Was du schon immer schreiben wolltest, aber niemanden interessiert!

@Lisa1994
Gespräche sind ein Informationsaustausch. Da kannst Du viel lernen. Es gibt Denkanstöße, die helfen, seinen eigenen Blickwinkel zu überprüfen. Man redet über ein Problem und bekommt Lösungsansätze.

Mir hat es sehr geholfen.

Hattest Du denn schon mal eine solche Therapie?

@allmotlEY
Es bedingt aber auch, dass man tatsächlich gewillt ist etwas zu ändern. Nur durch Zuhören und gleichzeitiges Abwinken weil "bringt ja nichts", wird sich nie etwas ändern und man hängt in der Schleife fest.

nain schrieb:Es bedingt aber auch, dass man tatsächlich gewillt ist etwas zu ändern. Nur durch Zuhören und gleichzeitiges Abwinken weil "bringt ja nichts", wird sich nie etwas ändern und man hängt in der Schleife fest.

So ist es.

Glaube versetzt Berge

Das ist wie, wenn ein zu 100 % blinder Mensch sehen WILL. Er wird trotzdem niemals sehen können.

Und wie man sieht, fehlt da gänzlich die Bereitschaft. Denn es bedeutet, sich mit sich und der Problematik zu beschäftigen und Veränderungen zu wollen. Und Medikation verändert die Psyche auch - nicht nur partiell einzelne Symptome. Damit will ich nur sagen, dass die getroffene Aussage, dass nur Medis helfen konnten - schlicht falsch ist!

nain schrieb:dass man tatsächlich gewillt ist etwas zu ändern. Nur durch Zuhören und gleichzeitiges Abwinken weil "bringt ja nichts

Natürlich. Sonst braucht man gar nicht erst hingehen.

@Lümmelprinz Pestibuh hat Glaube gesagt. *_*

Lisa1994 schrieb:Das ist wie, wenn ein zu 100 % blinder Mensch sehen WILL. Er wird trotzdem niemals sehen können.

Man kann aber mit anderen Organen das Sehen lernen. Wo ein Problem, da eine Lösung.

Wobei sich mir dadurch die Frage stellt, wer einer Patientin Medikamente verschreibt, obwohl offenbar gar kein Interesse an der eigenen Heilung besteht.

@nain

Indem man den Ärzten etwas vorgaukelt. Zum Beispiel die Bereitschaft zur eigenen Mitwirkung.

@Streuselchen
Ich wollte damit sagen, dass der Wille eben nicht alles ist. Mir ist auch schon von Psychologen dargelegt worden,ich würde nicht wirklich wollen. Aber das ist Quatsch.
Der Wille zaubert mir keine Emotionen herbei bzw. er füllt auch nicht meine innere Leere aus.

@Lisa1994

Bereitschaft ist nicht gleich Wille. Bereitschaft heisst nur sich dem Verlauf mal hinzugeben und Profis machen zu lassen. Dem Alkohol abschwören wenn du Medikamte nimmst, keine Drogen nehmen usw. , das wären alles Dinge die du tun könntest.
Aber du erliegst deinem Krankheitsbild und schließt eine Lösungsfindung im vornherein aus. Ich meine sogar mal gelesen zu haben, dass du dich gänzlich aus dem Arbeitsleben zurück ziehen wolltest. Du bist noch so jung und bläst nur in deine eigene Blase hinein.
Dabei wartet da draußen noch soviel Leben auf dich.

Lisa1994 schrieb:Das ist wie, wenn ein zu 100 % blinder Mensch sehen WILL. Er wird trotzdem niemals sehen können.

Ich glaub, das Problem ist hier, dass es keine eindeutige Antwort gibt, die man pauschal anwenden kann.
Jede psychische Krankheit ist individuell, ursächlich und in der Intensität, zudem ist jede Persönlichkeit anders. Ein Rezept und the one and only-Patent gibt es nicht. Daher ist die Sache mit dem Vorwurf “du willst ja nicht“ immer so ein wenig Bug-vorm-Kopf.

Ich hatte Sitzungen, an denen habe ich nur Vorschläge bekommen, die ich selber schon ausprobiert hatte, weil ich da von selbst drauf gekommen bin. Es hatte aber dennoch Sinn, denn der Therapeut lernt mich umso besser kennen und kann viel mehr einbringen. Die Scheiße ist nur, dass es langwierig ist und mitten auf dem Weg einem die Puste ausgeht und das Loch und die negative Sicht einen wieder einfängt und wieder alles schleifen lässt.

Lisa1994 schrieb:Aber lösen kann ich sie trotzdem nicht.

Lisa1994 schrieb:Der Wille zaubert mir keine Emotionen herbei bzw. er füllt auch nicht meine innere Leere aus.

Willkommen im Club. Bei mir hilft gar nix mehr ich muss damit leben, Medikamente schlagen alle fehl.
Ist schon witzig wie alle ihre Meinung zum besten geben, leider verfügt das Hirn keine Möglichkeit über sich selbst Herr zu werden. Man lebt in anderen Zuständen und kommt nicht raus

@Streuselchen
Guten Psychologen macht das nicht einfach vor, es sei denn man weiß genau was die hören wollen. Und sie wissen nichts von den Eskapaden die man, wider jeden guten Rates, lebt.
Systemische Selbstzerstörung, gefördert durch eine Medikamentenabhängigkeit, fälschlicherweise verschrieben von getäuschten, oder schlechten Therapeuten.

@nain

Ja, stimme ich zu. Genau das meinte ich damit, nur eben ohne es geschrieben zu haben. Das hast du mir abgenommen. :D

Lisa1994 schrieb:Ja, es ist ein Teil der Psyche, der verändert wird. Wie dieser Teil aber nur durch Gespräche verändert werden soll, ist mir rätselhaft? Deswegen verstehe ich auch nicht, wie Gesprächstherapien in irgendeiner Weise helfen sollen?

Oftmals hilft es bereits, die Denkweise zu verändern. Und das geht, wenn man die Bereitschaft dazu hat und sich helfen lassen will, um sich selbst zu helfen. Mitunter hilft es auch einfach, sich einmal eine objektive Sicht der Dinge einzuholen. Ich denke, das könnte dazu führen, dass man vieles klarer sieht, vielleicht auch einfach mit dem nötigen Abstand, um seine Probleme benennen und angehen zu können.

Natürlich taugt nicht jeder Therapeut etwas für einen selbst, das liegt aber meistens weniger an nicht vorhandener, fachlicher Kompetenz.

@Streuselchen
Ich spiele doch gerne die Ätzkröte :D