Weihnachtsgeld (50%) spenden?

Gestern kam unsere Cheffabteilung mit einer eher semi-gloriösen Idee um die Ecke. Man fragte uns ganz nonchalant ob es nicht klasse wäre, 50% unserer diesjährigen Weihnachtszuwendung (Weihnachtsgeld) für einen guten Zweck (Nachtigall ick hör Dir trapsen) zu spenden. Man appelierte an unsere menschlichkeit und christliche Nächstenliebe und so´n bla bla.

Es folgte eine hitzige Diskussion meiner Kollegen mit dem Überbringer der Nachricht. Ich hab mich rausgehalten und schnell die Kampfzone verlassen ^^

Als ich zurückkam war das Gejammer gross .... "Ich hab die Kohle schon verplant" ... "Ich hab schon Urlaub gebucht" war der Tenor. Nur eine Kollegin (Ehemann hat ein sehr üppiges Einkommen) fand das alles total super "Juhhuu, spenden, klasse Idee, ... usw."

Ich selbst hab das Geld auch schon verplant für einen archgeilen neuen Kühlschrank, so ein richtig fettes Teil mit A+++ und Icemaker und Display und allem PiPaPo, das ist nicht nur ein Kühlschrank, ... das ist ein Coolschrank.
So, und jetzt DAS. Nächsten Montag sollen wir uns zum Plan äussern.

Ich will nichts spenden, ich spende sowieso schon genug. Ich will aber auch nicht als Arsch dastehen und evtl. riskieren das es nächstes Jahr garkein Weihnachtsgeld mehr gibt. (Das geht ja ganz fix..)

Wie würden Sie entscheiden?

Ich gehöre auch zu den Glücklichen, die ein 13.tes bekommen - 100% - minus Steuern.

Ich werde nächsten Monat wieder mehr Abzüge haben, als ich ausbezahlt bekomme.

Ist aber kein Grund zu jammern.

Ich habe in meinem Leben eines gelernt: Verplane nie Kohle, die du nicht BAR in der Hand hast.

So gesehen "rechne" ich nicht mit dem WG.

Spenden würde ich nichts - weder 50% noch 1%

Warum nicht? Ganz einfach: Ist meine Privatsache.

Spenden kann man schon, das ist ein schönes Gefühl. Aber jeder für sich den Betrag, den er für richtig hält.
Das ganze als Firma zu machen finde ich auch nicht toll. Letztendlich kauft sich die Firma so mit dem Geld ihrer Mitarbeiter Ansehen. So was sollte eigentlich aus dem Marketingbudget finanziert werden.


Das mit dem Kühlschrank würde ich mir noch mal gut überlegen. Bei den meisten dieser Kühlschränke die ich kenne ist der Eiswürfelbereiter deaktiviert, weil es viel Arbeit macht diesen sauber zu halten.

@Spukulatius

Ist doch vertraglich geregelt ob du einen 13. bekommst, was du damit machst ist dann deine Sache und sicherlich nicht die des Arbeitgebers. Verstehe dein Problem nicht.

Raptor schrieb:was du damit machst ist dann deine Sache und sicherlich nicht die des Arbeitgebers. Verstehe dein Problem nicht.

ich denke er spielt auf den" Gruppenzwang" an.

Nichts spricht sich in Betrieben schneller rum als Vertrauliches, privates oder geheimes.

Wer nicht miit macht, kriegt das unter Umständen ein Jahr lang oder noch länger wie auch immer vorgehalten.

Funzl schrieb:Spenden würde ich nichts - weder 50% noch 1%

Warum nicht? Ganz einfach: Ist meine Privatsache.

Genau so :)

Wie viel gedenkt denn dein Chef zu spenden?

@Funzl

Funzl schrieb:ich denke er spielt auf den" Gruppenzwang" an.

Nichts spricht sich in Betrieben schneller rum als Vertrauliches, Privates oder geheimes.

Wer nicht miit macht, kriegt das unter Umständen ein Jahr lang oder noch länger wie auch immer vorgehalten.

Ok, da muss man halt darüberstehen. Selbst wenn ich 50% meines 13 verschenken würde, würde ich das nicht über die Firma machen lassen.

Reliable schrieb:Wie viel gedenkt denn dein Chef zu spenden?

Weiß ich nicht.

@Funzl

Das war an den Threadersteller gerichtet.

@Spukulatius

Reliable schrieb:Das war an den Threadersteller gerichtet.

Ah - okay. Gut, bin eh raus *wink*

Bei mir in der Firma kommen ein paar Leute auch immer mit dem Wichtelscheiss her, wieso sollte ich da mitmachen müssen? Wegen Gruppenzwang? Kann ich nicht verstehen, ich verstehe mich gut mit den anderen Mitarbeitern aber sowas kann ich nicht nachvollziehen. :D

Mann kann es ja anbieten, aber nicht erzwingen.

Ich würde von meinem Weihnachtsgeld ungern was abgeben. Ich spende lieber so mal, wenn es mir grade reinpasst und so viel wie ich möchte.

Ich finde das vom Arbeitgeber irgendwie eher unangebracht, da er damit seine Angestellten, wie im Ep beschrieben, in eine unangenehme Situation bringt.
Wenn er es gerne hätte, dass vom Weihnachtsgeld gespendet wird, hätte er seine freundliche Empfehlung aussprechen, oder einen Anreiz dafür geben können.
Jeden aber dazu zu zwingen ein öffentliches Statement zu der Idee abgeben zu müssen, bei dem man entweder als der Assi dasteht der nicht für einen guten Zweck spenden will, oder den anderen ihren Urlaub versaut, ist falsch.

So, bin wieder da ^^

Also letztes Jahr habe ich knapp 1200€ Netto an Weihnachtsgeld gehabt, also soll ich wenn ich will 600€ Spenden.
Gruppenzwang ist das richtige Wort, es wird viel getuschelt :D kennt man ja.
Ich seh das so, wir geben unser sauer verdientes ab und unser Cheff lässt sich dann medienwirksam mit einem überdimensionalen Muster-Scheck vor der bespendeten "Einrichtung" fürs Lokalblatt ablichten und zeigt dann das Foto beim weihnachtlichen Gänsebraten mit Rotkohl Gelage seinen reichen Freunden vom Yachtclub ... was weiss ich ... findet sich dann toll, oder so.

Spukulatius schrieb:Ich seh das so, wir geben unser sauer verdientes ab und unser Cheff lässt sich dann medienwirksam mit einem überdimensionalen Muster-Scheck vor der bespendeten "Einrichtung" fürs Lokalblatt ablichten und zeigt dann das Foto beim weihnachtlichen Gänsebraten mit Rotkohl Gelage seinen reichen Freunden vom Yachtclub ... was weiss ich ... findet sich dann toll, oder so

Ich würde mich auf so hinterhältige Art und Weise nicht instrumentalisieren lassen. im Gegenteil: ich würde in die Konfrontation gehen und es dem Chef sagen das diese " Idee" den Betriebsfrieden unterwandern kann...aus o.g. Gründen...

Sprich: Ihn noch blöder da stehen lassen als er seine Mitarbeiter mit dieser Scheizz-Idee dastehen lässt.

@Spukulatius

würde ich nicht machen egal was andere meinen.Spenden sind freiwillig. ich gebe auf der Straße auch mal was mal auch wieder nicht. Und Spende ab und zu SOS Kinderdorf. Aber ist meine Sache wann,wem und wie viel!

Deshalb sag nein dazu. Und schau dich ins geheim nach einer neuen Firma um ;)

Soll der Chef dann später blöd darstehen ohne Mitarbeiter den er schnell ersetzen kann^^

Wie gesagt ist blöde idee und versaut das Betriebklima. Ist euer Chef ein idiot
oder habt Ihr einen neuen BWL Studenten in der Rechnungsabteilung frisch aus dem Studium bekommen??


lG

@Spukulatius

Das ist ja eine wirklich blöde Situation in die euch der Arbeitgeber da gebracht hat.
Dennoch würde ich nichts davon Spenden.
Gruppenzwang hin oder her.

Setz dich doch mal mit deinen Kollegen zusammen und sprecht darüber.
Wenn ihr doch fast Alle der selben Meinung seid, dann sollte es ja kein Problem darstellen den Chef damit zu konfrontieren.

Viel Erfolg!

@all
Das doofe an der Situation ist, das für eine Sache gespendet werden soll bei der man als Verweigerer nicht nur als "spendefaul" hingestellt- sondern mittlerweile ganz schnell in die "Rechte Ecke" abgeschoben werden könnte, ihr könnt Euch sicher denke worum es geht.

Ich finde es halt ziemlich krass, das der Initiator uns christliche Nächstenliebe usw. unter die Nase gerieben hat. Ich hab auch einige Kolleginnen die mit der Weihnachtszuwendung die Weihnachtsgeschenke ihrer Familie finanzieren oder Schulden tilgen, da wird mein neuer Kühlschrank schon zu einer banalen Sache ... Aber ich hab voll Bock auf das Teil ^^

@Serpens
Ich steh gerade per skype/facebook in ständigem Kontakt, ... da ist teilweise die Hölle los. Ein Wechselbad der Gefühle, wie man so schön sagt. Einige sagen ganz klar NEIN, ein paar haben schizz vor etwaigen Konsequenzen (wie auch immer die aussehen könnten) Meine Frau sagt auch NEIN (mit einem netten "...bist ja wohl nicht bescheuert" ergänzt ^^) Ich selbst will auf keinen Fall soviel Geld spenden, für garnichts. Aber ich habe schon bei einem früheren Arbeitgeber erlebt wie ätzend es werden kann wenn ein Keil in der Belegschaft steckt oder das Betriebsklima vergiftet ist... Dilemma Dilemma.
Eure bisherigen Votes sprechen ja auch eine deutliche Sprache. Ich denke ich zeige mal das ich einen Arsch in der Hose habe und stimme auch mit NEIN.
Könnte ein interessanter Montag werden oO

@Spukulatius

wie ich schon erwähnte:

Das was der vor hat, euer "Chef" ist übelste Manipulation für seine Werbezwecke.
Ich würde zuerst versuchen möglichst viele vom Personal auf meine Seite zu ziehen, notfalls mit ner Unterschriften-Sammlung - und das dann den "christlichen" Chef vor den Latz knallen.

Wenn zu wenige mit machen, alleine hingehen und ihn sagen was ich davon halte.

Nicht wenige brauchen/nutzen das Weihnachtsgeld um ihre Heizkosten für den Winter decken zu können....

Ganz sicher nicht und schon gar keine 50%.

Ich bin grad dabei ein Paket zusammen zu packen das nach Berlin geht wo Obdachlose mit Hunden unterstützt werden Die letzten Jahre habe ich bei Weihnachten im Schuhkarton mitgemacht. Und wir haben 7 Kinder z..T. mit Partner die auch was abkriegen sollen. Ergo ich brauch das Weihnachtsgeld schon selber.