Wem sagt der Name Fritz Haarmann was?

Bekannt als der "Vampir von Hannover", z�hlt Fritz Haarmann aber zugleich auch zu den schlimmsten Serienkillern des 20. Jahrhunderts. In Hannover lebte er in einer kleinen Dachkammer, in der "Roten Reihe". Er war homosexuell und schon in jungen Jahren hatte er bereits wegen Unzucht mit Kindern und dergleichen einige Zeit in einer Irrenanstalt und im Gef�ngnis verbracht. Irgendwann im Jahre 1919 lernte Haarmann seinen sp�teren Komplizen Hans Grans kennen. Dieser "besorgte" ihm hin und wieder junge M�nner aus der Schwulenszene oder jugendliche Ausrei�er. Haarmann t�tete diese mit einem Biss in die Kehle, dann zerst�ckelte er sie und lie� die Leichen verschwinden.
Erst im Jahre 1924 erregte sein Fall gro�es Aufsehen in der deutschen �ffentlichkeit. Immer wieder entdeckte man in der Leine (Fluss) menschliche Sch�del. Schnell kam der Verdacht auf Fritz Haarmann. Seine Wohnung wurde durchsucht. Man fand jedoch nur einige Bekleidungsst�cke und W�sche - vermutlich von seinen Opfern. Nach und nach wurden zahlreiche Personen aus dem Bekanntenkreis Haarmanns verh�rt. Nur durch einen gro�en Zufall wurde er �berf�hrt:




Die Mutter eines seiner Opfer, Frau Witzel, erkannte den Anzug, den Haarmann irgendwann einmal verkauft hatte. Haarmann hatte keine Chance mehr und gestand die Morde. Die Polizei begann nun mit der Suchaktion nach den �berresten der Leichen. Es konnten insgesamt 285 Knochen aus dem Flussbett geborgen werden. Die Untersuchung der Skeletteile ergab, dass s�mtliche Knochen von jungen M�nnern stammten. Das j�ngste Opfer war zehn und das �lteste 22 Jahre alt gewesen.
Das psychiatrische Gutachten Haarmanns wurde bei Professor Dr. Ernst Schultze in Auftrag gegeben. Im August 1924 begannen die sechsw�chigen Untersuchungen und am 1. Oktober 1924 wurde Haarmann f�r zurechnungsf�hig erkl�rt. Der Prozess fand im Dezember 1924 vor dem Landgericht Hannover statt. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage wegen Mordes in siebenundzwanzig F�llen und verurteilte Haarmann schlie�lich siebenundzwanzigmal zum Tode. Wegen Anstiftung und Beihilfe zum Mord erhielt sein Freund Hans Grans ebenfalls die Todesstrafe, welches sp�ter in eine lebensl�ngliche Zuchthausstrafe umgewandelt wurde.
Am 15. April 1925 um sechs Uhr morgens wurde Fritz Haarmann enthauptet. Ein Fallbeil trennte den Kopf vom K�rper. Zu Forschungszwecken wurde der Sch�del aufgehoben. Noch heute befindet sich der eingelegte Kopf in G�ttingen und vier Hirnschnitte davon befinden sich in M�nchen.




Das psychologische Gutachten, das w�hrend der Ermittlungen angefertigt aufgezeichnet wurde, ist ver�ffentlichte in dem
Buch "Haarmann-Protokolle" (ISBN 3-499-60163-X).
Auch ein Film existiert dar�ber:
"Der Totmacher" von 1995 (mit Goetz George in der Hauptrolle).
Die Figur und das Treiben Fritz Haarmann
sind schon damals in einem Volkslied "verewigt" worden.
Hier der Text:

In Hannover an der Leine,
Rote Gasse Nummer acht,
Wohnt der Massenm�rder Haarmann,
Der die Leute umgebracht.

Aus den Augen macht er S�lze,
Aus dem Arsch, da macht er Speck,
Aus dem Darm, da macht er W�rste,
Und den Rest, den schmei�t er weg.

Haarmann hat auch ein' Gehilfen,
Grans hei�t dieser junge Mann.
Und der lockte mit Behagen
Viele junge M�nner an.

Warte, warte nur ein Weilchen,
Dann kommt Haarmann auch zu Dir.
Mit dem kleinen Hackebeilchen
Macht er Hackefleisch aus dir.

Commonsense schrieb am 18.12.2010:Vampir wurde übrigens, soweit ich weiss, nicht Haarmann genannt, sondern sein "Kollege" Peter Kürten, der Vampir von Düsseldorf.

pixelot schrieb:gab wirklich bessere