutzte.[2] 1952, sechs Jahre nach Einführung, führte die Marke den Weltmarkt an. Als Marketingzeichen wurde der Kopf eines dunkelhäutigen Mannes gewählt. Die Fotografie ziert bis heute die Marke.

Wikipedia: Uncle Ben’s

Der Sarottimohr hatte seinen Ursprung in eben dieser Mohrenstraße in Berlin, weil die Firma Sarotti dort einstmals ansässig war.

emz schrieb:Der Sarottimohr hatte seinen Ursprung in eben dieser Mohrenstraße in Berlin, weil die Firma Sarotti dort einstmals ansässig war

@emz

Also wenn dem wirklich so ist, dann ist es historisch gesehen umso wichtiger den Namen beizubehalten. Ich sehe da wie gesagt nichts negatives drin. Es sind die sich betroffen fühlenden Personengruppen die das Thema ins falsche Rampenlicht stellen.
Ich find das dermaßen kleinkariert. Das große ganze gerät außer acht. Anstatt endlich die Probleme in Afrika zu lösen, was den Menschen wirklich helfen würde denkt man über Änderungen bei Straßennamen statt.

@aero
Ich brauch von Leuten wie dir keine "Message" und weiß auch sehr gut, was ich hier schreibe.
Aber die Frage ist wohl, wer von uns beiden hier unreif ist.
Du hast hier am Sonntag ne lächerliche Meldeaktion veranstaltet, nur weil du keine Argumente hattest.
Als die dann nicht zum gewünschten Erfolg führte, hast du im Thread noch weiter gezetert.
Ich hab dich trotzdem in Ruhe gelassen. Und dir hier weiter ganz normal geantwortet, obwohl nicht zu übersehen war, dass du mich nur provozieren möchtest.
Vielleicht solltest du dir mal Gedanken machen, wie du dich anderen gegenüber so verhältst.
Und ob du den Sinn von nem Diskussionsforum richtig verstanden hast, wenn du mit Gegenmeinungen nicht umgehen kannst, andere Meinungen sofort als Angriff wertest und persönlich wirst nur weil du argumentativ nicht standhalten kannst.
Ich hab dir in deinem Thread sogar mehrfach geschrieben, dass ich dir nix will. An deiner Person hab ich überhaupt kein Interesse.

Also hör einfach auf mit dem Blödsinn; das gehört hier überhaupt nicht hin, aber ich hab auch beim besten Willen keine Lust, mir dir irgendwas per PN zu klären.

@raitoningu

raitoningu schrieb: aber ich hab auch beim besten Willen keine Lust, mir dir irgendwas per PN zu klären.

Deine Kanne Bier, dennoch besser als hier meinen Fred zu zuspammen.
Also @aero und @raitoningu, bitte klärt euren privaten Zwist woanders.
Danke.

mfg
kuno

Warum soll nun auf einmal alles politisch korrekt sein? Da sollen uralte Kinderbücher abgeändert werden und nun kommen die Straßen dran? Ich glaube niemand macht sich dazu mehr Gedanken als der deutsche Bürger. Einfach übertrieben.

;) Ist die U-Bahnstation nicht schon in Möhrenstraße umgeändert worden? ;)

@BungaBunga
Die Deutschen haben leider immernoch den "Wir sind Schuld am 2. Weltkrieg" - Komplex.

Wer von unseren schwarzen Mitbürgern, abgesehen von einigen "strammen Aktivisten/innen", kennt überhaupt
die Bedeutung des Wortes "Mohr"?

Das ganze erinnert mich an die 80er Jahre, als linke/grüne Gruppen bei uns in der Stadt jede noch so unbedeutende
Nebenstraße mit dem Zusatz "atomwaffenfreie Zone" versahen...

:D

raitoningu schrieb:"Juden" ist neuerdings ein rassistischer Begriff? :ask:

Was fragst du *mich*? :ask: Frag @Tussinelda , von ihr stammt diese steile These:

Tussinelda schrieb:Es geht um Fremdbezeichnungen, die rassistisch sind, und Selbstbenennung, die es nicht ist.

m.mayen schrieb:Wer von unseren schwarzen Mitbürgern, abgesehen von einigen "strammen Aktivisten/innen", kennt überhaupt
die Bedeutung des Wortes "Mohr"?

Ich zum Beispiel kenne diesen Begriff gar nicht und nehme an, dass das irgendwas Westdeutsches ist. Da wo ich herkomme (Ex-DDR), hießen diese Leute "Neger", und das war auch nicht rassistisch, sondern die hießen einfach so, z.B. bei den Großeltern. Heute hingegen ist dieser Begriff politisch nicht korrekt, darum verwende ich ihn nicht sondern benutze den Begriff "Schwarzafrikaner", der aber grundsätzlich das Gleiche aussagt - jemand aus Afrika oder mit afrikanischen Vorfahren und mit schwarzer oder dunkelbrauner Haut. Das ist also rein deskriptiv zu verstehen. Wenn hingegen jemand ein Problem damit hat, dass Menschen aus Afrika schwarz sind, dann sind wohl eher sie rassistisch.

Sollen die ruhig umbenennen. Bald gibt es auch kein Zigeuner Schnitzel mehr sondern, Paprikasossen-Schnitzel. 🙄

@KillingTime
von mir stammt diese These bestimmt nicht, mein lieber, lese lieber noch einmal nach und nur weil DU Rassismus, somit rassistische Wörter überhaupt nicht kapierst (man lese Deinen letzten post, DER sagt wirklich alles)brauchst Du jetzt nicht so zu tun, als ob ich irgendetwas über Juden geschrieben hätte, wir können alle nachlesen, WER das war und die Bezeichnung Juden als rassistisch einstufte.
Zur Erinnerung:

KillingTime schrieb:Nach dieser Argumentation müsste man wohl auch die Judengassen umbenennen.

zeugt davon, dass Du NICHTS von dem, was ich schrieb, verstanden hast.
@m.mayen
na alle, die die deutsche Sprache genauso beherrschen wie Du oder ich. Viele sind ja Deutsche, hier geboren, aufgewachsen, Muttersprache deutsch, aber sicherlich auch viele, die irgendwann entsprechend bezeichnet wurden und die, die das Wort vielleicht nicht kannten, es aber durch Kinderbücher, Lyrik oder einfach den Sarotti-Mohr oder durch Bilder, auf denen Mohren abgebildet sind, irgendwann erfahren haben.

@aero
das Thema Uncle Ben's , Aunt Jemima und ähnliches wurden und werden in den USA diskutiert.....die Story hinter den Logos, also die ursprüngliche, erste Story wurde auch mittlerweile schon geändert, was aber nichts daran ändert, was die Logos eigentlich zeigen und bedeuten und vermitteln.....
@BungaBunga
der SCHWARZE Deutsche Bürger (und Schwarze Menschen an sich) macht sich durchaus Gedanken, wenn er rassistische Begriffe um sich herum sieht, die schön salonfähig bleiben, denn er ist davon betroffen. Vom Alltagsrassismus.
@Star-Ocean
wenn sie den hätten, dann wäre so einiges hier anders, denkst Du nicht?

Juvenile schrieb:Bald gibt es auch kein Zigeuner Schnitzel mehr sondern, Paprikasossen-Schnitzel.

Es klingt gebildeter, wenn du an der Pommesbude ein "Schnitzel nach Art einer mobilen ethnischen Minderheit" bestellst. Dieser Begriff ist übrigens politisch korrekt, auch in der Polizei spricht man von "mobilen ethnischen Minderheiten" (MEM), wenn nichtsesshafte Roma gemeint sind.

@KillingTime
Hahaha danke für den Tipp. :D So bestelle ich beim nächsten mal mein Schnitzel ;) Aber nicht das ich dann ein Schnitzel "Traveller-Art" bekomme...

Juvenile schrieb:Aber nicht das ich dann ein Schnitzel "Traveller-Art" bekomme...

Das sind dann die Reste vom Irish Stew, aus dem Topf rausgekratzt und in der Pfanne schwarzgebraten. :troll:

Tussinelda schrieb:der SCHWARZE Deutsche Bürger (und Schwarze Menschen an sich) macht sich durchaus Gedanken, wenn er rassistische Begriffe um sich herum sieht, die schön salonfähig bleiben, denn er ist davon betroffen. Vom Alltagsrassismus.

Aber es ist doch ein Unterschied ob er in der modernen Welt angefeindet wird. Und dann eine Straße, die Mohrenstraße heißt. Nun lass mal die Kirche im Dorf.

Und Zigeunersoße ist demnächst: Rotationseuropäersoße :D

Das Wiener Schnitzel ist auch rassistisch. Nicht jeder Wiener is(s)t ein Schnitzel. :D sorry für ot

Ich meine Umgekehrt wird ein Schuh draus! Z.B. @Tussinelda Was macht die normalen Menschen denn so besonders, das man Uebertriebeb Ruecksicht darauf nehmen muss? Analog hoert sich das austauschbar bei dir so an: der hat einen Buckel, eine fette Warze auf der Stirn, ist ein Schwarzer- der muss sich Minderwertig fuehlen also erwaehnen wir es nicht um ihn nicht zu verletzen!

Eine biologische Umweltanpassung als Besonderheit herauszustellen die mit Besonderer Feinfühligkeit und Rücksichtnahme behandelt werden muss, macht sie doch erst zum Problem!!
Eine Normalitaet bedarf keiner Erwaehnung.
Cristen wurden bei den Roemern auch verfolgt und als Loewenfutter benutzt, deshalb krieg ich im Bus trotzdem keinen Sitzplatz angeboten oder eine Abfindung von Italien!
:pony:

@Tussinelda

Klar haben die Deutschen diesen Komplex, sonst hätte man wohl kaum lauthalsig "Refugees Welcome" in die Welt hinaus gerufen. Ich denke schon, dass "wir haben etwas gut zu machen" noch in vielen (vor allem Politikern) Köpfen rumschwirrt.

Kenne kein anderes Land, das je eine derartige Kampagne gefahren hat. Im Gegenteil.

@BungaBunga
@Star-Ocean
@Syndrom
warum sind rassistische Bezeichnung denn so wichtig, dass sie unbedingt erhalten werden müssen?

Die Bezeichnung wird nicht dann zum Problem, wenn man sie benennt, als das, was sie ist und wenn Betroffene auffordern, diese wegzulassen, das ist eine "nette" Umkehrung des Problems. Da macht man Menschen, die Rassismus ausgesetzt sind auch noch quasi zu Schuldigen, zu den Problemverursachern, weil sie ja erst darauf aufmerksam machen, das eine Bezeichnung rassistisch ist, wenn man dem dann nachkommt, also auf rassistische Bezeichnungen verzichtet,dann bestätigt man, dass sie minderwertig wären.......ganz großes Kino aber mit das rassistischste, was man so von sich geben kann. Es zeugt nur von Ignoranz und nicht vorhandener Sensibilität, so zu argumentieren. Es gibt Menschen, die berechtigter Weise verletzt werden durch rassistische Bezeichnungen, durch Wörter, die dazu benutzt werden, sie als minderwertig darzustellen, Weiss von Schwarz abzugrenzen, dem einen mehr, dem anderen weniger Wert zu geben. Aber solche Gefühle zählen ja nicht, die werden ignoriert, negiert, dann gibt es auch keine Betroffenen mehr. Oder plötzlich sind ja die betroffen, die doch nur "Mohr" oder "Neger" sagen wollen und dies gar nicht böse meinen....oder die, die sich "zensiert" fühlen, wenn die "deutsche" Sprache auf bestimmte Wörter verzichten muss. Man wird das doch noch sagen dürfen......außerdem war das schon immer so, es kostet womöglich auch noch was, auf rassistische Bezeichnungen zu verzichten.....nee, da beharrt man dann lieber darauf, dass Betroffene das irgendwie aushalten müssen, man kann ja eh nicht nachempfinden, wieso Betroffene überhaupt betroffen sind. Eine rassistische Bezeichnung sollte keine "Normalität" sein. Und nicht verteidigungswürdig. Es sollte allen, die nicht rassistisch sind ein Anliegen sein, auf solche Bezeichnungen zu verzichten.