sarevok schrieb:darf man fragen wie genau sich das für dich dagestellt hat die ernährungs veränderung ?
ich selbst lebe schon seit jahren so nur die spezi kann ich mir nicht abgewöhnen ^^
ich kann da nur aus eigener erfahrung reden und sagen das seitdem ich mein essen in der regel selbst koche
und darauf achte was ich esse etc. geht es mir deutlich besser
also fühlst du dich besser ? etc.
Erst das "negative" - bei mir ist es auch das Spezi, was mich noch quält....um genau zu sein die psychische "Abhängigkeit" das ich zumindest zum Essen ein Getränk mit einem definierten Eigengeschmack inkl. erfrischender Kohlensäure haben möchte....tagsüber trinke ich nur noch Tee, oder Wasser...aber zu den Mahlzeiten muß es dieses verfluchte Dreckszeugs sein.
Jetzt zum positiven:
Seit meinen gänzlichen Verzicht auf Fleisch und Wurst aus tierischer Herkunft habe ich etwas abgenommen, OHNE zusätzlich Sport zu machen. ich habe nachts keine höllischen Wadenkrämpfe mehr....einige aufopferungsvolle Selbstversuche haben mir bewiesen, das z.B. Gelbwurst oder ein Schweineschnitzel diese wahnsinnig schmerzhaften Wadenkrämpfe auslösen - darauf kann ich verzichten.
Ich habe nach den Hauptmahlzeiten kein " Völlegefühl" mehr......ich fühle mich im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr "belastet" - weder mit der Masse im Magen, noch psychisch.
Es spielt für mich beim Fleisch keine Rolle ob es von "glücklichen Tieren" kommt, oder aus der Massentierhaltung....Fakt ist, das ein Tier dafür sterben musste, nur damit ich eine Art von
"gesteigerten Essensgenuß" habe, der wenige Sekunden bis einige Minuten lang anhält...mehr nicht. Steht in keinem Verhältnis dazu das dafür ein Tier sterben musste, auch wenn es genau dafür gezüchtet, um nicht zu sagen "hergestellt" wurde.
Ausschlaggebend für meine Entscheidung kein Tier mehr zu essen war ein "Schlüsselerlebnis":
Mein Weg zur Arbeit führt im Grunde am Schlachthof vorbei. Nur biege ich dann rechts ab, die LKW´s mit den Schlachttieren nach links - Richtung Hinrichtungsstätte. ( Schlachthof )
Letztes Jahr stand ich an besagter Kreuzung - hatte die Ampel auf Rot. Direkt neben mir hielt ein LKW mit Schweinen auf der Ladefläche...ein Schwein guggte zwischen den Planken durch - mir genau ins Gesicht..Abstand etwa 1 Meter....ich guggte dem Tier sehr lange in die Augen....und glaubte zu erkennen das es "fühlte" was ihm bevorstand.....in diesen Moment wurden bei mir Kindheits-Erinnerungen wach, von meinem Leben auf dem Bauernhof, wie viel Spass und Freude ich damals als kleiner Bimpf hatte, wenn ich im Hof mit den kleinen Ferkeln "fangen" gespielt habe.....dazu kamen Erinnerungen an die Zeit als mein geliebter Vater noch lebte, sich bester Gesundheit erfreute.
Zwangsläufig wurde mir da auch bewusst wie schnell das Leben auf NATÜRLICHE Weise vorbei geht......und ich fragte ich dann, wohl nicht zuletzt geplagt von Schuldgefühlen den Tieren gegenüber, woher ich mir persönlich das Recht nehme dazu beizutragen,das Tiere für meinen "Essensgenuß" getötet werden.
Die Essenz des ganzen war die Frage, ob es für mich nicht machbar wäre, ohne diese Gewissensbelastung besser zuleben.....die Antwort lautete eindeutig "JA!"
Wir leben im Jahr 2019 - man kann sich ohne weiteres ohne Fleisch gesund ernähren...letzt-endlich muß das aber jeder für sich selbst entscheiden.
Für mich persönlich gibt es also keinen Grund mehr wieder Fleisch / Wurst zu essen. In diesen für mich bewusst getroffenen Verzicht sehe ich eine Steigerung der Lebensqualität.
Mangelerscheinungen kann bis zum heutigen Tag ausschließen - da ich schon aus beruflichen Gründen alle drei Monate vom Arzt komplett durch gecheckt werden muß.
Es mag ja biologisch richtig sein das der Mensch nach wie vor ein "Fleischfresser-Gebiss" hat, und auch als solcher "konzipiert" ist -immer noch.
Es ist aber auch Fakt das wir zum Glück NOCH mittels unseres Hirns unseren Körper beeinflussen können, somit quasi bis zu einem gewissen Grad Entscheidungsfreiheit haben.
Es zwingt mich derzeit nichts und niemand dazu Fleisch zu essen - und das ist auch gut so.