3.14 schrieb:Meinst du wissenschaftlich?
Ich meine es eher perspektivisch ^^
Ich ist eine Perspektive. Ich kann aus der Innenperspektive mit Identifikation dargestellt werden. "Ich bin müde", "ich habe Hunger", "mir geht es gut", etc.
Die Ich-Perspektive ist aber nicht starr, sondern es gibt verschiedene Intensitäten die von totaler Identifikation bis hin zur reinen Beobachtung reichen.
Gedanken können betrachtet werden aber man kann sich auch mit ihnen identifizieren. Wenn man Gedanken beobachtet, dann sind sie weniger vereinnahmend. Man betrachtet sie, wie man einen Film betrachtet. Man ist dabei emotional weniger bewegt.
Wenn man sich von Gedanken jedoch vereinnahmen lässt, lösen sie emotionale Reaktionen aus und dimmen das Licht der Beobachtung, die Sicht verdunkelt sich und die Gefühle legen sich wie ein Schleier über das innere Auge.
Wenn man also abends im Bett liegt und die Gedanken rastlos durch den Kopf kreisen, ist es von Vorteil, eine Perspektive einzunehmen, aus der das Ich nicht vereinnahmt wird. Es gibt diverse Techniken, durch die das Ich in die Lage versetzt werden kann, die Gedanken sogar abzuschalten. Als Vorübung sollte man sich mit dem Spannungsfeld zwischen Identifikation und reiner Beobachtung vertraut machen.