Hallo, Leute!
Bin neu hier und hab´ mir die Mühe/das Vergnügen gemacht, diesen Threadkomplett durchzulesen.
Da is´ ja alles vertreten... die Geheimniskrämer, die Anbeterder deutschen Geheimwaffen, die Ufo-Anhänger, die Luftbildanalysierer...
TolleMischung, nur... weder aufschlußreiche Fotos, noch Fakten!!!
Dabei gibt schonder allererste Beitrag (von paramedic) sehr gute Ansatzpunkte für Archivarbeit.
Zitat:
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"... auf dem Gelände eines ehemaligen Flugfeldes in der Südlich von Wien eine Rampedie unter den "Offiziellen" Hangar führt. ... als Gutshofgebäde getarnt und gehörte zurdislozierung der 8. (Nacht)Jagddivision."
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Gut, damit kann man schon arbeiten... die Fakten:
Kommandeur der 8.Jagddivision war Oberst Gotthardt Handrick (Stab Jafü Ostmark)
Hauptquartier imSchloß Cobenzl/Latisberg in Wien-Döbling vom 15.6.´44 - April ´45.
Danach Verlegungnach Wolfsleithen bis zum Ende des Krieges (Mai ´45).
Die fliegenden Einheiten dieserDivision waren auf verschiedenen Flugplätzen stationiert, unter anderem auf dem Flugplatzin Vöslau, jetzt Flugplatz Vöslau-Kottingbrunn.
Stationiert waren die EinsatzstaffelJG 108 und Einsatzkdo. I./SG 152, aber beide waren Schulverbände! - da würden auch dieaufgefundenen Segler dazu passen.
Auf diesem Flugplatz waren aber vorher undgleichzeitig auch andere Einheiten anwesend:
Zitat von
http://www.loav.at/-------------------------------------------------------------------------------------
"1942 wird in Vöslau die JG 8 (Jagdfliegerschule) eingerichtet, 1943 die FFS A/B 62aufgelöst und die Zielfliegergruppe IV aus den drei Gruppen des III/Zielfliegergeschwaders 3 aufgestellt. Dramatisch wird die Lage, als im August 1943amerikanische Bomber erstmals Ziele in der Ostmark angriffen.
Bis dahin hatte manangenommen, die Ostmark, das ehemalige Österreich,
bliebe vom Bombenhagel verschont.
Beim Angriff im August 1943 auf Wr. Neustadt, es ist der erste von 26 auf die Stadt,werden die WNF (Wr. Neustädter Flugzeugwerke, Spitzenproduktion 500 Jagdflugzeuge imMonat) zerstört.
Der Betrieb wird dezentralisiert; auch in Vöslau und auf demFliegerhorst Vöslau werden Verlagerungsbetriebe installiert.
1944 ist auch derFliegerhorst Vöslau wiederholt Ziel der amerikanischen Bomber.
Nach schwerenBombenangriffen im April 1944 und einem Tieffliegerangriff durch „Mustang – Maschinen“waren die meisten Anlagen des Fliegerhorstes Vöslau/Kottingbrunn zerstört oder starkbeschädigt.
Sie wurden nur zum Teil notdürftig wieder in Stand gesetzt.
Angriffe russischer Maschinen und Sprengkommandos der abziehenden deutschen TruppenEnde März und in den ersten Apriltagen 1945 vollendeten das Vernichtungswerk.
Besetzung durch die russischen Truppen 1945-1955:
Als die russischen Truppen denFlughafen besetzten, fanden sie Ruinen, eingestürzte Hangars, gesprengte Unterkünfte undvon Granat- und Bombentreffern übersäte Rollfelder vor.
Nur einige wenigeEinrichtungen blieben, wenn auch beschädigt, erhalten.
Die Russen gingen sofortdaran, die am wenigsten beschädigten Gebäude und einen Teil des Rollfeldes notdürftigherzurichten.
Die Arbeiten mußten Vöslauer und Kottingbrunner Frauen und Männerdurchführen."
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Da war also nix mit den vielgepriesenen Geheimwaffen!
Und dass auf einemFlugplatz betonierte Rampen existieren, ist wohl auch nicht wirklich geheimnisvoll.
Abzuklären bleibt natürlich, ob sich zugesprengte/verschüttete Eingänge finden.
Aber intakte Maschinen vorzufinden, gehört meiner Meinung nach, in den Bereich desWunschdenkens.
Gruß aus einem Kaff, südlich von Wien,
Chris