@KönigIsakim Äh... könntest Du das nochmal irgenwie anders formulieren?
:D@Spukulatius Das ist auch Unsinn. Wenn Gott überhaupt existiert, dann ist er genauso bei den Lebenden wie bei den Toten.
Es hat bloss überhaupt keinen Einfluss auf den Zeitpunkt unseres Sterbens, ob wir gut sind oder nicht ... es ist reiner, dummer Zufall. Gott kann es nur den Zurückgelassenen einfacher machen, wenn sie an ihn glauben. Nicht, weil sie irgendeinen esoterischen Sinn im Tod sehen, sondern weil der Glaube es einem erleichtern kann, mit den eigenen Gefühlen zurechtzukommen.
Ein Freund ist sehr früh gestorben, der tatsächlich von allen gemocht oder sogar geliebt wurde, die ihn kannten. Ein unglaublich freundlicher, ruhiger, begabter Mensch, ohne Konkurrenzdenken, ohne Allüren, frisch verheiratet, glücklich, beruflich sehr erfolgreich. Klingt wie Kitsch-Roman, ist aber kein Wort gelogen. Und dann ertrinkt er im Urlaub. Und seine junge Frau bleibt zurück ...
Sie sagte: Das Unerträglichste waren die Leute, die Sprüche brachten wie "Gott wollte ihn bei sich haben" oder "Er hatte seine Aufgabe erfüllt" oder "Die Guten gehen immer zu früh" .... da hätte sie schreien mögen. Denn er hatte seine Aufgabe nicht erfüllt (Mit ihr alt werden! Kinder zeugen! Tolle Filme machen! Für Freunde da sein! .......) und Gott könnte nicht wollen, dass er eine todunglückliche Frau zurücklässt, und ihre liebste Oma ist auch 90 geworden. Das macht alles keinen Sinn.
Und genau darum geht es: Der Tod macht keinen Sinn, wenn er so früh kommt. Er ist dann ein Unfall, ein Zufall, eine Katastrophe. Man muss sich das nicht schönreden. Manchmal ist ds Leben eine Wand, vor die man läuft, oder ein Loch, in das man fällt. Manche haben solches Unglück, andere nicht. Es gibt darin keine Gesetzmässigkeit, ausser darin, dass es in jedem Fall Zufall ist.