Erich von Däniken
05.08.2007 um 19:36
aus dem oben genannten thread heraus geklaut. von lesslow aus dem beitrag. aber egal.
Was sind nun eigentlich Vimanas?
Der Begriff "vimana" bezeichnet heute zweierlei: die Fahrzeuge der Goetter und diverse Hindu-Tempel. Ein solcher Tempel stellt aber schliesslich auch wieder ein Abbild eines Goetterfahrzeuges dar. Das wenigste ist dabei ein "Vimana-Modell" auf der Spitze des Tempels, oft z.B. in Form eines liegenden verzierten Zylinders. In modernen Hindi-Woerterbuechern findet sich das Wort auch: "Flugzeug" bedeutet dort "viman".
Das Wort sollte damit einigermassen erklaert sein, trotzdem sollten wir die Inder hier ruhig mal selbst zu Wort kommen lassen:
"Ein Apparat, der sich fortbewegen kann, aus eigner Kraft wie ein Vogel: auf der Erde, im Wasser oder in der Luft wird "vimana" genannt, der durch den Himmel reisen kann: von Ort zu Ort, Land zu Land oder von Welt zu Welt, wird "vimana" genannt von den Priestern der Wissenschaft"[vaimanika-sastra]
(In einer neueren, zugegeben sehr progressiven Uebersetzung der "Internationalen Akademie fuer Sanskritforschung" heisst der letzte Abschnitt sogar: "...wird 'vimana' genannt, von den Wissenschaftlern der Luftfahrt" ["... is called 'vimana' by scientists in Aeronautics"]
Wichtig hierbei erscheint mir aber vor allem, das sich das besagte Geraet "aus eigner Kraft" fortbewegt. Es ist damit zweifellos eine Maschine, die zum Antrieb keinerlei Muskelkraft von Mensch oder Tier benoetigt. Nun ist mir auch klar, das jetzt sofort der (bis hierher durchaus berechtigte) Einwand kommt, das hier ein "goettliches" oder "magisches" Geraet gemeint sein koennte, das durch den Willen eines Gottes oder Geistes "angetrieben" wird. Aber sehen wir uns dazu eine weitere interessante Quelle an:
"Seine Form ist, nach den Regeln, die eines grossen Vogels und er besteht aus einem sehr leichten Holz. Im Inneren befindet sich ein Behaelter mit Quecksilber(mercury) und darunter ein Becken, gefuellt mit Feuer. Durch die im Quecksilber verborgene Kraft, wird die Luft verwirbelt (andere Uebersetzung: wird der antreibende Wirbelwind in Bewegung gesetzt) und ein Mensch, der sich im Inneren des Vimana befindet, kann auf wunderbare Weise weite Strecken im Himmel zuruecklegen. Auf die beschriebene Weise kann man auch ein groesseres Vimana bauen, gross wie ein Tempel, welches sich auch fortbewegen kann (andere Uebersetzung: gross wie der Tempel des Gottes-in-Bewegung (?))" Vier Quecksilberbehaelter muessen hier, nach den Regeln, jeweils an den vier Ecken eingebaut werden. Durch kontrolliertes Feuer aus eisernen Gefaessen, entwickelt das Vimana die 'Kraft des Donners' (thunder-power) und wird auf einmal zu einer Perle am Himmel." [Samarangana Sutradhara]
Das ist nun, wie ich meine, doch recht eindeutig: Hier ist von einer Substanz die Rede, die das Vimana zum Fliegen benoetigt. Und wie sonst sollte man das nennen, wenn nicht"Treibstoff"? Die Maschine bewegt sich also keineswegs "aus eigner Kraft" oder mit Hilfe goettlichen Willens, nein - sie benoetigt Treibstoff. Dies ist nun aber eine Eigenschaft, die keinesfalls fuer ein Produkt der Fantasie spricht!
Nun wird hier davon geschrieben, das der Rumpf aus Holz bestanden habe, hmm. Hier koennte man darauf hinweisen, das die Schilderung relativ jung ist. Sie stammt aus dem 11 Jhd., von einem Koenig Bhoja. Nur bezieht er sich auf aeltere Texte, er selbst hat vermutlich nie ein Vimana gesehen und konnte sich daher verstaendlicherweise nicht vorstellen, dass eine solche, fliegende Konstruktion aus Metall bestehen koenne.
Tatsaechlich sprechen aber aeltere Texte eindeutig von metallenen Flugmaschinen mit z.T. gigantischen Ausmassen. So wird das "Saubha"-vimana woertlich als "Stadt aus Stahl" bezeichnet:
"Unter Shivas Befehl konstruierte Maya, der Eroberer der Staedte der Feinde, eine Stadt aus Stahl als geraeumigen Luftwagen,/Saubha/ genannt, und haendigte sie an Shalva aus. Shalva erhielt den Luftwagen in seinen Besitz der auf seinen Befehl ueberall hingelangen konnte und der in Finsternis gehuellt und (fuer andere) unzugaenglich war."
[Bhagavata-Purana, Buch 10, Kapitel 76, Verse 7 u. 8]
Interessant ist auch der Name "Saubha", im weiteren Textverlauf auch "Saubhapura" genannt. "Saubha" bedeutet soviel wie "gesegnet" oder "glueckselig", was wohl auf seinen goettlichen Ursprung hinweisst (schliesslich wurde es auf Gott Shivas Befehl hin gebaut, siehe obiges Zitat) und "Pura" ist eigentlich ein Ausdruck fuer "Stadt", aber auch fuer "Festung, Burg". Man kann also dieses Geraet getrost als fliegende, staehlerne Festung bezeichnen, was den Kern der Geschichten um "Saubha" wohl besser trifft, denn das Saubhapura-vimana fliegt Angriffe auf die Stadt Dvaraka, den Residenzsitz Krishnas, und scheint dabei recht manoevrierfaehig zu sein.