Menschheit vs. Alien - hätten wir eine Chance?
17.10.2010 um 19:07Die Menschen haben schon ein ganz nettes Waffenarsenal entwickelt, aber gegen ausserirdische Technologien sehe ich null Chance.
@Crytek0212 schrieb:Völlig Deiner Meinung. Aber wie Du so schön gesagt hast: WENN ...
Also wenn die Aliens schon die Technologie haben,zu uns zu fliegen,dann haben wir auf jedenfall keine Chance.
dere schrieb:Kriegerisch orientierte Kulturen halte ich für (in kosmischen Dimensionen betrachtet) relativ kurzlebig. Auf Machtpolitik, Expansion und Gewalt lässt sich auf die Dauer keine zukunftsfähige Identität aufbauen.Nur, weil die Kultur verschwindet, verschwindet die Geisteshaltung nicht mit. Die nächste Kultur der Spezies übernimmt diese eben.
dere schrieb:Höhere Kulturen brauchen eine andere "Sinnstiftung"; sie verlangen nicht nach immer mehr Macht, Reichtum, Energie- oder Ressourcenverbrauch.Ich denke, dem wird nicht so sein. Alle Lebensformen haben sich nur aufgrund von Mangelbedingungen entwickelt, und daher immer den Drang nach der Steigerung ihrer Besitztümer im Blut. Das ist eine unabwendbahre Tatsache, die sich ohne gegenteilige Evolutionäre Wirkung (und da die Evolution in einer Zivilisation immer ausgeschaltet ist, wirkt sie dort nicht) nicht beseitigen lässt. Die Tribe werden immer da sein.
dere schrieb:Nicht Frieden ist "langweilig", sondern jeder Krieg ist zutiefst pervers, inhuman und unsinnig.Klar ist Krieg was schlechtes, aber hat das die Menschen davon abgehalten welche zu führen? Außerdem kann man bei der Unterwerfung einer deartig unterlegenen Spezies wie es im Verhältnis Interstellare-Zivilisation-Monoplanetare Zivilisation nicht von Krieg sprechen. Eine Überlegene Zivilisation könnte es sehr wohl als sinnvoll und vernünftig erachten, praktisch die "Vormundschaft" für eine primitivere zu übernehmen- ob diese will oder nicht...
dere schrieb:Die Sowjetunion ist aus ähnlichen Gründen zusammengebrochen.Nein, die Sowjetunion ist zusammengebrochen, weil der Mensch eben nicht bereit ist, dem Kollektiv zu Nutzten, wenn er dafür Nachteile erfährt.
dere schrieb:Die Einheit von Gruppenbewusstsein und Einzelbewusstsein kann aber zum zentralen Bestandteil der Identität einer Kultur werden, die, im Gegensatz zu perversen Kriegsideologien, auch fähig ist, viele Jahrtausende zu überleben...Gruppennutzen und Einzelnutzten stellen, auf bestimmten Gebieten, immer einen Gegensatz da. Und wo das gesunde Gleichgewicht liegt empfindet jeder anders.
dere schrieb:Eine auf Krieg und Ausbeutung setzende Zivilisation wird - solange sie dieses Wertesystem besitzt - stets instabil bleiben.Nur weil eine Zivilisation nicht ausschließlich von Altruismus beherscht wird, muss sie nicht zwangsläufig auf Krieg und Ausbeutung setzten. Was mir vorschwebt ist eine art friedlicher Wettbewerb der Interessen, während zugleich eine höhere Instanz (d.h. der Staat) dafür zuständig ist, das auch die Verlierer dieses wettbewerbs ein Leben in Würde führen können. Also mehr oder weniger die Ideal-Vorstellung der sozialen Marktwirtschaft.
dere schrieb:Ich meine, die inneren Wiedersprüche, auch die Dekadenz in der Sklavenhaltergesellschaft, incl. der Machtelite, hatte zur Folge, dass der Ansturm der Germanen bzw. Goten so erfolgreich war.Und welche "inneren Wiedersprüche" sollen das gewesen sein? Wie definierst du die Dekadenz? Und inwiefern hat die Tatsache, das Rom eine Sklavenhaltergessellschaft war die armee geschwächt/ die Germanen gestärkt?
dere schrieb:Um Mißverständnissen vorzubeugen: Es geht hier nicht um "Kadavergehorsam" ohne eigenen Willen als erstrebenswertes Ziel.Wenn man verlangt, das jedes Individuum seine Interessen gegen die des Kollektives zurück setellen muss, verlangt man auch, das dieses Individuum bereits sein muss, für das Kollektiv zu sterben. Bedenke als Beispiel, die von dir geäußerte Vermutung das deine "Friedliche Kollektivzivilisation" aggressivere zurechtstutzt, um eine gefährdung der übrigen Zivilisationen zu verhindern. Wer meldet sich bitte schön für den (Dafür nötigen) Krieg? Wohlgemerkt nur aus Altruistischen Gründen? Und ist es nicht Kadavergehorsam, dem Kriegsaufruf des Kollektives zu folgen, auch wenn es dient eine Aggressive Kultur in Schach zu halten?
dere schrieb:Im übrigen folge ich der Aussage der Jarganer (aus dem Jarga-Buch): ...Die Menschheit muß deshalb z.Zt. in Isolation leben, weil sie Gesetze einer hohen Kultur nicht kennt bzw. einhalten will..Jagaraner? Was soll das den sein?
dere schrieb:Innerhalb der Zivilisationsentwicklung ist das Evolutionsprinzip keinesfalls ausgeschaltet - es kommt gesetzmäßig, ggf. auch differenziert zu einer Höherentwicklung der Gesellschaft, der Kultur und Technologie und das aus dem Tierreich kommende Triebverhalten minimiert sich gegenüber einer zunehmenden schöpferischen Vernunft.Nein, in einer Zivilisation kommt das Evolutionsprinzip nicht mehr zum tragen, da es darauf beruht, das eine Gruppe mit bestimmten, vererbbahren Eigenschaften, mehr Nachkommen pro Individuum hat als eine andere Gruppe derselben Art. Und mit der Zeit dominiert dann die erste Gruppe.
dere schrieb:Die Gefahr einer Selbstzerstörung ist für eine Zivilisation immer dann akut, wenn eine sehr starke Differenz zwischen der technologischen, incl. waffentechnologischen und gesellschaftlich/spirituellen Entwicklung besteht.Nein, das stimmt so nicht. die Gefahr der selbstzerstörung ist nur dan gegeben, wenn alle Individuen durch den Waffeneinsatz vernichtet werden können. Und nach der Gründung autarker Kolonien ist das nicht mehr der fall.
Taln.Reich schrieb:Diese Prinzip funktioniert in einer Zivilisation nicht, da in einer zivilisierten Gemeinschaft niemand aufgrund körperlicher Nachteile stirbtAber aus Gründen der Luftverschmutzung und neuen Krankheiten z.B.
dere schrieb:Die Menschheit muß deshalb z.Zt. in Isolation leben, weil sie Gesetze einer hohen Kultur nicht kennt bzw. einhalten will..Das "Wollen" ist wohl kaum das Problem, eher das "können"....
dere schrieb:Gewaltfreiheit: Und was wird mit denen gemacht, die entgegen der gesellschaftlichen Norm trotzdem gewalttätig sind? Spinner gibts immer...
dere schrieb:Gerechtigkeit,: das ist wohl das heisseste Eisen... Ist es Gerecht, wenn jemand, der sein halbes Leben gelernt hat mehr Güter erhält als jemand, der überhaupt nichts gelernt hat? Der gelernte sagt ja, der ungelernte sagt nein. Und wenn man sagt: gerecht ist, wenn beide gleich viel haben, dann meckert der gelernte.... Irgendeiner von beiden wird immer Ungerechtigkeit empfinden.
dere schrieb:Humanismus: alleine das Wort schließt Aliens schon aus. Das wort bedeutet nämlich "auf den Menschen ausgerichtet" und Aliens werden ihre Gessellschaft kaum ausschließlich nach uns ausrichten.
Taln.Reich schrieb:Altruismus:wie verhindert eine altruistische Gesellschaft den Missbrauch der Großzügigkeit durch egoisten?