Forscht die U.S. Luftwaffe, an Antimaterie?
19.12.2004 um 01:03Das was die U.S. Luftwaffe mit den Anitmaterie macht und was es für Probleme geibt findet ihr in diesen Text dan werde ihr sehen das es solch eine Bombe nicht geben wird.
US-Luftwaffe forscht an Science-Fiction-Waffen
Von Markus Becker
Die US-Luftwaffe forscht mit Millionenaufwand an Technologien, die bisher allenfalls vom "Raumschiff Enterprise" bekannt waren: Antimaterie-Waffen sollen gewaltige Energie freisetzen, und selbst die Teleportation wird ernsthaft in Betracht gezogen.
DPA
Raumschiff "Enterprise" in Aktion: US-Militärs träumen von Antimaterie-Waffen und Teleportation
"Star Trek"-Fans erschauern wohlig, wenn der eigentlich friedfertige Captain Picard am Ende seiner Geduld ist und "Feuer" ruft. Aus den Torpedorohren der "Enterprise" flitzen rot glühende Kugeln, die Raumschiffe frecher Aliens werden in gewaltigen Explosionen zu Weltraumschrott verarbeitet oder gleich ganz pulverisiert. Der (theoretische) Trick: Antimaterie, wie sie in den "Photonentorpedos" steckt, und normale Materie vernichten sich beim Kontakt gegenseitig in einer gewaltigen Energieentladung. Legt man Einsteins Relativitätstheorie zugrunde, die Masse und Energie in Relation setzt, steckt in einem einzigen Gramm Antimaterie die Sprengkraft von 20 Kilotonnen TNT - sieben Kilotonnen mehr als die Hiroshima-Bombe.
Millionen Dollar für bizarre Forschungsprojekte
Nach getaner Arbeit, meist kurz vor dem Abspann, hebt Picard den Arm, schwenkt die Hand in Richtung unendlicher Weiten und befiehlt "Beschleunigen". Die "Enterprise"-Crew wirft den Warp-Antrieb an, der ebenfalls mit Antimaterie betrieben wird, und rauscht mit mehrfacher Überlichtgeschwindigkeit von dannen.
Nun will sich das US-Militär die potenziell unerschöpfliche Energiequelle nutzbar machen. Wissenschaftler der Air Force forschen mit Millionenaufwand an möglichen Anwendungen von Antimaterie, von Mini-Bomben bis hin zu extrem effizienten Triebwerken. Denn der exotische Stoff ist alles andere als Science Fiction; die Wissenschaft beschäftigt sich schon seit den dreißiger Jahren mit ihm.
Positronics/ AFRL
Schema eines Antimaterie-Triebwerks aus Edwards' Vortrag: Prototyp angeblich in 15 Jahren möglich
Die US-Luftwaffe lässt an der Eglin Air Force Base in Florida eine Abteilung mit dem bezeichnenden Namen "Revolutionary Munitions" mögliche Lösungen erforschen. Direktor Kenneth Edwards hat im März auf einer Konferenz des Nasa Institute for Advanced Concepts eine Rede über mögliche praktische Anwendungen von Antimaterie gehalten.
23 Space-Shuttle-Tanks in einem Gramm
In Bescheidenheit übte sich Edwards nicht: Sein Vortrag strotzte vor Superlativen und beeindruckenden Zahlen. Die Energiedichte von Antimaterie etwa sei mit 180 Megajoule pro Mikrogramm rund zehn Milliarden Mal höher als die von konventionellen Sprengstoffen. In einem Gramm schlummere so viel Energie wie in 23 randvollen Space-Shuttle-Tanks. Edwards wagte sogar die kühne Behauptung, für zwei Milliarden Dollar innerhalb von 15 Jahren den Prototyp eines Antimaterie-Triebwerks bauen zu können.
Noch wichtiger aber: Bei einem möglichen Waffeneinsatz würden "keine radioaktiven Rückstände" zurückbleiben, heißt es in dem Vortrag. Von einer solchen "sauberen" Massenvernichtungswaffe, die ein Zielgebiet nicht auf Jahrzehnte mit schädlicher Strahlung verseucht, träumen US-Militärs seit Jahrzehnten. Kritiker wenden dagegen ein, dass eben deshalb der reale Einsatz solcher Super-Bomben wesentlich leichter fiele als der von herkömmlichen Atomwaffen.
Noch im Frühjahr, berichtete die US-Zeitung "San Francisco Chronicle", habe sich Edwards' Team bereitwillig zu Interviews bereit erklärt. Wenige Wochen später aber habe das Pentagon den Forschern einen Maulkorb verpasst. Seitdem schweigt die US-Luftwaffe zu ihrer Arbeit an der Antimaterie.
US-Luftwaffe forscht an Science-Fiction-Waffen (2)
Positronics/ AFRL
Penning-Falle der Nasa: Suche nach sicherem Behälter für Antimaterie
Der Unterschied zwischen Materie und Antimaterie besteht in der Ladung der subatomaren Bausteine. Während bei normalen Atomen positiv geladene Protonen von negativ geladenen Elektronen umkreist werden, ist es bei der Antimaterie genau umgekehrt: Hier schwirren Antielektronen, auch Positronen genannt, um Antiprotonen herum.
Der gängigen Theorie zufolge entstanden beim Urknall beide Sorten in nahezu gleicher Menge. Zu einer totalen gegenseitigen Vernichtung kam es dennoch nicht: Die normale Materie behielt die Oberhand. Zur Herstellung von Antimaterie sind heute Teilchenbeschleuniger notwendig, die bei weitem mehr Energie verschlingen, als die Antiteilchen anschließend wieder hergeben könnten.
Nach Zahlen eines Nasa-Teams, das sich am Glenn Research Center in Cleveland mit der Machbarkeit von Antimaterie-Triebwerken beschäftigt, würde die Herstellung eines Milligramms Antimaterie mit heutiger Technik rund 100 Milliarden Dollar kosten - etwa 10.000-mal zu viel, um für kommerzielle Anwendungen interessant zu sein. Für solche Zwecke würde auch die Menge an Antimaterie, die aktuelle Teilchenbeschleuniger herstellen können, nicht annähernd ausreichen.
Herstellung und Lagerung bereiten Kopfzerbrechen
Zu dem Problem der Produktion kommt die Frage der sicheren Lagerung. Käme der brisante Stoff mit der Wand eines Kanisters aus üblicher Materie in Berührung, täte das weder dem Kanister noch dessen Besitzer gut.
Positronics/ AFRL
"High Performance Antimatter Trap" der Nasa: Falle für eine Billion Positronen
Eine Variante, die laut Edwards bereits seit 1985 existiert, ist die so genannte Penning-Falle, die mit Magnetfeldern einen Kontakt zwischen Antiteilchen und der Wand des Behälters verhindert. Immerhin, so Edwards, könne eine von der Nasa konstruierte Penning-Falle eine Billion Positronen bei einem Energieniveau von 25 Kilovolt speichern.
Zudem versuchen Edwards und seine Kollegen, die Antiteilchen in eine stabile Daseinsform zu überführen, in der sie sich gegenseitig umkreisen. Das Ergebnis wäre ein so genanntes Positronium. Die Firma Positronics Research LLC unter Leitung von Gerald Smith, einem früheren Professor der University of Pennsylvania, hat laut "San Francisco Chronicle" von der Air Force 3,7 Millionen Dollar für die Positronium-Forschung erhalten. Laut Edwards handelt es sich dabei um den "weltweit ersten Versuch zur Lagerung großer Mengen von Positronium-Atomen in einem Laborexperiment". Ein Erfolg würde "die Tür zur Speicherung militärisch bedeutsamer Mengen von Positronium-Atomen öffnen".
Teleportation und Psychokinese
Das von unabhängigen Wissenschaftlern schon oft kritisierte Faible des US-Militärs für exotische Forschungsprojekte endet nicht bei der Antimaterie. Jüngst wurde bekannt, dass die US-Luftwaffe im August dieses Jahres auch die militärische Anwendung von Teleportation und Psychokinese prüfen ließ. Eine 25.000 Dollar teure Studie von Eric Davis, einem Physiker der Firma Warp Drive Metrics mit Sitz in Las Vegas, enthält unter anderem die Empfehlung, die Air Force möge in den kommenden fünf Jahren 7,5 Millionen Dollar für die Erforschung des Übersinnlichen ausgeben.
Fermi National Accelerator Laboratory
FermiLab in den USA: Teilchenbeschleuniger stellt nur winzige Mengen an Antimaterie bereit
Davis unterteilt die Teleportation in fünf Klassen, vom Beamen à la "Star Trek" über psychische Teleportation bis hin zum Transport durch Paralleluniversen. Für theoretisch machbar hält Davis neben der Teleportation mittels Manipulationen der Raumzeit vor allem die psychische Teleportation, den "direkten Einfluss des Geistes auf die Materie". Telekinese etwa sei eine Unterart dieser "P-Teleportation". "Sollte sie bestätigt werden, wäre sie von großem potenziellen Wert für das Militär, die Geheimdienste und kommerzielle Anwendungen", meint Davis.
Mancher Wissenschaftler mag das lustig finden, anderen vergeht das Lachen angesichts der Kosten. "Das ist Physik für Spinner", erklärte Lawrence Krauss von der Case Western Reserve University, der bereits selbst in einem Buch mit dem Titel "The Physics of Star Trek" die theoretischen Grenzen der Teleportation ausgelotet hat. Davis vermische Ergebnisse seriöser Studien mit denen von unsinnigen Projekten, erklärte Krauss gegenüber der Tageszeitung "USA Today". Steven Aftergood von der Federation of American Scientists meinte süffisant, der Davis-Report "wirft Fragen über die wissenschaftliche Qualitätskontrolle bei der Air Force auf".
Die US-Luftwaffe distanzierte sich bereits vorsichtig von der Teleportations-Studie. Das Papier gebe lediglich die "Ansichten des Autors" wieder und nicht die offizielle Strategie der Air Force, hieß es in einer Stellungnahme. Man habe außerdem nicht vor, "für diesen Vertrag" weitere Mittel auszugeben.
Quelle: http://www.spiegel.de
US-Luftwaffe forscht an Science-Fiction-Waffen
Von Markus Becker
Die US-Luftwaffe forscht mit Millionenaufwand an Technologien, die bisher allenfalls vom "Raumschiff Enterprise" bekannt waren: Antimaterie-Waffen sollen gewaltige Energie freisetzen, und selbst die Teleportation wird ernsthaft in Betracht gezogen.
DPA
Raumschiff "Enterprise" in Aktion: US-Militärs träumen von Antimaterie-Waffen und Teleportation
"Star Trek"-Fans erschauern wohlig, wenn der eigentlich friedfertige Captain Picard am Ende seiner Geduld ist und "Feuer" ruft. Aus den Torpedorohren der "Enterprise" flitzen rot glühende Kugeln, die Raumschiffe frecher Aliens werden in gewaltigen Explosionen zu Weltraumschrott verarbeitet oder gleich ganz pulverisiert. Der (theoretische) Trick: Antimaterie, wie sie in den "Photonentorpedos" steckt, und normale Materie vernichten sich beim Kontakt gegenseitig in einer gewaltigen Energieentladung. Legt man Einsteins Relativitätstheorie zugrunde, die Masse und Energie in Relation setzt, steckt in einem einzigen Gramm Antimaterie die Sprengkraft von 20 Kilotonnen TNT - sieben Kilotonnen mehr als die Hiroshima-Bombe.
Millionen Dollar für bizarre Forschungsprojekte
Nach getaner Arbeit, meist kurz vor dem Abspann, hebt Picard den Arm, schwenkt die Hand in Richtung unendlicher Weiten und befiehlt "Beschleunigen". Die "Enterprise"-Crew wirft den Warp-Antrieb an, der ebenfalls mit Antimaterie betrieben wird, und rauscht mit mehrfacher Überlichtgeschwindigkeit von dannen.
Nun will sich das US-Militär die potenziell unerschöpfliche Energiequelle nutzbar machen. Wissenschaftler der Air Force forschen mit Millionenaufwand an möglichen Anwendungen von Antimaterie, von Mini-Bomben bis hin zu extrem effizienten Triebwerken. Denn der exotische Stoff ist alles andere als Science Fiction; die Wissenschaft beschäftigt sich schon seit den dreißiger Jahren mit ihm.
Positronics/ AFRL
Schema eines Antimaterie-Triebwerks aus Edwards' Vortrag: Prototyp angeblich in 15 Jahren möglich
Die US-Luftwaffe lässt an der Eglin Air Force Base in Florida eine Abteilung mit dem bezeichnenden Namen "Revolutionary Munitions" mögliche Lösungen erforschen. Direktor Kenneth Edwards hat im März auf einer Konferenz des Nasa Institute for Advanced Concepts eine Rede über mögliche praktische Anwendungen von Antimaterie gehalten.
23 Space-Shuttle-Tanks in einem Gramm
In Bescheidenheit übte sich Edwards nicht: Sein Vortrag strotzte vor Superlativen und beeindruckenden Zahlen. Die Energiedichte von Antimaterie etwa sei mit 180 Megajoule pro Mikrogramm rund zehn Milliarden Mal höher als die von konventionellen Sprengstoffen. In einem Gramm schlummere so viel Energie wie in 23 randvollen Space-Shuttle-Tanks. Edwards wagte sogar die kühne Behauptung, für zwei Milliarden Dollar innerhalb von 15 Jahren den Prototyp eines Antimaterie-Triebwerks bauen zu können.
Noch wichtiger aber: Bei einem möglichen Waffeneinsatz würden "keine radioaktiven Rückstände" zurückbleiben, heißt es in dem Vortrag. Von einer solchen "sauberen" Massenvernichtungswaffe, die ein Zielgebiet nicht auf Jahrzehnte mit schädlicher Strahlung verseucht, träumen US-Militärs seit Jahrzehnten. Kritiker wenden dagegen ein, dass eben deshalb der reale Einsatz solcher Super-Bomben wesentlich leichter fiele als der von herkömmlichen Atomwaffen.
Noch im Frühjahr, berichtete die US-Zeitung "San Francisco Chronicle", habe sich Edwards' Team bereitwillig zu Interviews bereit erklärt. Wenige Wochen später aber habe das Pentagon den Forschern einen Maulkorb verpasst. Seitdem schweigt die US-Luftwaffe zu ihrer Arbeit an der Antimaterie.
US-Luftwaffe forscht an Science-Fiction-Waffen (2)
Positronics/ AFRL
Penning-Falle der Nasa: Suche nach sicherem Behälter für Antimaterie
Der Unterschied zwischen Materie und Antimaterie besteht in der Ladung der subatomaren Bausteine. Während bei normalen Atomen positiv geladene Protonen von negativ geladenen Elektronen umkreist werden, ist es bei der Antimaterie genau umgekehrt: Hier schwirren Antielektronen, auch Positronen genannt, um Antiprotonen herum.
Der gängigen Theorie zufolge entstanden beim Urknall beide Sorten in nahezu gleicher Menge. Zu einer totalen gegenseitigen Vernichtung kam es dennoch nicht: Die normale Materie behielt die Oberhand. Zur Herstellung von Antimaterie sind heute Teilchenbeschleuniger notwendig, die bei weitem mehr Energie verschlingen, als die Antiteilchen anschließend wieder hergeben könnten.
Nach Zahlen eines Nasa-Teams, das sich am Glenn Research Center in Cleveland mit der Machbarkeit von Antimaterie-Triebwerken beschäftigt, würde die Herstellung eines Milligramms Antimaterie mit heutiger Technik rund 100 Milliarden Dollar kosten - etwa 10.000-mal zu viel, um für kommerzielle Anwendungen interessant zu sein. Für solche Zwecke würde auch die Menge an Antimaterie, die aktuelle Teilchenbeschleuniger herstellen können, nicht annähernd ausreichen.
Herstellung und Lagerung bereiten Kopfzerbrechen
Zu dem Problem der Produktion kommt die Frage der sicheren Lagerung. Käme der brisante Stoff mit der Wand eines Kanisters aus üblicher Materie in Berührung, täte das weder dem Kanister noch dessen Besitzer gut.
Positronics/ AFRL
"High Performance Antimatter Trap" der Nasa: Falle für eine Billion Positronen
Eine Variante, die laut Edwards bereits seit 1985 existiert, ist die so genannte Penning-Falle, die mit Magnetfeldern einen Kontakt zwischen Antiteilchen und der Wand des Behälters verhindert. Immerhin, so Edwards, könne eine von der Nasa konstruierte Penning-Falle eine Billion Positronen bei einem Energieniveau von 25 Kilovolt speichern.
Zudem versuchen Edwards und seine Kollegen, die Antiteilchen in eine stabile Daseinsform zu überführen, in der sie sich gegenseitig umkreisen. Das Ergebnis wäre ein so genanntes Positronium. Die Firma Positronics Research LLC unter Leitung von Gerald Smith, einem früheren Professor der University of Pennsylvania, hat laut "San Francisco Chronicle" von der Air Force 3,7 Millionen Dollar für die Positronium-Forschung erhalten. Laut Edwards handelt es sich dabei um den "weltweit ersten Versuch zur Lagerung großer Mengen von Positronium-Atomen in einem Laborexperiment". Ein Erfolg würde "die Tür zur Speicherung militärisch bedeutsamer Mengen von Positronium-Atomen öffnen".
Teleportation und Psychokinese
Das von unabhängigen Wissenschaftlern schon oft kritisierte Faible des US-Militärs für exotische Forschungsprojekte endet nicht bei der Antimaterie. Jüngst wurde bekannt, dass die US-Luftwaffe im August dieses Jahres auch die militärische Anwendung von Teleportation und Psychokinese prüfen ließ. Eine 25.000 Dollar teure Studie von Eric Davis, einem Physiker der Firma Warp Drive Metrics mit Sitz in Las Vegas, enthält unter anderem die Empfehlung, die Air Force möge in den kommenden fünf Jahren 7,5 Millionen Dollar für die Erforschung des Übersinnlichen ausgeben.
Fermi National Accelerator Laboratory
FermiLab in den USA: Teilchenbeschleuniger stellt nur winzige Mengen an Antimaterie bereit
Davis unterteilt die Teleportation in fünf Klassen, vom Beamen à la "Star Trek" über psychische Teleportation bis hin zum Transport durch Paralleluniversen. Für theoretisch machbar hält Davis neben der Teleportation mittels Manipulationen der Raumzeit vor allem die psychische Teleportation, den "direkten Einfluss des Geistes auf die Materie". Telekinese etwa sei eine Unterart dieser "P-Teleportation". "Sollte sie bestätigt werden, wäre sie von großem potenziellen Wert für das Militär, die Geheimdienste und kommerzielle Anwendungen", meint Davis.
Mancher Wissenschaftler mag das lustig finden, anderen vergeht das Lachen angesichts der Kosten. "Das ist Physik für Spinner", erklärte Lawrence Krauss von der Case Western Reserve University, der bereits selbst in einem Buch mit dem Titel "The Physics of Star Trek" die theoretischen Grenzen der Teleportation ausgelotet hat. Davis vermische Ergebnisse seriöser Studien mit denen von unsinnigen Projekten, erklärte Krauss gegenüber der Tageszeitung "USA Today". Steven Aftergood von der Federation of American Scientists meinte süffisant, der Davis-Report "wirft Fragen über die wissenschaftliche Qualitätskontrolle bei der Air Force auf".
Die US-Luftwaffe distanzierte sich bereits vorsichtig von der Teleportations-Studie. Das Papier gebe lediglich die "Ansichten des Autors" wieder und nicht die offizielle Strategie der Air Force, hieß es in einer Stellungnahme. Man habe außerdem nicht vor, "für diesen Vertrag" weitere Mittel auszugeben.
Quelle: http://www.spiegel.de