Rundfunkbeitragsservice, bezahlt ihr?
17.06.2016 um 12:07
Langsam wird es lächerlich...
Ich habe einen Nachbarn, er ist eingedeutschter Kosovar, hat Frau und ein paar Kinder, guten Job, gute Kohle, dickes Auto .... alles ganz Normal ^^
Ich mache immer wieder für ihn so dies und das an Papierkram, Behördenzeugs, Kindergeldantrag, Einbürgerungs pipapo, weil er halt nicht so gut Deutsch versteht oder spricht bzw. schreibt. Ich mache das gerne, weil er so ein netter Typ ist. Schwamm drüber.
So, kürzlich bat er mich doch mal etwas nachzusehen in seinen Versicherungsunterlagen, hab ich gemacht und dabei auch in seinen Unterlagen rumgewühlt (er war dabei ^^) beim suchen von irgendwelchen Papieren fiel mir ein so:
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dicker Packen ungeöffnete Briefe von unseren Freunden vom Beitragsservice in die Hände.
Ich so: "Uiiiiii, alter Vatter guckst Du da nicht rein"?
Er so: "Nääh, isch guck doch garkeine deutsche Fernseher, gucke ich nur vom Heimat über Internet"
Puuuh, ich bat ihn darum das ich mal die Briefe durchgucken darf, ihm wars scheißegal ... also los.
Was da in den Briefen stand dürfte klar sein, eine Mahnung nach der anderen, Festsetzungsbescheid, Zahlungsaufforderung, wieder ne Mahnung ....
Halt halt halt, alle Maschinen STOP...und moment mal,
Nach dem Festsetzungsbescheid (ca. 1 Monat später) beginnt doch normalerweise das Vollstreckungsprozedere, oder wie oder was?
Ich habe alle Briefe geöffnet und sortiert, nach dem letzten Festsetzungsbescheid über ca. 700€, kam Monate später eine überaus nett und freundlich formulierte "Zahlungserinnerung" über fast 800€ ??? Wie kann denn das sein?
Bei mir und meiner Frau läuft das so ab: Der Beitragsservice bekommt garnichts von uns überwiesen, die Briefe (Zahlungserinnerung, Mahnungen, Vollstreckungsankündigung...) mach ich auf und hefte sie fein ab, gegen Mai kommt dann der Vollstreckungsbescheid, der Btw. ganz und garnicht so nett, sondern eher bedrohlich-unfreundlich geschrieben ist, danach kommt dann der Wisch von unserer Stadtverwaltung wo Konto- Lohn und/oder Sachpfändung angekündigt wird, das zahlen wir dann ohne die Mahngebüren zu beachten, fertig.
Ich habe mal noch weitere Nachbarn gefragt wie das bei denen läuft mit dem Beitragsservice, die Antworten waren erschreckend.
Nachbar 1: Zahlt monatlich, wird abgebucht - alles okay.
Nachbar 2: Zahlt so wie wir, einmal jährlich kurz bevor gepfändet werden soll - soweit so gut.
Nachbar 3: Zahlt garnichts und hat in noch niemals Post vom Service bekommen - Hä?
Nachbar 4: Zahlt garnichts, macht die Briefe nicht auf, wird aber per Post behandelt wie die Königin von England - raff ich nicht.
Alle haben wir etwas gemein: Wir haben alle keinen Widerspruch eingelegt oder Befreiung beantragt, Kontos sind gedeckt (keine Sperrkonten etc.), alle haben einen festen Job, alle wohnen schon Jahre hier in der Nachbarschaft.
Was ist da los? Wird da mit zweierlei Maß gemessen oder was?
Frei nach dem Motto: Bei dem einen drohen wir mit aller Härte die Lohnpfändung an und bei dem anderen schauen wir mal wie hoch wir den Jackpot kurbeln können und beim dritten lassen wir es lieber ganz bleiben, weil der so einen komischen Namen hat?
Das ist doch nicht fair ... Diese Behördenwillkür ist irgendwie doch langsam zum Knochen kotzen.
Oder kann mir das einer von Euch plausibel erklären?