chen
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Welche Fächer o. Themen haben in der Schule gefehlt oder waren zuviel?
03.10.2012 um 01:54Servus zusammen!
Ich bin jetzt ein paar Jahre aus der Schule raus und bemerke ständig Sachen, die ich eigentlich gerne in der Schule gelernt hätte, die aber nie Thema waren. Über manches ärgere ich mich richtig.
Geht euch das auch so? Welche Themen oder Fächer würdet ihr euch an den Schulen wünschen?
Da die Zeit in der Schule begrenz ist, müsste man auch fragen: Welche Themen waren unnötig oder redundant? Was hat Zeit gefressen und keinem was gebracht?
Denkt nicht nur an eure eigene Situation, sondern etwas allgemeiner. Dass der gesamte Matheunterricht nicht abgeschafft wird, nur weil ihr das Fach gehasst habt und noch nie im Leben rechnen musstet, dürfte klar sein.
Durch die vielen unterschiedlichen Lehrpläne und Schulformen in Deutschland ist das natürlich nicht immer vergleichbar, aber vielleicht lohnt sich ja mal ein Brainstorming. Schreibt am besten immer dazu, ob ihr noch in der Schule oder schon raus seid.
Was ich in der Schule zu viel fand:
- Nationalsozialismus rauf und runter, immer wieder. Von 8 Jahren Geschichtsunterricht war vielleicht die Hälfte über Nazis. Dazu noch der ein oder andere Themenblock im Religions- und Politikunterricht. Der gesamte kalte Krieg und die Wende wurden dagegen mehr oder weniger stiefmütterlich behandelt, exotische Sachen wie asiatische Geschichte überhaupt nicht.
- Literatur im Deutschunterricht. Gut, über Geschmack lässt sich streiten, aber wir haben ab Klasse 10 praktisch nur noch diese kleinen gelben Reclam-Heftchen gelesen mit Schiller, Goethe, Lessing, Fontane... ich habe es gehasst wie die Pest. Und dann auch noch 5 Stunden die Woche. Nicht ein mal haben wir ein zeitgenössisches Buch in die Hand genommen.
- Analysis und Vektoralgebra in der Mathematik. Nach Klasse 11 gab es quasi nichts anderes mehr. Ich bezweifle, dass wirklich jeder Mensch für sein späteres Leben wissen muss, wie man eine komplette Kurvendiskussion anfertigt, wenn die Hälfte der Schüler noch nicht einmal ordentlich Kopfrechnen und Termumformungen beherrscht. Wer Physik später im Leistungskurs hat, klar, aber für die meisten Schüler sollte es ausreichen, das Konzept von Ableitung und Steigung verstanden zu haben.
Was mir in der Schule gefehlt hat:
- Philosophie. Hatte ich nie, vermisse ich sehr. Insbesondere philosophische Logik, die teilweise auch in Psychologie übergeht. Davon könnte jeder profitieren. Wäre jeder Mensch einigermaßen in den typischen Fallstricken der logischen Fehlschlüsse und kritischen Denkens bewandert, könnte man sich die Hälfte der Posts auf Allmystery sparen.
- Schreiben. Ich habe vielleicht in der 5. Klasse meinen letzten Aufsatz geschrieben. Später kommt es nur noch darauf an, dass man lesbar schreiben kann und der Text alle relevanten Informationen enthält, aber ich habe nirgends gelernt, wie man gut schreibt. Erst später durch mein Praktikum bei einer Zeitung.
- Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung. Neben den Grundrechenarten und Bruchrechnen halte ich Statistik für den wichtigsten Bereich der Mathematik - einfach weil jeder Mensch davon ständig betroffen ist, weil wir (bewusst oder unbewusst) Entscheidungen treffen, die auf Statistik und Wahrscheinlichkeit basieren.
- Darwinsche Evolution. Wurde im Bio-Unterricht in wenigen Stunden abgehandelt, statt dessen haben wir in tausend Details den Bauplan von Amphibien und die Klassifikation von Bäumen auswendig gelernt. Was Evolution für ein spannendes Gebiet ist, habe ich erst später durch die Bücher von Richard Dawkins erfahren.
- Wirtschaft. Gab es nicht.
- Astronomie. Gab es nicht.
was fällt euch so ein?
Ich bin jetzt ein paar Jahre aus der Schule raus und bemerke ständig Sachen, die ich eigentlich gerne in der Schule gelernt hätte, die aber nie Thema waren. Über manches ärgere ich mich richtig.
Geht euch das auch so? Welche Themen oder Fächer würdet ihr euch an den Schulen wünschen?
Da die Zeit in der Schule begrenz ist, müsste man auch fragen: Welche Themen waren unnötig oder redundant? Was hat Zeit gefressen und keinem was gebracht?
Denkt nicht nur an eure eigene Situation, sondern etwas allgemeiner. Dass der gesamte Matheunterricht nicht abgeschafft wird, nur weil ihr das Fach gehasst habt und noch nie im Leben rechnen musstet, dürfte klar sein.
Durch die vielen unterschiedlichen Lehrpläne und Schulformen in Deutschland ist das natürlich nicht immer vergleichbar, aber vielleicht lohnt sich ja mal ein Brainstorming. Schreibt am besten immer dazu, ob ihr noch in der Schule oder schon raus seid.
Was ich in der Schule zu viel fand:
- Nationalsozialismus rauf und runter, immer wieder. Von 8 Jahren Geschichtsunterricht war vielleicht die Hälfte über Nazis. Dazu noch der ein oder andere Themenblock im Religions- und Politikunterricht. Der gesamte kalte Krieg und die Wende wurden dagegen mehr oder weniger stiefmütterlich behandelt, exotische Sachen wie asiatische Geschichte überhaupt nicht.
- Literatur im Deutschunterricht. Gut, über Geschmack lässt sich streiten, aber wir haben ab Klasse 10 praktisch nur noch diese kleinen gelben Reclam-Heftchen gelesen mit Schiller, Goethe, Lessing, Fontane... ich habe es gehasst wie die Pest. Und dann auch noch 5 Stunden die Woche. Nicht ein mal haben wir ein zeitgenössisches Buch in die Hand genommen.
- Analysis und Vektoralgebra in der Mathematik. Nach Klasse 11 gab es quasi nichts anderes mehr. Ich bezweifle, dass wirklich jeder Mensch für sein späteres Leben wissen muss, wie man eine komplette Kurvendiskussion anfertigt, wenn die Hälfte der Schüler noch nicht einmal ordentlich Kopfrechnen und Termumformungen beherrscht. Wer Physik später im Leistungskurs hat, klar, aber für die meisten Schüler sollte es ausreichen, das Konzept von Ableitung und Steigung verstanden zu haben.
Was mir in der Schule gefehlt hat:
- Philosophie. Hatte ich nie, vermisse ich sehr. Insbesondere philosophische Logik, die teilweise auch in Psychologie übergeht. Davon könnte jeder profitieren. Wäre jeder Mensch einigermaßen in den typischen Fallstricken der logischen Fehlschlüsse und kritischen Denkens bewandert, könnte man sich die Hälfte der Posts auf Allmystery sparen.
- Schreiben. Ich habe vielleicht in der 5. Klasse meinen letzten Aufsatz geschrieben. Später kommt es nur noch darauf an, dass man lesbar schreiben kann und der Text alle relevanten Informationen enthält, aber ich habe nirgends gelernt, wie man gut schreibt. Erst später durch mein Praktikum bei einer Zeitung.
- Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung. Neben den Grundrechenarten und Bruchrechnen halte ich Statistik für den wichtigsten Bereich der Mathematik - einfach weil jeder Mensch davon ständig betroffen ist, weil wir (bewusst oder unbewusst) Entscheidungen treffen, die auf Statistik und Wahrscheinlichkeit basieren.
- Darwinsche Evolution. Wurde im Bio-Unterricht in wenigen Stunden abgehandelt, statt dessen haben wir in tausend Details den Bauplan von Amphibien und die Klassifikation von Bäumen auswendig gelernt. Was Evolution für ein spannendes Gebiet ist, habe ich erst später durch die Bücher von Richard Dawkins erfahren.
- Wirtschaft. Gab es nicht.
- Astronomie. Gab es nicht.
was fällt euch so ein?