@Bedroomvisitor Bedroomvisitor schrieb:Ich meine die Verbrecher, die mit harten Drogen dealen. Die nehmen wegen ihrem Profit Menschenleben in Kauf
1. Das tun Spediteure, Barleute, Autobauer, die Zigarettenindustrie und die Pharmakonzerne auch.
So wie ich das sehe liegt es in der Verantwortung des Konsumenten zu entscheiden was er nehmen will.
Die Gesellschaftliche Verantwortung liegt nur darin, ähnlich wie bei Alkohol und Zigaretten durch Qualitätskontrollen ein sauberes Produkt zu garantieren.
2. Was sind in deinen Augen "harte Drogen"?
Hier mal eine kleine Übersicht über einige klassicherweise als "Hart" angesehenen Drogen (Koks hab ich weggelassen weil ich damit persönlich zu wenig Erfahrung und Hintergrundwissen hab, vll kann ein anderer User mit mehr Fachwissen hier ergänzen)
Heroin macht zwar verteufelt schnell abhängig und wird von unerfahrenen Usern leicht überdosiert, verursacht aber (in reiner Form und steriler Umgebung verabreicht) vergleichsweise wenige organische Langzeitschäden.
Die grösste Gefahr geht hier von Streckmitteln und verseuchten Nadeln aus
LSD verursacht einen extrem starken und langanhaltenden Trip, aber das irgendwer mal an dem Zeug gestorben sein soll muss mir erstmal einer nachweisen, ebenso wie das gern angeführte "hängenbleiben". Physische Langzeitschäden und Suchtentwicklung sind ebenfalls gleich null.
Kann möglicherweise allerdings latent vorhandene Psychosen zum Ausbruch bringen
Nikotin macht noch nen Ticken schneller abhängig als Heroin und schädigt Nervengewebe im Hirn. Dafür ist die Abhängigkeit wesentlich schwächer als bei den meisten anderen Drogen die körperliche Entzugserscheinungen verursachen und wenn mans raucht stirbt man durch die sonstigen in der Kippe enthaltenen Giftsoffe vermutlich sowieso an Lungenkrebs bevor man sich Sorgen um Demenz machen muss.
Alkohol macht zwar langsamer Abhängig als die meisten anderen Drogen die körperliche Entzugserscheinungen verursachen, dafür sind die gehören diese wohl zu den schwersten überhaupt (subjektiv wird ein Heroinentzug oft als härter empfunden, allerdings kann z.B. ein kalter Alkoholentzug im Gegensatz zum Heroinentzug ohne ärztliche Aufsicht durchaus tödlich enden).
Stärker als bei den meisten anderen gängigen Drogen wird das Gehirn angegriffen und irreparabel beschädigt, es kommt zu Persönlichkeitsveränderungen, Gedächtnisschwächen, Demenzkrankheiten wie dem Korsakov-Syndrom, motorischen Nervenerkrankungen und einer ganzen Reihe weiterer hässlicher Schädigungen am ZNS führen.
Ausserdem kann Alkohol im Gegensatz zu fast allen anderen Drogen nachgewiesenermassen nicht nur latent bereits vorhandene sondern sogar ganz neue Psychosen auslösen.
Abgesehen vom Gehirn geht Alk ausserdem noch auf Leber, Herz, Nieren, Bauchspeicheldrüse, Magen-Darmtrakt etc.
Bedroomvisitor schrieb:Warum müssen sich überhaupt so viele Menschen die Birne mit Drogen und Alkohol zudröhnen?
Warum springen Leute mit nem Fallschirm vom Hochhaus?
Weils Spass macht.
Bedroomvisitor schrieb:Ich hab auch meine Probleme, teilweise auch schon massive gehabt, aber um sie zu lösen, brauch ich einen klaren und keinen zugedröhnen Kopf. Drogen helfen mir nicht weiter.
Wie schon weiter oben erwähnt, Drogen sollte man nicht nehmen um vor seinen Problemen zu fliehen.
Wenn man damit anfängt riskiert man tatsächlich in der Klapse oder im schlimmsten Fall in einer Statistik zu enden.
Aber auch hier gilt:
Wer was wo warum wie nimmt liegt in der Verantwortung des Konsumenten.