@GeisonikNa immerhin gibt das zu hoffen das Fußballfans noch nicht per se passiv und willenlos ihre Rolle als reiner Konsument, der bitte für das Spektakel Fussball zahlen, aber nichts erwarten soll, akzeptiert haben. Das sich hier einige mit Geisterspielen abfinden können, legt ja nicht zu Unrecht die Befürchtung nahe, dass sie sich mit ihrer Überflüssigwerdung arrangiert haben.
Das Millionengeschäft Fussball wird von Fans finanziert. Einnahmen aus Tickets sind für Fussballvereine unverzichtbar. Liverpool kalkuliert mit 100 Millionen Pfund Verlust durch die Geisterheimspiele in der kommenden Saison, bei Arsenal gehen 25% des Umsatz verloren. Ohne Trikotverkäufe oder den Abschluss kostspieliger Pay-TV-Abonnements gehen auch Abermillionen flöten. Und wer kauft das alles? Dreimal darfst du raten. Also ja, Fans haben Ansprüche, weil sie die ganze Veranstaltung finanzieren.
Primär spielen die für Geld, weil sie damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Es ist aber auch für Spieler eine vollkommen andere Erfahrung, nicht vor Fans zu spielen, und sie genießen auch jeden Auftritt vor Fans. Das Ausbuhen spornt an, das bejubelt werden streichelt das Ego, das ist einfach geiler und motivierender: egal ob man es den gegnerischen Fans im Derby gegen den Erzrivalen zeigt oder von den eigenen Fans besungen wird. Trainingsspiele haben die jeden Tag, die Spiele vor Zehntausenden sind aber das Salz in der Suppe.