Energiewesen schrieb:Du glaubst wohl nicht alles, was in der Zeitung steht?
*kicher* Du glaubst wohl alles, was in der Zeitung steht.
In der Zeitung ist die Rede von einem Luftschiff. Zwei Dinge werden angesprochen, die untypisch für ein fliegendes Luftschiff sind. Nämlich die geringe Geschwindigkeit von 16...20kmh und die niedrige Flughöhe (die zudem immer mehr abnahm). Das Luftschiff wurde also deutlich genug beobachtet und erkannt, nicht nur im Augenwinkel kurz vorbeihuschend wahrgenommen. Mit Luftschiffen ansonsten war man offensichtlich ebenfalls vertraut, da man weiß, wie schnell und wie hoch diese Dinger ansonsten fliegen (siehe "than ever before").
Das ist dann mal bezeichnend. Flog da ein Alien mit einem gasgefülten Luftschiff, wie es die Menschen jener Zeit verwendeten? Kein Heli, kein Jet, keine Flugscheibe? Offensichtlich nicht, denn das andere Aussehen eines vom 19-Jh-Luftschiff verschiedenen Fluggerätes wäre doch sicherlich ebenfalls ein augenfälliger Unterschied "than ever before". Aber davon weiß die Zeitung nichts zu berichten. Nur die ungewöhnliche Geschwindigkeit und Flughöhe war als auffällig abweichendes Merkmal mitteilenswert.
Schließlich kams zurKollision und einer ordentlichen Explosion. Hmmm, also wenn sagenwirmal ein wasserstoffgefülltes Luftschiff abschmiert, könnt ich mir vorstellen, daß die Wasserstoff-Verpuffung dank der Menge beeindruckend ausfällt. Aber ein Alienschiff, das mit nicht mal 20kmh auf die Erde trifft, explodiert da gleich? Und wird dabei so dermaßen zerlegt, daß man nicht mal mehr die Konstruktion erkennen kann? AUch das paßt also wieder prima zu nem irdischen Luftschiff des 19. bis frühen 20.Jh., aber mitnichten zu irgendwas von nem technologischen Level einer raumfahrenden Zivilisation.
Dann der Pilot. Man fand einige, nicht alle, Überreste, die aber ausdrücklich stark entstellt waren. Kunststück, schließlich waren auch die Teile des Luftschiffs stark entstellt. Doch während letztere nicht mehr für eine Rekonstruktion wenigstens der ungefähren Konstruktion des Schiffes taugten, sollen die Überreste des Piloten dann doch identifizierbar genug gewesen sein, daß es sich nicht um einen Menschen handeln könne.
Hier haben wir es also, daß die Zeitung nicht einfach nur Wahrnehmungen wiedergibt, sondern ganz deutlich erkennbar Interpretationen. ENtstellt ist entstellt und kein Hinweis auf nichtmenschlichen Ursprung. Dazu paßt denn auch die "Erkenntnis", daß es ein Marsianer gewesen sein müsse, und nicht etwa ein Venusier.
Ferner das Material. Es erinnerte an Aluminium und Silber. Was soll das heißen? Die Farbe von Aluminium ist ja doch silbrig grau. Das scheint nicht gemeint zu sein. Nun korrodiert die Oberfläche von Aluminium-Objekten schnell, es wirkt dann stumpf. Wenn dies der Unterschied zum Silber ist, dann handelte es sich also um etwas, das zwar wie Aluminium war, aber silbrig glänzte. Je nun, die Lösung dafür wäre einfach. Eloxiertes Aluminium. Auch "anodisiertes Aluminium" genannt. Industriell wird Aluminium erst seit 1923 eloxiert, aber entdeckt wurde ein solches Verfahren bereits 1853. Und fand in den folgenden Jahrzehnten durchaus Anwendung, wenn auch lange Zeit marginal. EloxiertesAluminium jedenfalls glänzt hübsch. Der Unterschied ist gut zu sehen bei ner Alu-Getränkedose gegenüber nem Alu-Espressokocher. In Zeiten, wo kaum jemand eloxiertes Alu kannte, würde mich eine solche Einschätzung eines Elox-Objektes nicht verwundern.
Aber wenigstens sparense sich die Interpretation wie beim Piloten. "Unbekannt" ist sauber benannte Wahrnehmung.
Schließlich die Hieroglyphen. Schön wärs ja gewesen, wenn die ne Nachzeichnung oder gar ein Foto reingesetzt hätten. So aber muß man sich drauf verlassen, daß es nicht nur irgendwelche Piktogramme waren, sondern wirklich eine Schrift. Auch wenn ich diese Erklärung nicht für sonderlich wahrscheinlich halte, so möchte ich dennoch fragen, wie viele Menschen in Aurora kyrillische, chinesische, armenische, indische oder sonstige Schriftzeichen kannten. Putzig immerhin finde ich, daß das Papier, auf dem diese "marsianische Schrift" war, offensichtlich nicht sonderlich von irdischem Papier verschieden war. Denn hier wurde das Material nicht als "unbekannt" bezeichnet.
Und obwohl doch Luftschiff wie Pilot von der Explosion bis zur Unkenntlichkeit zermanscht und zerstückelt wurden, fanden sich "on his person" diese "papers". Ja wie denn das??? Hier riechts nicht mehr bloß nach "Interpretation", hier stinkts schon nach Unwahrheit. Zeitungsenten sind keine Erfindung des 20.Jh...
Energiewesen schrieb:Die spätere Laboranalyse ergab eine Legierung aus 95% Aluminium und 5% Eisen, deren Herstellung 1897 technisch nicht möglich war.
Ach nein? Bei der Herstellung von Aluminium ist Eisen ein natürliches
Begleitelement (so wie Kohlenstoff im Stahl). Silizium wäre auch so ein typisches Begleitelement für Alu. Es wäre damals eher ne technologische Herausforderung gewesen, ein Aluminium
frei von Begleitelementen herzustellen! - Also auch hier wieder, genau der selbe Dreck wie beim Texashammer. Spinner ausm 20.Jh., die sich einfach mal denken, daß diese von ihnen gefundene Zusammensetzung damals "unmöglich" gewesen sei. Ohne sich mal kundig zu machen. Rätselherbeiwünscher...