@KillingTime Das mit den USA ist in der Tat interessant. Unter Obama ist es gelungen, das Defizit von 12 auf 4 Prozent des BIP zu senken, das entspricht einer Senkung um ganze acht Prozentpunkte. Und das ohne die Wirtschaft völlig abzuwürgen. Das hat sonst kein anderes Land jemals hingekriegt.
Ist aber klar, worauf das zurückgeht: natürlich auf die FED, niedrige Zinsen, aber durchaus auch, und das ist einmalig in der Geschichte der USA, Steuererhöhungen, die man dort bisher radikal ablehnte.
Ein Schelm aber, wer sich Böses denkt. Gleichzeitig war es nämlich Obama, unter dem das höchste Defizit aller Zeiten von 12 Prozent angehäuft wurde, nach einer Finanzkrise, die dort ausgelöst wurde. Beides muss also von vornherein Kalkül gewesen sein. Die USA würden so eine Finanzkrise mit anschließendem zweitstelligen Defizit überstehen. Deshalb wollte man das ja gerade. Man wollte insgesamt gestärkt aus der Krise hervorgehen, indem man die Profite im Finanzsektor erhöht und alle Geldschleusen öffnet. Ein starker Finanzsektor wird in den USA als der Schlüssel zur ökonomischen Weltherrschaft gelten. Zuvor war das Militär die wichtigste Säule, jetzt sind es die Banken.
Man wollte also gezielt den Finanzsektor stärken, indem man ihn vorher schwächt. Zumindest hat man diese Krise in Kauf genommen. Sie änderte aber nur kurzfristig etwas auf dem Weg zu einem sehr starken US-Finanzsektor.