emz schrieb:Was ist es sonst, wenn nicht Rassismus, wenn es unbedingt ein Schwarzer sein muss, nach dem die Straße benannt wird?
Ich habe mich in deine Welt begeben (weil das die einzige Möglichkeit war, dir etwas aufzuzeigen) nun sei so fair und denke etwas mehr nach wenn du einen Post von mir liest ok?
Du wiederholst nämlich nur deine Fragen, obwohl diese schon beantwortet wurden.
Wir nehmen also an es wäre Rassismus wenn "es unbedingt ein Schwarzer" sein muss, nach dem diese Straße benannt wird.
In deiner Welt zählen aber auch Dinge wie Logik oder?
Wir haben nun eine Straße welche nach den meisten Definitionen nach schwarzen Menschen benannt wurde, bzw. mit ihnen in Verbindung steht.
Das Problem nun ist, dass die Straße einen Namen trägt, der heute nicht mehr von allen wertfrei aufgenommen wird.
Nun steht eine Umbenennung zur Debatte.
In diesem Sinne ist es völlig normal, dass auch historische Personen in Frage kommen, das ist bei Straßennamen keine Seltenheit.
Bei all dem was wir nun bis hierher wissen, ist es, wenn man Vorschläge für Personen macht, völlig naheliegend und logisch, dass man eine schwarze Person nimmt.
Denn schwarze Personen waren auch bis jetzt Namensgeber dieser Straße.
Was bedeutet das? Das bedeutet, dass der gedankliche Weg zu schwarzen Personen viel kürzer ist, als zu allen anderen.
Was bedeutet nun das?
Das bedeutet, je kürzer der Gedankengang, desto weniger "fremde" Motive können einfließen.
Denn der Vorschlag die Straße nach einer schwarzen Person umzubenennen, ist in diesem Falle mit kaum viel Gedanken verbunden, daher auch nicht mit rassistischen (also das was in deiner Welt rassistisch ist).
Würde nun jemand vorschlagen, man solle die Straße nach Johannes Heesters benennen, dann tauchen viel mehr Fragen auf.
Wie kommt man darauf? Wohnte der da mal? Besuchte er mal das Konzentr äh die Straße, oder wie kommt man auf ihn?
Bis jetzt war die Straße eng in Verbindung mit schwarzen Menschen gestanden, wieso soll nun ein Weißer der Namensgeber sein?
Das könnte man dann diskutieren, ob der Ideengeber vl. etwas dagegen hat, einen Schwarzen als Namensgeber zu nehmen.
Weil der Gedankengang, eine Straße die nach schwarzen Menschen benannt ist, nicht mehr nach einem schwarzen sondern nach einem Weißen zu benennen, eher eine fremde Motivation beinhalten könnte, als eben einfach irgendeinen anderen Schwarzen zu finden.
Machen wir es einfacher.
Du hast in deiner Welt, also nein, in deinem Zimmer, 4 Wände. Alle 4 Wände sind grün bemalen. Du hast im Gehen einen schwarzen Kaffee (ohne Milch und Zucker, nix weißes drin) in der Hand und verschüttest ihn und es kleckert an eine Wand.
Lassen wir mal den handerwerklichen Aufwand außer Acht (das ist wichtig, sonst verstehst du es nicht, genauso wie übrigens den schwarzen Kaffee ohne Milch und Zucker, das könnte auch Himbeersaft sein), was würdest du tun?
Du würdest grüne Farbe nehmen und die Wand grün anmalen. Würde es irgendwelche Fragen geben? Nein.
Jetzt nimmst du eine blaue Farbe und malst das Zimmer blau aus.
In Anbetracht der Tatsache, dass wir den Arbeitsaufwand ausblenden, was für Fragen könnten auftauchen?
Hat dir die grüne Farbe nicht mehr gefallen?