@MiaJinn hängt immer davon ab, was Deine Intention ist, d.h. was Du durch Dein Training erreichen willst...Ing Ung is ein wunderbarer Zweikampfstil, der sehr bedingt auch für die Selbstverteidigung geeignet ist.
Wichtig is an der Stelle, eine seriöse Schule zu finden: Im Ing Ung tummeln sich Unmengen Scharlatane, die mal ne Schnupperstunde in einem der "seriösen" Verbände belegt haben und dann ne eigene Schule (mit eigenem Welt-Dachverband, klar) aufmachen, in der sie vor lauter Hilflosigkeit ein Potpourri aus Karate und (angelesenen) Ing Ung - Elementen "lehren" – ganz ähnlich wie bei der Ninjer-Welle in den 90'ern.
Zum Thema Shaolin-Kungfu:
Was man hier zu sehen bekommt ist reine Show und Augenwischerei. Mit der Kulturrevolution wandelten sich viele traditionelle Kampfstile Chinas zu reinen Showkunststückchen, die in keinster Weise mehr effektiv sind, vgl. das vereinheitlichte, bonbonbunte "WuShu".
Ein besonderes Opfer dieses Vorganges ist das Shaolinkloster, das mittlerweile bestückt mit einem ausgesprochen geldgeilen Abt zur reinen Touristenmaschinerie verkommen ist. Die alten Mönche unterrichten nicht, dafür gibt es linientreue "Lehrmönche", die dann blauäugigen Ausländern (und auch vielen Chinesen, die das realistischerweise als Einstieg ins Showgeschäft verstehen) Hüpf"KungFu" vermitteln. Sieht "gut" aus, ist aber in ner Konfliktsituation so viel Wert wie ne Wasserpistole (wobei man die zumindest noch auf den Kontrahenten werfen kann).
Es gibt, für den der das sucht, wunderbare Kung Fu- Budo und Bujutsustile, die ne gute Mischung aus geistigem Überbau, körperlicher Fitness und Kampfkraft bieten – da brauchts kein Pseudokungfu Marke Shaolin-Disney.
(Noch ein kleiner Hinweis zum Thema Kampfkraft, der Vollständigkeit halber: Wer nur lernen möchte, sich selbst zu verteidigen, sollte einen Kurs speziell dafür besuchen; sowohl im Kampfsport als auch in der Kampfkunst dauert es etliche Jahre, bis man auch nur annährend verteidigungsfähig ist, zudem brauchts da nen Trainer, der sich mit der Materie WIRKLICH auskennt. Und solche gibt es kaum.)
So long, Tengu