Ich hatte ja schon einmal erzählt, dass ich vor etwa eineinhalb Jahren, im Urlaub in den neuen Bundesländern, Nähe der polnischen Grenze an einem Friedhof war.Es war Tag und ein schöner sonniger Nachmittag.
Da es ein sehr interessanter Ort war, der auch einen recht alten Teil beherbergte, trennten wir uns nach einer Weile und sahen uns einfach ein wenig um.
Da in diesen Orten noch oft Bilder der Verstorbenen und auch Hinweise zu ihrem Leben und Tod sind, konnte man einen guten Eindruck über die Verstorbenen bekommen.
Oft wenn ich über Kirchhöfe gehe spüre ich Dinge.
Nun war es in dem Falle so, dass dieses eigenartige Gefühl der Traurigkeit und des Schmerzes kam als ich schon am zurück gehen war und an einer Wegkreuzung stand.Also genau zwischen den Grabreihen.
Es war ein ganz intensives Gefühl, als sei etwas schlimmes geschehen und , nicht nur Trauer sondern auch Verzeiflung und Reue.
Mir selbst war richtig kalt und übel und ich fühlte mich recht unwohl,
ich verschob die Gedanken zunächt und dachte ich irre mich, was sehr selten der Fall ist.
Wir trafen uns wieder mit den Gastgebern dort und das Gespräch kam auf dieses Ereigniss.
Man berichte mir dann, dass genau an dieser Wegkreuzung vor sehr langer Zeit ein Mann, der wohl seine gesammte Familie ermordet hatte, dort in ungeweihter Erde verscharrt worden war. Er hatte wohl alle mit einem Beil erschlagen.
Wie gesagt ich habe die tiefe Reue und und das Unglück dieses Menschen gespürt, ich denke auch dass es so ist, weil man immer noch nicht so christlich war, die Gebeine zu exhumieren und umzubetten oder die Stelle zu segnen.
Ich habe zumindest ein Gebet gesprochen und eben was ich sonst in solchen Fällen zu tun pflge, danach ging es mir auch besser und die Empfindungen waren nicht mehr so furchtbar.
Da ist es dann mit der Vergebung nicht so weiter.
mein Gefühl hatte mich also nicht getrogen.