Intermezzo in den Bergen
18.07.2009 um 01:23Die folgende Geschichte ereignete sich am 29. Mai 2009, ab 2155 Uhr MEZ auf dem Jaunpass zwischen Berner Oberland und dem Freiburgerland im Land der direkten Demokratie, falls überhaupt jemand weiss, was das genau heisst.
Als bestem Freund von "Schorsch" (kein Rodler!) erlaube ich mir, die wahren Begebenheiten des denkwürdigen Abends so wirklichkeitsnah wie möglich wiederzugeben. "Schorsch" ist selbstverständlich ein Deckname, um den Betroffenen vor Unannehmlichkeiten zu schützen. Dass es ihn wahrhaftig gibt, dafür stehe ich ein.
Schorsch drehte sich erschreckt um.
Ein merkwürdig warmer Lufthauch war soeben an seinen Nackenhaaren entlang geströmt und es schien ihm für einen kurzen Moment, als ob das Umgebungslicht für Sekunden etwas heller geworden war, nachdem er seit gut einer Stunde ins lustige Lagerfeuer geblickt hatte und er seinen Gedanken wohligen Auslauf gewährte.
"Huch!" räusperte er sich im dem Moment, wo er hinter sich sah. "Das gibt's doch nicht!". Er zog die Beine an, die er vorher gemütlich ausgestreckt gen Feuer gerichtet hatte und drehte sich rasch aber sehr konzentriert mit dem ganzen Körper in Richtung des hinter ihm liegenden Simmentals in eine Kniendstellung.
"Michael!" (auch ein Deckname natürlich) rief er in ungewohnt aufgeregter Stimmlage, "...schau dort!"
Also schaute ich.
Eigentlich missmutig, da ich grad in warmer Träumerei bezüglich warmem Badewasser, Sauna und Whirlpool versunken war, nebst intensiven Gedanken an die wunderschöne Stadt Hamburg. Denn wir beide hatten erheblich an den A.... gefroren den ganzen Tag und hatten die Simme (Wildfluss) heute zweimal geraftet. Ziemlich unterkühlt hatten wir dann spätnachts hier oben auf dem Passareal ein wildes Zeltlager bezogen, um dann anderntags in der Romandie noch die Saone zu befahren. Die gebratenen Forellen lösten sich soeben in unsern Mägen in die Einzelteile auf und schlüpften friedlich tiefer und tiefer (Schorsch war Spezialist im Forellenfang per Hand, wobei er heute nur eines von drei der stillen Tierchen so erbeutet hatte, den Rest meutete der Schlächter mit dem Netz).
Eben: ich schaute also in Richtung Osten ins Simmental hinunter, wo auch er hinzustarren schien und konzentrierte mich. Nix zu sehen. Oder doch? So eine Art oranges Flunkerlicht schien sich am Wiesenhorizont, etwa 50 m vor mir zu bewegen!
Da, im Gegensatz zu Schorsch, zwischen mir und dem Flunkerlicht auch noch das Lagerfeuer flunkerte, ich also eine wenig gute Sicht hatte in Richtung dahinter liegender Dunkelheit, fragte ich nach etwa 10 Sekunden: "Was ist das?"
"Wie ein menschlicher Geist, ein Mensch in einem schwachen Flammenfeld", gab er zurück, denn es erschien ihm, dass das Flunkerlicht direkt über dem Boden schwebte.
"Oh mein Gott", gab ich als Berufsatheist zur Antwort und stand auf, um das Feuer umrundend neben Schorsch Stellung zu beziehen. Nun sah ich es auch.
Wir sahen dasselbe. Etwa 1 Minute lang zog das Flunkerlicht langsam am Wiesenhorizont vorbei. Von links (Süden) nach rechts. In etwa.
Dann kam das Erstaunliche und mithin die Ursache für diesen Thread, nämlich Euch zu fragen, ob ihr Erklärungen dazu finden helft:
Das Licht, das scheinbar nur mannsgross war, erweiterte sich innert weniger Sekunden auf Flugballongrösse und stieg dann auch tatsächlich ruhig vom Boden auf, um dann in erschreckender Direktheit direkt in unsere Richtung zu schweben. Dabei wurde das Ding immer heller, so dass der Untergrund vor uns merklich erleuchtet wurde.
Was wir beide dabei dachten und empfanden, spielt in diesem Thread keine Rolle. Tatsache ist, dass wir Ersatzunterwäsche dabei hatten und die dann später auch brauchten, wobei speziell Schorsch dafür sehr fadenscheinige Erklärungen abgab.
Wir beide sind ziemlich naturverbunden, wie das halt in einem überbauten Land wie unserem noch möglich ist und bei Weitem nicht vergleichbar ist mit der Naturverbundenheit der Deutschen (zum Beispiel). Was nun geschah, war geradezu absurd: die Lichtkugel schwebte unmittelbar über uns und wir, beide in Kniendstellung nebeneinander drehten unsere Gesichter erneut um 180 Grad nach hinten oben, um das Ding des Lebens schauen zu können. So verharrten wir. Gefühlsmässig rund vier Minuten lang! Ich vernahm ein leises Summen, das vom Licht herzukommen schien. Unglaublich leise und immer wieder unterbrochen vom Knistern des Lagerfeuers hinter uns. Dann war ich nahe daran, Stimmen zu hören: "Hol ihn, hol ihn, hol ihn und den Biber", oder so was.
"Hör!" raunte ich Schorsch zu. "Was hörst Du?"
"Go'in, go'in, go'in and a flieder?" antwortete mein Sportsfreund.
Plötzlich wurden die Stimmen lauter, dieselben Worte, kaum verständlich, aber insbrünstiger und in schneller Abfolge. Immer wieder dieselben Worte!
Uns standen sämtliche Haare zu Berge, und das will auf zweitausend Metern schon was heissen, wenn ich das dazu sagen darf.
Beide hatten wir schon über komische Dinge gesprochen, über Geister, Ufos und so Sachen. Aber dass wir beide nun eine sogenannte Begegnung der dritten Art erleben sollten, das war zuviel für uns.
Also kurz: das riesige Licht sank provozierend langsam zu uns herunter und umgab uns schliesslich vollends. Wir hörten uns nicht mehr und sahen nur noch tausende von Lichtpunkten um uns.
"Wir werden entführt---", dachte ich noch.
Dann "erwachten" wir wie vom Schlag getroffen. Um uns war neblige Ruhe, Grün, leiser Sonnenschein. Ich stand als erster auf und bemerkte die Räuchlein, die vom Lagerfeuer noch aufstiegen. Alles roch nach Rauch. Auch Schorsch erhob sich sofort.
Wir schauten uns entgeistert an und blickten dann erstmal Richtung Biwak. Es lag mit geöffneten Reissverschlüssen unter einer Föhre, genau wie am Vorabend hastig aufgebaut.
Sonnenschein erwärmte uns.
Wir beide versuchten, das Feuer erfolgreich nochmals anzublasen und mit neuem Holz zu füttern, dann setzten wir Kaffeewasser auf, das wir eigentlich am Vorabend noch kochen wollten.
"Und?"
""Horror! Hab' Sie nicht gefunden, Sie hat mich nicht erkannt", antwortete ich. "Und Du?"
"Keine Netze mehr! Alles weg! Der ganze tolle Bach ist leer!" sagte Schorsch.
"Waren sie bösartig zu Dir?" fragte er mich.
"Nein, nicht direkt. Irgendwie mies aber schon. Immer, wenn ich Sie zu erkennen meinte, dann blendeten sie mich."
"Nix wie weg hier", meinte Schorsch.
Innert einer halben Stunde verliessen wir den Platz und setzten uns Richtung Gstaad in Bewegung. Im Auto. Noch nie fuhren wir so schnell den Pass runter.
Fragen dazu:
Was war das?
Wer war das?
Was stimmt nicht? Was ist möglich?
Kann uns jemand wirklich helfen?
Als bestem Freund von "Schorsch" (kein Rodler!) erlaube ich mir, die wahren Begebenheiten des denkwürdigen Abends so wirklichkeitsnah wie möglich wiederzugeben. "Schorsch" ist selbstverständlich ein Deckname, um den Betroffenen vor Unannehmlichkeiten zu schützen. Dass es ihn wahrhaftig gibt, dafür stehe ich ein.
Schorsch drehte sich erschreckt um.
Ein merkwürdig warmer Lufthauch war soeben an seinen Nackenhaaren entlang geströmt und es schien ihm für einen kurzen Moment, als ob das Umgebungslicht für Sekunden etwas heller geworden war, nachdem er seit gut einer Stunde ins lustige Lagerfeuer geblickt hatte und er seinen Gedanken wohligen Auslauf gewährte.
"Huch!" räusperte er sich im dem Moment, wo er hinter sich sah. "Das gibt's doch nicht!". Er zog die Beine an, die er vorher gemütlich ausgestreckt gen Feuer gerichtet hatte und drehte sich rasch aber sehr konzentriert mit dem ganzen Körper in Richtung des hinter ihm liegenden Simmentals in eine Kniendstellung.
"Michael!" (auch ein Deckname natürlich) rief er in ungewohnt aufgeregter Stimmlage, "...schau dort!"
Also schaute ich.
Eigentlich missmutig, da ich grad in warmer Träumerei bezüglich warmem Badewasser, Sauna und Whirlpool versunken war, nebst intensiven Gedanken an die wunderschöne Stadt Hamburg. Denn wir beide hatten erheblich an den A.... gefroren den ganzen Tag und hatten die Simme (Wildfluss) heute zweimal geraftet. Ziemlich unterkühlt hatten wir dann spätnachts hier oben auf dem Passareal ein wildes Zeltlager bezogen, um dann anderntags in der Romandie noch die Saone zu befahren. Die gebratenen Forellen lösten sich soeben in unsern Mägen in die Einzelteile auf und schlüpften friedlich tiefer und tiefer (Schorsch war Spezialist im Forellenfang per Hand, wobei er heute nur eines von drei der stillen Tierchen so erbeutet hatte, den Rest meutete der Schlächter mit dem Netz).
Eben: ich schaute also in Richtung Osten ins Simmental hinunter, wo auch er hinzustarren schien und konzentrierte mich. Nix zu sehen. Oder doch? So eine Art oranges Flunkerlicht schien sich am Wiesenhorizont, etwa 50 m vor mir zu bewegen!
Da, im Gegensatz zu Schorsch, zwischen mir und dem Flunkerlicht auch noch das Lagerfeuer flunkerte, ich also eine wenig gute Sicht hatte in Richtung dahinter liegender Dunkelheit, fragte ich nach etwa 10 Sekunden: "Was ist das?"
"Wie ein menschlicher Geist, ein Mensch in einem schwachen Flammenfeld", gab er zurück, denn es erschien ihm, dass das Flunkerlicht direkt über dem Boden schwebte.
"Oh mein Gott", gab ich als Berufsatheist zur Antwort und stand auf, um das Feuer umrundend neben Schorsch Stellung zu beziehen. Nun sah ich es auch.
Wir sahen dasselbe. Etwa 1 Minute lang zog das Flunkerlicht langsam am Wiesenhorizont vorbei. Von links (Süden) nach rechts. In etwa.
Dann kam das Erstaunliche und mithin die Ursache für diesen Thread, nämlich Euch zu fragen, ob ihr Erklärungen dazu finden helft:
Das Licht, das scheinbar nur mannsgross war, erweiterte sich innert weniger Sekunden auf Flugballongrösse und stieg dann auch tatsächlich ruhig vom Boden auf, um dann in erschreckender Direktheit direkt in unsere Richtung zu schweben. Dabei wurde das Ding immer heller, so dass der Untergrund vor uns merklich erleuchtet wurde.
Was wir beide dabei dachten und empfanden, spielt in diesem Thread keine Rolle. Tatsache ist, dass wir Ersatzunterwäsche dabei hatten und die dann später auch brauchten, wobei speziell Schorsch dafür sehr fadenscheinige Erklärungen abgab.
Wir beide sind ziemlich naturverbunden, wie das halt in einem überbauten Land wie unserem noch möglich ist und bei Weitem nicht vergleichbar ist mit der Naturverbundenheit der Deutschen (zum Beispiel). Was nun geschah, war geradezu absurd: die Lichtkugel schwebte unmittelbar über uns und wir, beide in Kniendstellung nebeneinander drehten unsere Gesichter erneut um 180 Grad nach hinten oben, um das Ding des Lebens schauen zu können. So verharrten wir. Gefühlsmässig rund vier Minuten lang! Ich vernahm ein leises Summen, das vom Licht herzukommen schien. Unglaublich leise und immer wieder unterbrochen vom Knistern des Lagerfeuers hinter uns. Dann war ich nahe daran, Stimmen zu hören: "Hol ihn, hol ihn, hol ihn und den Biber", oder so was.
"Hör!" raunte ich Schorsch zu. "Was hörst Du?"
"Go'in, go'in, go'in and a flieder?" antwortete mein Sportsfreund.
Plötzlich wurden die Stimmen lauter, dieselben Worte, kaum verständlich, aber insbrünstiger und in schneller Abfolge. Immer wieder dieselben Worte!
Uns standen sämtliche Haare zu Berge, und das will auf zweitausend Metern schon was heissen, wenn ich das dazu sagen darf.
Beide hatten wir schon über komische Dinge gesprochen, über Geister, Ufos und so Sachen. Aber dass wir beide nun eine sogenannte Begegnung der dritten Art erleben sollten, das war zuviel für uns.
Also kurz: das riesige Licht sank provozierend langsam zu uns herunter und umgab uns schliesslich vollends. Wir hörten uns nicht mehr und sahen nur noch tausende von Lichtpunkten um uns.
"Wir werden entführt---", dachte ich noch.
Dann "erwachten" wir wie vom Schlag getroffen. Um uns war neblige Ruhe, Grün, leiser Sonnenschein. Ich stand als erster auf und bemerkte die Räuchlein, die vom Lagerfeuer noch aufstiegen. Alles roch nach Rauch. Auch Schorsch erhob sich sofort.
Wir schauten uns entgeistert an und blickten dann erstmal Richtung Biwak. Es lag mit geöffneten Reissverschlüssen unter einer Föhre, genau wie am Vorabend hastig aufgebaut.
Sonnenschein erwärmte uns.
Wir beide versuchten, das Feuer erfolgreich nochmals anzublasen und mit neuem Holz zu füttern, dann setzten wir Kaffeewasser auf, das wir eigentlich am Vorabend noch kochen wollten.
"Und?"
""Horror! Hab' Sie nicht gefunden, Sie hat mich nicht erkannt", antwortete ich. "Und Du?"
"Keine Netze mehr! Alles weg! Der ganze tolle Bach ist leer!" sagte Schorsch.
"Waren sie bösartig zu Dir?" fragte er mich.
"Nein, nicht direkt. Irgendwie mies aber schon. Immer, wenn ich Sie zu erkennen meinte, dann blendeten sie mich."
"Nix wie weg hier", meinte Schorsch.
Innert einer halben Stunde verliessen wir den Platz und setzten uns Richtung Gstaad in Bewegung. Im Auto. Noch nie fuhren wir so schnell den Pass runter.
Fragen dazu:
Was war das?
Wer war das?
Was stimmt nicht? Was ist möglich?
Kann uns jemand wirklich helfen?