@Kybalion7 Hier möchte ich dir und weiteren Interessieren mal mein Wettbwerbsgedicht aus dem Jahr 2007 vorstellen, das von der Jury damals auf den sechsten Platz gewählt wurde.
Dem Wesen so nahDen stechenden Odem des Molochs im Nacken
verrannen die Jahre, ein sinnloser Kampf.
Der Druck wurde größer, die Koffer zu packen,
ich musste mich lösen von Asche und Schlacken.
Die wachsenden Nöte, sie machten mir Dampf.
Die Sehnsucht nach Feldern elysischer Weite
mit all ihren Früchten von hoher Instanz,
sie schrieb das Kapitel, ich wandte die Seite,
und wie sie mich endlich von Ängsten befreite,
erhob sich der Phönix in schimmerndem Glanz.
Gestärkt durch die Strahlkraft der weisesten Worte
mit froher Gewissheit im leichten Gepäck,
verließ ich die Wüste, die geistig verdorrte,
zog rauf in die Berge an luftige Orte,
und schuf mir im Felsen ein kleines Versteck.
Im Frieden und schweigender Mitte versunken
entzog ich mich aller Gedanken, war frei.
Das innere Schauen, es machte mich trunken,
der Geist blühte auf und jetzt sprühte er Funken.
Mein Ich zog an Gärten der Seele vorbei.
Erkennend und ahnend ein Wissen in mir,
das all meine Sinne vereinte,
verließ ich den Körper, das traute Revier,
durchstreifte die Zeiten und Räume in ihr.
Ich sah, ich verstand und ich weinte.