Fobst schrieb:Leider wird alles an Geld etc. gemessen....
@FobstIch denke, ein bisschen Geld zu haben, kann bei dem Eingehen einer festen Partnerschaft schon zuträglich sein.
Selbst bin ich sozusagen von einem gegenteiligen Standpunkt zu diesem gekommen. In meiner Vergangenheit habe ich nie darauf geachtet, ob ein Typ Geld hatte. Wenn ich das Gefühl hatte, wir passen zusammen aus verschiedenen anderen Hinsichten, dann wäre ich nie auf die Idee gekommen in irgendeiner Weise zu checken, ob mir der Herr auch finanziell etwas bieten könnte. Ich hatte schliesslich immer mein eigenes Geld und kam damit auch meistens gut aus.
Dann, als ich den Mr.Right kenngelernt hatte und ein Baby unterwegs war, geriet er zeitgleich in eine berufliche Krise. Ich dagegen wollte eigentlich beruflich runter schalten, mich um das Baby kümmern - das erste Jahr zumindest, Zeit haben in de Mutterrolle zu wachsen. Elternzeit geht hier nur 3 Monate, dann geht’s wieder zurück ins Büro im Normalfall. Ich blieb dennoch bei meinem Kind und meine Eltern haben mich in den ersten 1 1/2 Jahren finanziell unterstützt, waehrend ich mir meinen Kundenstamm aufbaute, bzw. wieder Vollzeit begann zu arbeiten. Die Krise meines Freundes dauerte 3 Jahre! Er hatte in dieser Zeit Mühe, die Wohnung zu bezahlen und für mich war da gar nichts drin. Ständig hiess es nur, such Dir endlich wieder einen Job - nach ein paar Monaten zuhause mit Baby! Er war gestresst von mir, einer zusaetzlichen Last auf seinen Schultern.
Oftmals dachte ich mir, warum ich nicht ein bisschen mehr darauf geachtet habe, jemanden zu finden, der, sagen wir mal, Karriere-maessig gesettled ist, der mich zum Beispiel in der Zeit als frische Mutter unterstützen hätte können!
Ich würde das meinem Kind später mal raten etwas bewusst zu schauen, wie die finanzielle Lage der anderen Person aussieht. Nicht dass es das Hauptkriterium einer Beziehung sein soll, wieviel Geld vorhanden ist - im Zweifel verliert man ja auch mal ganz schnell seine Stellung, oder andere Dinge brechen Schicksalhaft ins Leben. Aber Geld zu haben macht vieles erstmal einfacher im Leben.
Und schlussendlich - auch wenn das für manche abgehoben klingen mag - solange Männer unfairer Weise mehr verdienen als Frauen, wieso sollte ich als Frau mir die ungleiche schwerere Last auf die Schultern laden mich selbst zu finanzieren, wenn ich bspw. unter Umständen jemanden finden kann, der es mir erlaubt, nicht Vollzeit zu arbeiten und es mir bspw. ermöglicht, mich mit Dingen wie Kindererziehung, oder Reisen, oder Wohltätigkeitsprojekten in einem größeren Umfang zu beschäftigen? So einen Mann hätte ich mir wohl gewünscht, auch wenn ich mich für einen anderen entschieden habe.
Zum Glück hat mein Freund die Kurve gekratzt und hat quasi jetzt seinen Traumberuf erreicht. Er ist aber auch nicht besonders auf Geld fixiert und so trudeln wir im gesunden Mittelfeld, als Doppelverdiener. Dies ist auch keine Kritik an arbeitenden Frauen, Müttern, oder Geringverdienern, ich denke nur, dass Geld wirklich ein wichtiger Faktor in einer Beziehung ist.