Die Flugwagen
09.01.2005 um 16:04und das fand ich dazu:
Ps ich kürz es nicht *G*
Die Flugwagen des erfindungsreichen Volkes der Chi-Kung im "Reich der Mitte".
Für uns interessant erscheint die Beschreibung, die Chang E vom Aussehen dieses Himmelskörpers ihrer Nachwelt überlieferte. Sie bezeichnete den Mond als "leuchtende, wie Glas schimmernde Kugel von gewaltiger Größe und beträchtlicher Kälte". Andere Quellen aus dem 4. Jahrhundert, die aber auf weit älteren Erzählungen basieren, behaupten ferner, dass das Ehepaar Hou Yi und Chang E mehrmals die Route Erde-Mond-Erde zurückgelegt habe. Ein Gemälde, das ich bei einem meiner Chinareisen erwarb, zeigt den Mondflug der altchinesischen "Astronautin" - jedoch in rein symbolischer Deutung.
Verschiedene Tuschmalereien aus älterer Zeit machen immer wieder den frühchinesischen Wunschtraum deutlich, sich auf irgendeine Weise in die Lüfte erheben zu können. Das wurde manchmal in sehr naiver Form dargestellt, in dem man ein menschliches Geschöpf, Mann oder Frau, auf einem Vogel reiten ließ. Aber manchmal auch mit durchaus wissenschaftlich fundiertem Hintergrund.
Der inzwischen verstorbene englische Prähistoriker und Chinaexperte Joseph Needham, mit dem ich 1981 korrespondierte, fand in alten chinesischen Schriften den interessanten Hinweis, wonach der hier bereits mehrfach genannte geniale chinesische Erfinder Chang Heng auch einen Flugapparat konstruiert haben soll, mit dem es ihm angeblich möglich war, sich selbst in die Luft zu erheben. Needham zitiert in seiner "Monumentalen Geschichte der Wissenschaft in China" auch eine Passage aus dem Werk des Gelehrten Ko Hung, in dem es heißt, Chang Heng, der "kaiserliche Astronom und Meister der mechanischen Künste" habe selbst berichtet, er sei mit einem Gerät mit drehenden Rotoren und eingebautem Antriebsmechanismus durch "die Lüfte" geschwebt. Eine alte Tuschzeichnung scheint auf diese Erfindung hinzudeuten. Demnach dürfte Chang Hengs Flugkörper einem vorgeschichtlichen Helikopter geähnelt haben. Auch der moderne Fallschirm besitzt einen historischen Vorgänger. Zeichnerische Darstellungen solcher Gebilde aus den frühesten Epochen Chinas beweisen deren enge Verbindung zum Fliegen. Ein ganz wesentliches Indiz für chinesische Hinweise, Fluggeräte bereits in ältester Zeit besessen zu haben, sind jene Legenden aus dem einstigen "Reich der Mitte", die von "feurigen Drachen" zu erzählen wissen. Der Drache ist auch in der heutigen Volksrepublik sowie in Taiwan ein nach wie vor gültiges Nationalemblem. Wobei jedoch streng unterschieden werden muss: Die Chinesen sehen in diesen Monstern keineswegs – wie etwa unsere Historiker – ein prähistorisches Urtier, einen Flugsaurier oder ähnliches. Für sie ist in diesem Zusammenhang vielmehr davon die Rede (wobei man sich vorwiegend auf mythologische Überlieferungen stützt), dass die legendären Vorfahren der Gelben Rasse – die sogenannten "Himmelssöhne" – am Anfang der Zeiten auf "feurigen Drachen" auf die Erde kamen und dort das heute chinesische Terrain besiedelten.
Zwar ist in diesen Sagen natürlich nicht von Raketen oder Raumfahrzeugen die Rede, doch finden sich beispielsweise in dem altchinesischen Schriftstück "Huai-nan-tsu" auffallende Andeutungen in dieser Richtung. "Geister stiegen oft zu den Menschen herab, um sie die göttliche Weisheit zu lehren", heißt es darin, und in seinem 108. Kapitel beschreibt dieser Text ein geradezu idyllisches Zeitalter: "Damals lebten die Menschen und Tiere in einem Paradies und waren in kosmischem Verstehen miteinander verbunden...".
Weiter erfahren wir aus dieser prähistorischen Quelle, dass die "Drachenkönige" gleichzeitig auch die Vä-ter der 1. Dynastie Chinas gewesen seien. Dass man heute Drachendarstellungen auch mitten im Stadtbild von Beijing und anderen Städten des Landes ansichtig wird, beweist die Wertigkeit, die Chinas Symbol immer noch zugemessen wird. Wobei die Vermutung, bei den chinesischen Ur-Drachen könnte es sich in Wirklichkeit um mechanisch angetriebene Luftfahrzeuge gehandelt haben, keineswegs zu weit hergeholt erscheint.
Aus Beschreibungen in alten Texten über die bemerkenswerten Fähigkeiten dieser angeblichen Fabeltiere erfährt man, jene Ungeheuer seien auf Winden "gen Himmel geröhrt" – eine zweifellos akustische Wahrnehmung also -, und sie seien auch imstande gewesen, bis in die Tiefen des Meeres hinab zu stoßen. Ab und zu, so ist überliefert, hätten die Drachen auch Mädchen entführt und danach zu ihren Herren, die in den Wolken gewohnt haben sollen, gebracht.
Die Möglichkeit zu fliegen nimmt in Chinas Annalen breiten Raum ein. Eine Tuschmalerei aus dem frühen Mittelalter (siehe Bild) zeigt eine erstaunt zum Himmel blickende Ansammlung von Chinesen und über den Leuten zwei mit Passagieren besetzte Flugwagen. Sogar etwas wie eine Luftschraube ist auf einem dieser Luftfahrzeuge andeutungsweise zu sehen.
Intensive Nachforschungen des englischen Sinologen Herbert A. Giles ergaben für diesen Gelehrten die Gewissheit, dass der Begriff des Fliegens im alten China nicht nur ein Wunschtraum gewesen ist, sondern anscheinend auf Erfahrungswerten basierte, die uns Chronisten zugänglich machten. So besitzt dieses fernöstliche Kulturvolk von alters her die Vokabel "Fei-chi". "Fei" bedeutet "fliegen", "chi" hingegen wird mit "Kraft" beziehungsweise "Energie" übersetzt. Was aber wurde mit "Kraft" oder "Energie" betrieben? Wohl ein fester Körper. Professor Giles entdeckte Anfang des 20. Jahrhunderts in dem Buch "Po wy chih", das im 3. Jahrhundert verfasst worden war, Berichte über das kunstfertige Volk der Chi-Kung. Es besaß, der Überlieferung nach, mehrere fliegende Wagen. Davon existieren sogar Tuschmalereien, die im frühen Mittelalter angefertigt wurden, jedoch auf weit ältere Quellen zurückgeführt werden müssen. Berichte über die rätselhaften "Fei-chis" der Chi-Kung reichen jedenfalls in Epochen zurück, von denen uns heute rund 3800 Jahre trennen. Eine Legende über die Konstrukteure jener fliegenden Wagen erzählt:
"Die Chi-Kung sind ein kunstreiches Volk. Sie kennen viele Dinge, die anderen Völkern verborgen bleiben. Auf großen Wagen reisen sie mit Windeseile durch die Lüfte. Als der Kaiser T'ang die Welt regierte, trug ein westlicher Wind die fliegenden Wagen bis nach Yüchow (dem heutigen Hunan; d. Verf.), wo sie landeten. T'ang ließ die Wagen auseinander nehmen und verbergen. Zu leicht glaubte das Volk an übernatürliche Dinge; der Kaiser aber wollte seine Untertanen nicht in Unruhe versetzen.
Die Besucher blieben zehn Jahre, dann bauten sie ihre Wagen wieder zusammen, luden die Ehrengeschenke des Kaisers ein und flogen auf einem starken östlichen Wind davon. Sie erreichten wohlbehalten das Land der Chi-Kung, 40.000 Li jenseits des Jadetores. Mehr ist über sie nicht bekannt."
Wir müssen uns also auf den spärlichen Rest beschränken, der aus prähistorischen und dichterischen Quellen erhalten geblieben ist. In einem von dem chinesischen Poeten Kuo P'o (er lebte von 270 bis 324 nC) verfassten Gedicht heißt es dazu:
"Bewundernswert sind die geschickten Arbeiten des Chi-Kung-Volkes. In Verbindung mit dem Winde strengte es sein Hirn an und erfand einen fliegenden Wagen, genannt ,Fei-lun', der, steigend und sinkend, je nach seinem Wege, es zum Kaiser T'ang brachte."
Aber auch in T'ao Hung Chings Werk "Chen kao", in Jen Fangs Buch "Schu itschi" sowie in einer Schrift des Kaisers Yüan-Ti (alle diese Werke entstanden im fünften Jahrhundert nC; d. Verf.) werden "fliegende Wagen" bzw. "fliegende Räder" als Transportmittel genannt.
Das im 14. Jahrhundert veröffentlichte Werk "I yü kuo chih" enthält im übrigen jene bereits erwähnten Tuschmalereien, die später der englische Sinologe Professor Giles in seinem Buch wiedergab. Inwieweit die Datierungen bezüglich der Existenz dieser Flugapparate zutreffen, ist nicht hundertprozentig nachzuweisen. So findet sich beispielsweise im 47. Kapitel des im Jahr 1341 veröffentlichten Werkes "Ku yü t'u" inhaltsmäßig fast die gleiche Geschichte über das Volk der Chi-Kung, jedoch wurde dort diese Legende in einem anderen, weit früheren Zeitalter angesiedelt. Da lesen wir:
"Vor alter Zeit unter Kaiser Cheng von der Chou-Dynastie (1122 bis 249 vor Christus) schickte das Land der Einarmigen Gesandte mit Tributgeschenken. Sie saßen auf einem Wagen aus Federn, der vom Wind getrieben wurde. So kamen sie herangeflogen zum Hofe der Chou. Der Herzog von Chou fürchtete, dass das seltsame Kunstwerk die Bevölkerung aufregen könne und ließ daher die Wagen zerstören. Da die Gesandten infolgedessen nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren konnten, ließ der Herzog von Chou einen gen Süd zeigenden Wagen herstellen."
Dabei dürfte es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um jenen "Südanzeiger-Wagen", von dem bereits in chinesischen Schriften aus dem Jahr 121 nach Christus die Rede ist, gehandelt haben. Offensichtlich wurde hier uraltes Wissensgut einschließlich jenem, das dem erfindungsreichen Volk der Chi-Kung zugeschrieben werden muss, in spätere Zeiten transferiert, was in der Folge zu gewissen Missverständnissen führte.
Inmitten von Wulipai, einem östlichen Randbezirk von Changsha, der Hauptstadt von Hunan, entdeckte man bei Ausgrabungen eine Begräbnisstätte aus der unruhigen Zeit der "fünf Dy-nastien" (907 bis 960 nC), in welcher das "Reich der Mitte" wieder einmal in einzelne, sich bekriegende Teilstaaten gespalten war. Heute trägt der Fundort jener archäologischen Entdeckung den Namen "Ma Wang Dui", was soviel bedeutet wie "Begräbnishügel des Königs Ma Yin".
Insgesamt wurden damals, im Januar 1972, im Erdreich drei Gräber auf-gefunden. In der zentralen Kammer des ersten Grabes wurde eine Konstruktion von vier ineinander verschachtelten Sarkophagen entdeckt. Im innersten Bereich davon ein Schrein, in welchem eine weibliche Mumie in etwa achtzig Litern einer gelblichen Flüssigkeit schwamm. Diese Flüssigkeit, deren Zusammensetzung bis heute nicht restlos analysiert werden konnte, diente zweifellos zur Konservierung des Leichnams.
Bei der etwa 1,54 Meter großen Verstorbenen, deren Körper zum Zeitpunkt der Entdeckung 34,3 Kilogramm wog, handelt es sich zweifelsfrei um Xin Zhui, die Gattin von Li Chang, einem hohen Adeligen aus dem Volk der Dai (Thai). Dieser bekleidete während der Periode der westlichen Han-Dynastie das Amt des Premierministers im Hofstaat des Prinzen von Changsha.
Die mumifizierte Frau starb nachweislich 168 vC, also vor bald 2.170 Jahren. Da Xin Zhui damals auch selbst als hochrangige Persönlichkeit angesehen wurde, ist es nicht verwunderlich, dass man ihr, als sie ungefähr fünfzigjährig verstarb, reichhaltige Grabbeigaben mit auf den letzten Weg gab.
Was man dabei an Kostbarkeiten im Jahr 1972 sicher zu stellen vermochte, sprengt allerdings den Rahmen unserer landläufigen Vorstellungen. So wurden in Xin Zhuis Grabstätte beispielsweise zehn Bücher über Medizin gefunden, die den ungemein hohen Stand der Heilkunst im alten China dokumentieren. Ferner entdeckte man in Ma Wang Dui das Manuskript "Umläufe von fünf Planeten" – eine auf Seide verewigte Beschreibung der Umlaufzeiten von Merkur, Mars, Venus, Jupiter und Saturn um die Sonne. Diese Aufzeichnungen verraten uns geradezu ungeahnte Erkenntnisse der alten chinesischen Astronomen auf dem Gebiet der Himmelskunde. Selbst aus heutiger Sicht eine beeindruckende Bilanz.
Der sensationellste Fund war jedoch die Auffindung einer topographischen Landkarte, 96 mal 96 Zentimeter im Quadrat und auf feiner Seide dargestellt. Darauf sind die Regionen der aneinander grenzenden Provinzen Guangxi, Guangdong und Hunan abgebildet.
Insgesamt erstreckt sich das auf dieser Karte dargestellte Gebiet vom Distrikt Daoxian in der Provinz Hunan über das Tal des Xiao-Flusses bis zur Gegend um die Stadt Nanhai in der Provinz Guangdong. Zudem ist das im Maßstab 1:180.000 angefertigte Kartenwerk von einer geradezu unglaublichen Präzision. Chinesische Wissenschaftler, die auf diesen Grabfund aus-drücklich aufmerksam gemacht wurden, waren dermaßen verblüfft, dass sie sich, wie im Fall des Professors Wang Shiping, dem Leiter der Forschungsabteilung des Historischen Museums der Provinz Shaanxi in Xi-an, dazu zu der Bemerkung hinreißen ließen, bei der Herstellung der Karte müssten die Aufnahmen für deren topographische Erfassung wohl aus großer Höhe vorgenommen worden sein. Wörtlich erklärte er: "Wenn es nicht so phantastisch klingen würde, müsste man sagen, das Vorbild für diese Karte ist eine Satellitenaufnahme, die vor Jahrtausenden von einem fremden Satelliten aus dem Erdorbit gemacht worden ist."
Und tatsächlich: Vergleicht man die mindestens zweitausend Jahre alte Karte mit einer zum Vergleich vorliegenden modernen Aufnahme – beispielsweise vom NASA-LANDSAT -, dann werden unglaubliche Parallelen sichtbar: Da wie dort schlängeln sich Flüsse, und selbst ausgetrocknete Wasserläufe sind noch erkennbar. Im Fall von NASA-LANDSAT wissen wir, dass die jeweiligen Kartographien aus dem Weltraum vorgenommen werden – wie aber erfolgte die Anfertigung jener sensationellen Seidenkarte aus der Grabstätte von Ma Wang Dui? Gab es in jenen Zeiten ähnliche Möglichkeiten? Eine "heimliche Kultur", wie Professor Wang Shi-ping spekulativ vermutet?
Bereits während meiner zweiten Chinareise, 1982, hatte ich in Beijing Kontakt mit zwei damals überaus aktiven jungen UFO-Forschern. Einer von ihnen, Zhu Fu Zheng, verfasste für mein 1984 veröffentlichtes Sachbuch "...und kamen auf feurigen Drachen" sogar ein überaus geglücktes Vorwort. Aber auch mein zweiter Gesprächspartner, Shi Bo, hat sich inzwischen als Autor einen Namen gemacht. Von ihm erschien vor einigen Jahren ein auch ins Deutsche übersetztes Sachbuch über verschiedene in China beobachtete UFO-Phänomene.
Optisches Sprachrohr der beiden war in den achtziger Jahren eine damals in der Volksrepublik oft gelesene UFO-Zeitschrift – "The Journal of UFO-Research". Stolz berichteten mir Zhu Fu Zheng sowie Shi Bo, die beide als Chefredakteure fungierten und dieses Magazin gemeinsam herausgaben, dass ihr Blatt, bei einer Gesamtauflage von 300.000 monatlich erscheinenden Exemplaren innerhalb von nur drei Tagen ausverkauft gewesen sei. Ich hatte in zwei danach veröffentlichten Ausgaben die Ehre und das Vergnügen, nicht nur porträtmäßig als österreichischer Autor grenzwissenschaftlicher Themen vorgestellt zu werden, sondern in dem UFO-Journal sogar einen Teilabdruck eines meiner früheren Sachbücher vorzufinden.
ScHöNe GrÜsSe EuEr BrAd