WW III - Schrift-RPG
12.07.2009 um 12:33
Nach dem Gefecht war erstmal Ausschlafen angesagt. Das Versteck der Söldner war intakt geblieben, da wir die Kontrolle darüber hatten, konnten wir so auf das Verhalten der Gegner schließen. Wir verbrachten den Tag im Gebäude, reinigten die Klamotten und waren auch bald damit fertig. Dann kam Schwarz rein und sagte uns, dass der verwundete MG-Schütze auf dem Weg zur Besserung sei. Das war die gute Nachricht, die Schlecte war allerdings, dass vermehrt Söldnertruppen im Raum Lüneburg gemeldet wurden. Einerseits waren sie nützlich in ihrem Kampf gegen radikale Kräfte andererseits hatten sie ne ganz hässliche Eigenart: keine Bindung an internationale Konventionen, damit meist auch ziemlich brutale Methoden, die nicht selten die falschen trafen.
Schwarz sagte uns, dass heute "freie Jagd" sei. Wir sollten eine Patrouille laufen, mal wieder bei dem Dorf, wo wir schon in der Nacht waren. Wir packten unsere Sachen, Kylie steckte sich sein obligatorisches Feierabendbier ein und schloss eine Wette mit mir ab, ob der verletzte Soldat bei seiner Rückkehr dieselbe Macke haben würde....gewettet wurde nicht, da wir beide wussten, dass er es tun würde, so fit wie er beim Anblick der Flasche wirkte.
Wir schnappten unsere Gewehre, trafen uns bei Stabsunteroffizier Schmidt, der die Munition austeilte....er war diesmal recht großzügig und jeder aus dem Zug bekam zwei extra Magazine, von der Knausrigkeit der Armee gewohnt waren wir unangenehm überrascht, da wohl auf dieser Patrouille mit mehr Gegenwehr als nur ein paar LKW-Besatzungen gerechnet wurde. Wir klippten also die Zusatzmagazine an das bereits eingesteckte Magazin im Gewehr, weil unsere Magazintaschen schon voll waren, jetzt sahen wir aus wie Rambo aber das muss ja auch mal sein.
Kylie bekam diesmal das Maschinengewehr, ich wurde als sein Assistent auserkoren, das heißt, ich schleppte ein Ersatzrohr und durfte mir noch einen Gurtkasten ans Koppel knüpfen. So beladen saßen wir dann auf dem Fuchs auf, der Auftrag lautete, das Dorf Niedertorf zu sichern und nach Munitionsverstecken Ausschau zu halten. Der Fuchs schaukelte sich also in Richtung Dorf und wir unterhielten uns über das letzte Gefecht, werteten die einzelnen Schritte aus und sprachen nochmal ab, wer hinterher was zu machen hat, Kylie und ich sollten bei offensiven Aktionen mit dem Maschinengewehr in Deckung gehen und das gegnerische Feuer niederhalten, damit die restlichen Schützen vorrücken können. Da hörten wir es *kling......klong......klingkling* nun ging es los, unser Fahrzeug wurde beschossen, der Schütze auf dem Dach feuerte in kurzen Stößen, wir machten uns fertig, da kam das Kommando zum Absitzen, wir sprangen raus und die Schützen schossen aus der Deckung des TPz in Richtung des feindlichen Feuers, Kylie und ich rannten zu einem kleinen Erdwall und brachten das MG in Position, ich ließ ihm ein Rohr und nach einigem Kämpfen mit der Befestigung auch einen weiteren Gurtkasten da. Nachdem er seine Feuerstöße auf den vermuteten Gegner abgab, sprang ich zur nächsten Deckung. Großmann war schon weiter vorgerückt, ich sah eine Gestalt im dorf und eröffnete das Feuer...da mein Haltepunkt unter aller Sau war, hoffte ich, dass ich wenigstens etwas treffe. Die Gestalt nahm das Gewehr, und feuerte in Kylie's Richtung, ich schoss ca. sechs mal auf ihn, er lehnte plötzlich mit dem Rücken an der Wand, die Waffe nichtmehr schussbereit und setzte sich nieder. Scheinbar war er verwundet. Da er sein Gewehr nicht losließ, jagte ich noch 10 weitere Projektile in seinen Körper, als ich das Feuer auf ihn einstellte, schlugen um ihn noch weitere Kugeln ein, die arme Sau ist wahrscheinlich zu dem Zeitpunkt rausgekommen als an seiner Stelle Feuer lokalisiert wurde.
Von hinten rollte der Fuchs weiter vor, Schwarz war der MG-Schütze des TPz und sichtbar konzentriert, jegliches feindliche Feuer niederzuhalten, der Fuchs verlangsamte die Fahrt und ich sprang hinter ihn um in seiner Deckung weiter vorzurücken. Da klingte und klongte es schonwieder, so eine Söldnerratte hatte spitz gekriegt, dass ich hinter dem Fuchs bin und nun war ich angepflockt, ich bedeutete Schwarz, dass er dem Fahrer sagen soll, dass er anhalten soll, bevor ich hinter dem Fuchs flankiert werde. Ich verkroch mich kompakt hinter einem Reifen, Schwarz gab den Haltebefehl und suchte nach der Quelle des Feuers, gleichzeitig rückten die anderen Schützen weiter vor doch es waren keine Schüsse zu hören. Ich konnte nicht aus meiner Deckung, da ich sonst wahrscheinlich von dem lauernden Schützen zersiebt wurde. Dann hörte ich es gleichzeitig von hinten und vom Fuchs *prrrrrrrrrrrrrr....prrrrrrrrrrrrrrr* das waren die zwei Maschinengewehre, die einen verdächtigen Busch auseinandernahmen, ich verstand, dass das mein Deckungsfeuer ist und sprang sofort weiter an einen dicken Baum, der die einzige wirksame Deckung war, an der mich der Gegner nicht erwartete. Gleichzeitig kam auch Kylie aus seinem Versteck und rannte in meine Richtung, ich schoss mein Maganzin leer auf alles, was sich bewegte und scheiße aussah um ihm Deckung zu geben, Schwarz' Rohr lief auch schon heiß, alles eine Frage der Zeit, bis der Fuchs wegen Rohrwechsel seine Unterstützung einstellen musste.
Nachdem Kylie bei mir war, rannten wir unter der Deckung der anderen Schützen zu einem alten Pumpengebäude, von dem nur noch die Mauern standen, die allerdings äußerst solide waren. Von da aus konnten wir 360° um das Gebäude sichern und Rohrwechsel sowie Verstärkung abwarten. Ich nahm das Funkgerät und forderte stellvertretend für Schwarz einen Schützenpanzer sowie einen Dingo an. Diese Tour ohne Panzerschutz fortzuführen wäre reiner Selbstmord gewesen. Während die Verstärkung losgeschickt wurde, setzten sich Kylie, ich und einige andere in eine Ecke des Gebäudes und klippten ein volles Magazin im Austausch gegen das Leere an das Eingesteckte...um im Feuergefecht nicht versehentlich ein leeres aus der Magazintasche zu ziehen, sammelten wir die Leeren und legten sie in den Mannschaftsraum des Fuchs, der mittlerweile auch bei uns war. Schwarz kletterte hinten raus und Großmann wurde als nächster MG-Schütze Fuchs eingeteilt, damit Schwarz wieder seine administrativen Aufgaben übernehmen konnte, er wollte halt auch mal wieder etwas "spielen", nun wars ihm genug und wenn der Leutnant herausfand, dass sich der Gruppenführer an das MG setzt und seinen Männern die Administration überlässt, hätte das wahrscheinlich zu...naja...."Differenzen" geführt.
Da saß ich nun also, Schwarz kam und fragte mich zwecks der Verstärkung, befand meine Entscheidung richtig außer dass er wohl den SPz als unnötig erachtete doch ihm sollte es recht sein, garantiert er doch höhere Chancen, aus der Sache lebend herauszukommen. Nun warteten wir...