@Schrotty Was soll denn der Pekinensis bestätigen oder widerlegen? Er gehört nicht mal in unsere Vorfahrenlinie, allenfalls wäre es hypothetisch denkbar, ob der ostasiatische Erectus sich ebenso wie der Neandertaler und der Denisovamensch in einen Teil der Menschheit reingekreuzt hätte. Ob sich im Erbgut von z.B. Asiaten auch DNA anderer Spezies findet, dazu brauchen wir nicht mal mehr nen Beleg jener anderen Spezies. Bei einem männlichen Afroamerikaner fand man vor wenigen Jahren ein Y-Chromosom, welches nicht zu unserem "genetischen Adam" paßt, sondern aus einer Linie stammen muß, die sich vor bereits 300.000 Jahren von unserer Vorfahrenlinie abgespalten haben muß. Kurz darauf fand man im westlichen Zentralafrika, speziell im Kamerun, weitere Träger dieses Y-Chromosoms. Hier muß also heute eine Volksgruppe leben, deren Sapiens-Vorfahren sich mit einer Nichtsapiens-Gruppe vermischt hat. Ähnliches ist mir aus asiatischen Genuntersuchungen noch nicht untergekommen.
Im Falle einer Einkreuzung hätten asiatische Völker vielleicht einen kleinen Anteil Pekinensis-DNA, aber mehr auch nicht. Über 90% aller DNA aller Menschen ist Sapiens-DNA.
Und sollte der Pekingmensch sich nicht eingekreuzt haben, ist dessen Herkunft gleich gänzlich belanglos für die Frage, woher die Asiaten stammen.
Übrigens gibt es durchaus noch Pekinensis-Fossilien. Einen Zahn in Schweden, Schädelreste (später gefunden) und weitere Knochen in China. Die Suche nach Pekinensis-DNA ist also prinzipiell im Bereich des Möglichen.
Anatomisch sollte es mich allerdings wundern, wenn der Pekingmensch etwas anderes sein sollte als ein schlicht zum Erectus-Formkreis gehöriger Homo wäre.