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Mars-Gesicht

2.024 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Marsgesicht, Marsloch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mars-Gesicht

07.04.2008 um 23:58
@tombamon

Ein hypothetischer Titan-Humanoid sähe hier schnell ziemlich alt aus. Vermutlich
würde es kurz zischen und ein dunkler Klecks Kohlenwasserstoffe übrigbleiben, wenn
so ein Organismus aus den Möglichkeiten des Titan überhaupt in dieser Form ent-
stehen könnte...
Interessanter wäre es, wie sich verschiedene Organismen von der Erde in der realen
Mars-Umgebung zurechtfinden würden. Es müßte auch bei einem lebensunfreundli-
chen Mars eine Art grüne Zonge geben, die bessere Bedingungen bietet. Würden
diese Bedingungen wirklich ausreichen, einige wenige irdische Organismen zu
erhalten ?
Vielleicht ist der Mars aber auch lebensfreundlicher als heute erwartet und die
"Wüstenhypothese" gilt wie bei der Erde nur für einen Teil der Oberfläche...
Wer weiß ?



@Rabe1982

?


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Mars-Gesicht

08.04.2008 um 20:53
Wir könnten den hyptotischen Titan-Menschen auch nicht besuchen ohne uns umzubringen. Wenn so etwas möglich wäre (oder Leben in anderen Temperatur, Strahlungs oder sonstigen Verhältnissen) wäre das Leben vielleicht doch verschiedener als angenommen.

In einigen Regionen auf dem Mars soll es unter der Oberfläche Wasser geben, oder Eis. Für einige Lebewesen reicht es aber aus, wenn es nur ab und zu lebensfreundliche Bedingungen gibt, etwa wie hier in einigen Wüsten, die sehen tot und leer aus, bis es Regnet, dann ist für ein paar Wochen alles bunt und belebt, dann wieder 10 Monate gar nichts.

Ein Bakterium könnte als Spore überleben und Jahrelang auf Bedingungen warten oder mit dem Wind irgendwo hingetragen werden wo freundliche Bedingungen herreschen, dann zum Leben erwecken und eine kleine Kolonie bilden.


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Mars-Gesicht

08.04.2008 um 23:33
@tombamon

Es ist schon richtig, das es solche Lebewesen auf der Erde gibt. Ich glaube in Afrika
gibt es so eine Gegend, wo dieses Phänomen deutlich wird. Aber es handelt sich
hierbei um größere Organismen und kürzere Zeiträume. Natürlich sind manche
Mikroben und auch andere Organismen erstaunlich widerstandsfähig. Deshalb
könnte es vielleicht sogar möglich sein, das es auf dem Mars noch Mikroorganismen
oder Sporen im gefrorenen Zustand gibt. In Form von Panspermien könnten manche
Mikroorganismen auch in Kometen oder Asteroiden eine längere Zeit inaktiv im All
reisen und vielleicht geeignete Himmelskörper befruchten. Es ist eben die Frage,
ob gerade solche Organismen auf dem Mars als blinde Passagiere auf den
Raumsonden reisen werden. Vielleicht könnten sich Mikroben eine ganze Weile
im inaktiven Zustand auf und in einer Sonde aufhalten, aber nach derzeitigen
Annahmen dürften sie sich kaum vermehren. Als Beispiel sei hier wieder die
Atacama-Wüste genannt, die -obwohl sie ja auf der Erde ist und ständig von
Mikroben kontaminert werden wird- doch außer einigen speziellen Organismen
kein Leben zu bieten hat. Vielleicht würden ja die Mars-Bedingungen ausreichen,
Mikroben einzufrieren, womit sie wenigstens konserviert werden würden, bis es
auf dem Mars wieder freundlichere Temperaturen gibt. Allerdings erreichen die
Temperaturen auf dem Mars auch so oft Werte über dem Nullpunkt. So würde
sich trotzdem ein Stoffwechsel ergeben und eine Knappheit der Nahrung. Vielleicht
könnte sich eine Mikrobe ja selbst in eine Art Stasis versetzten, um die Nahrungs-
knappheit zu überwinden, aber für wie lange ?
Wenn die Bedingungen für eine Vermehrung nicht ausreichend sind, wird es
wohl kein irdisches Leben auf dem Mars geben. Aber vielleicht gibt es ja doch
einige Orte, wo eine Vermehrung möglich ist, sei es weil wir den Mars bisher
als zu unfreundlich eingestuft haben oder sei es unter der Erde in temperierten
Höhlen, die allerdings wohl kaum von einem irdischen Organismus erreicht
werden können.
Im allgemeinen frage ich mich, warum man erst jetzt ernsthaft daran denkt,
die Raumsonden zu sterilisieren. Auf die Idee einer Kontamination müsste man
doch schon eher gekommen sein. Wer weiß warum...


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Mars-Gesicht

09.04.2008 um 13:00
Man weiss jetzt einiges mehr über Mikroben als in den 70ern. Vorher hat niemand daran gedacht, dass irgendetwas einen Weltraumflug ungeschützt überleben könnte.

Sterilisieren ist auch so eine Sache, die eigentlich nicht richtig geht. Außer mit sehr hohen Temperaturen und Drücken, aber das würde auch die Roboter zerstören. Alles Quatsch, wenn man sich ein antibakterielles Spühlmittel kauft, manche werden vielleicht getötet aber im wesentlichen stellt man dadurch residete Stämme her.

Mit den Temperaturen über 0 Grad auf dem Mars ist das so eine Sache, der Druck in der Atomsphäre ist zu gering als das Wasser in flüssiger Form existieren könnte. Je Geringer der Druck desto geringer der Siedepunkt. Bei weniger als 6.1 mbar und Temperaturen von 0 Grad ist Wasser nur gasförmig vorhanden, entweder siedet es oder verdunstet.
Ich weiss nicht, wie hoch der Luftdruck auf dem Mars ist (heißt das da überhaupt Luft?). Zumindest wird bei flüssigem Wasser eine Verdunstung einsetzen. Die freundlichen Temperaturen bringen also vielleicht gar nichts, außer vielleicht im Erdboden oder unter einer Eisschicht.

Das Eis könnte tauen, dann wäre eine flüssige Schicht auf der Oberfläche welche verdunstet, dadurch wird Wärme entzogen und es bildet sich eine neue Eisschicht, man könnte vielleicht eine dünne Eisschicht auf der Oberfläche haben, dann flüssiges Wasser, danach wieder Eis.

Nahrung? Da bräuchten wir Sonnenlicht und CO2 für Photosynthese oder Schwefel für Schwefelbakterien.


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Mars-Gesicht

09.04.2008 um 23:19
Es sieht also nicht so besonders gut für irdisches Leben aus. Es könnte aber sein, das
die Mikroben eine sehr lange Zeit im inaktiven Zustand verbleiben könnten. Auch bei
einer Mondsonde wurden eingefrorene Bakterien (ein Techniker soll Schnupfen gehabt
haben) gefunden, die man noch vermehren konnte. Vielleicht nehmen manche Mikroben auch kaum Schaden und können sich möglicherweise selbst reparieren,
wenn es denn nötig wäre. Es besteht eine Chance auf bessere Umweltbedingungen,
wenn der Mars sich weiter erwärmt. Im Moment soll sich der Mars schneller erwär-
men, als die Erde. Der genaue Grund dafür ist noch unbekannt. Vielleicht könnten sich
im zuge einer solchen Veränderung auch die Bedingungen für zumindestens einige
wenige Arten von irdischen Mikroben verbessern. Sie wären vielleicht nicht ideal, aber
eine auch noch so niedrige Vermehrungsrate hat eine Evolution zur Folge. Wenn immer nur die tüchtigsten Mikroben überleben, dann könnte sich eine Art entwickeln,
die sich auf dem Mars langsam ausbreiten könnte. Aber auch dafür müssen geeignete
Bedingungen vorhanden sein. Ab einem bestimmten Punkt würde auch die beste
Mutation nichts nützen...


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Mars-Gesicht

13.04.2008 um 00:37
Es wäre natürlich auch möglich, das das Leben auf dem Mars einen anderen Stoff-
wechsel hätte, als irdisches Leben. Dann wäre die Oberfläche vielleicht noch von
Mikroben besiedelt. Diese müssten nicht den Aufbau irdischer Mikroben haben,
obwohl ja ähnliche Anforderungen, auch ähnliche Anpassungen zur Folge haben
müssten (Konvergenz). Vielleicht sind es einfache Organismen, die ähnlich
aufgebaut sein können, wie die ersten Lebewesen auf der Erde, die unter
den Bedingungen der Urerde entstanden sind. Zwar sind solche Bedingungen
auf dem Mars derzeit nicht vorhanden, aber vielleicht gibt es Strukturen, die
einfachen Lebensformen eine gewisse Stabilität geben könnten, mit der sie
den extremeren Umweltbedingungen trotzen könnten...


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Mars-Gesicht

13.04.2008 um 08:30
Doch, Lebensbedingungen für Schwefelbakterien wären vorhanden, irgendwo muss es dort Schwefel geben in einer heissen Quelle. Wenn minimaler Druck, Schwefel, Wasser vorhanden ist, auch unterirdisch wäre das Leben für Schwefelbakterien möglich. Das ist einer der Archebakterien die den ersten Lebensformen der Erde ähnlich ist.

Aber finden wird man diese nicht so einfach.

Vielleicht wäre auch Photosynthese möglich, es müßte flüssiges Wasser vorhanden sein und genügend Salze um den Gefrierpunkt zu verändern, etwa wie bei Blaualgen -- einer der einfachsten Photosynthese betreibenden Organismen. Diese dürften auch schwierig zu finden sein.

Man hat aber Methan nachgewiesen, das sind entweder kummulierte Pupse von Marswesen oder es ist ein durch einen anderen Prozess entstandenes Gas, auf alle Fälle eine Kohlenstoffverbindung die auf Leben schließen ließe. Auf Titan gibt es auch Methan aber da dürfte kaum jemand leben.


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Mars-Gesicht

13.04.2008 um 22:31
Methan kann allerdings sowohl organischen als auch vulkanischen Ursprungs sein.
Auf Schwefel basierende Organismen wären schon möglich. Aber nicht an der Ober-
fläche des Mars. Vielleicht eher in warmen wassergefüllten Höhlen tief unter der
Oberfläche. Es soll Hinweise auf vulkanische Prozesse geben, die aber organisch
entstandenes Methan nicht ausschließen. Von einer Photosynthese kann man
vermutlich nicht sprechen. Pflanzen brauchen Sonnenlicht für die Photosynthese,
wie wir sie kennen. Und die Kreisläufe an geschützten Orten müssen ja nicht ähnlich
funktionieren, wie auf der Erde. Es könnte vielleicht auch auf Schwefel basierende Kreisläufe geben. Organismen könnten auch im Eis existieren. Mit einem extrem
reduziertem Stoffwechsel könnten sie sich nur langsam vermehren, aber womögich
überleben. Es gibt irdische Mikroorganismen, die sich auch in großer Höhe finden,
wo die Bedingungen denen des Mars zumindestens ähnlicher sind. Die Atmosphäre
dort ist dünn, die UV-Strahlung hoch und die Temperaturen niedrig...
Möglicherweise könnten speziell angepaßte Flechten die Bedingungen an der Ober-
fläche auch überstehen...


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Mars-Gesicht

15.04.2008 um 23:38
Wenn sich ehemals freundlichere Bedingungen auf dem Mars über einen längeren
Zeitraum verschlechtert hätten, dann wäre die Zeit für eine allmähliche Anpassung
des Lebens an die veränderten Bedingungen sicher lang genug gewesen. Marsiani-
sche Mikroben müssten wahrscheinlich besser mit den heutigen Bedingungen zurecht-
kommen, als unvorsichtigerweise eingeschleppte irdische Mikroben. Wenn beide
um die gleichen Nahrungsreserven streiten, dann müssten die irdischen Mikroben
eigentlich den Kürzeren ziehen...
Es sei denn es ist genug Nahrung vorhanden und die irdischen Mikroben könnten
sich schnell anpassen. Aber das wäre schon wenig wahrscheinlich...


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Mars-Gesicht

16.04.2008 um 23:32
Allerdings könnte es vielleicht Mikroben geben, die sich trotz der Konkurrenz von
marsianischen Mikroben ausbreiten könnten. Eine Art entwickelt sich nur dann
weiter, wenn eine weitere Anpassung an ihre Umwelt einen Nutzen hat. Wenn
die marsianischen Mikroben ihr Optimum schon erreicht hätten und ihre Biologie
keine weiteren unter den heutigen Umständen erzielbaren Verbesserungen mehr
hervorbringen könnte, dann könnten sich vielleicht irdische Mikroben, mit ihrer
irdischen Biologie optimaler anpassen, als die marsianischen. Aber dazu müßten
sie eine relativ harte Zwischenphase überstehen...


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Mars-Gesicht

17.04.2008 um 22:42
Irdische Organismen hätten vielleicht auch noch eine andere Chance. Sie könnten
sich vielleicht derart weiterentwickeln, das sie Teile der marsianischen Mikroben
als Nahrungsquelle nutzen. Dann würden sich Jäger-Beute-Modelle bilden, mit den
marsianischen Mikroben als Schafe und den irdischen als Wölfe...
Allerdings könnte auch der umgekehrte Fall eintreten und die irdischen Mikroben
wären der Leckerbissen für eine agressive Art von marsianischen Mikroben.
Vielleicht hinge es nur von der Anpassungsfähigkeit ab, welche Mikroben die
Oberhand behalten würden. Die irdischen Mikroben müssten aber für eine gewisse
Zeit im Nachteil sein, die lang genug sein könnte, um sie aussterben zu lassen.
Vielleicht unterscheiden sich die auf dem Mars überlebensfähigen irdischen Mikroben
auch in der evolutionären Stufe von den Marsmikroben...


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Mars-Gesicht

17.04.2008 um 23:04
Hmmm :-/ Mikroben die in unterschiedlichen Evolutionsphasen um Nahrungsreserven kämpfen !? hmmm !? naja.. also.. irgendwie hat das was !?!


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Mars-Gesicht

19.04.2008 um 00:12
Möglicherweise begegnen sich irdische Organismen und marsianische Mikroben
auch gar nicht, weil sie sich in völlig unterschiedlichen Gebieten des Mars aufhalten
könnten. Wenn marsianische Mikroben gar nicht an der Oberfläche leben, sondern
vielleicht einige Meter tiefer in einer Eisschicht, so könnten sich die irdischen Orga-
nismen, sollten sie denn tatsächlich überleben und sich vermehren können, relativ
ungestört verbreiten. Die "Auseinandersetzung" der Mikrobenstämme verschiedenen
Ursprungs könnte dann sehr viel später stattfinden, wenn sich das irdische Leben
an der Oberfläche etabliert hätte und neue Lebensbereiche in der Tiefe besiedeln
könnte. Das Ganze würde aber sicherlich recht lange dauern. Zwar haben Mikroben
eine recht große Vermehrungsrate, doch wird es eine Zeit dauern, bis sie diese
auch unter marsianischen Bedingungen auspielen könnten, wenn dies überhaupt
geschieht. Im Grund der irdischen Ozeane existieren auch Bakterien, die eine
extrem niedrige Teilungsrate habe. Eine auf einer solchen Teilungsrate basierende
Evolution würde auch nicht viel schneller verlaufen können, als die Evolution
größerer und komplexerer Organismen...


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Mars-Gesicht

27.04.2008 um 00:36
Das man an bestimmten Stellen des Mars vielleicht keine Lebensformen findet, ist
natürlich auch kein Beweis dafür, das der Mars nicht belebt ist. Es gibt ja auch auf
der Erde Gegenden, wo sich das Leben eher rar macht. Es könnten auch Lebenformen
sein, die außerhalb des Erfassungsbereiches der Experimente liegen, die eine
Sonde mitführt. Wenn wir zum Beispiel Wasser aus einem Tümpel untersuchen
wollen und haben nur eine Lupe von fünffacher Vergrößerungskraft, so können
wir außer Schmutz nicht viel erkennen. Erst unter einem Mikroskop sähen wir
eine faszinierende Mikrobiologie. Wenn dazu die Experimente auf dem Mars
Ergebnisse bringen, die sich auch mit chemischen Reaktionen besonderer Boden-
zusammensetzungen erklären lassen, so haben wir bestenfalls zweideutige Ergebnisse,
die das Leben nicht bestätigen, sondern es nur nicht ausschließen und wären auch
nicht weiter als vorher. Das könnte auf dem Mars vielleicht leicht passieren, da
dort aufgefundene Organismen vielleicht einen aufgrund der Umgebungsparameter
reduzerten Stoffwechsel hätten, also nur minimale Reaktionen zeigen würden, die
leicht unter der Nachweisgrenze liegen könnten...


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Mars-Gesicht

29.04.2008 um 23:48
Im allgemeinen ist es so, das sich das ursprünglich einfache Klimamodell, das man
sich vom Mars gemacht hat, nicht zuzutreffen scheint. Vielleicht mag das an der
schon seit einiger Zeit beobachteten Erwärmung liegen, vielleicht lag man aber
vorher auch schon ein wenig daneben. Tatsache ist, das einige auf der Nordhalbkugel liegende Orte wärend des Marssommers bis zu 20 Celsius (!) wärmer sind, als vorher vermutet wurde...
Interessant sind auch die Wolken, die recht dicht sind und sichtbare Schatten auf die
Oberfläche werfen. Diese sollen aus Eis bestehen. Unter diesen Wolken soll es kühler
sein, als auf der Oberfläche unter dem unbewölkten Himmel. Trotzdem sollen diese
Wolken auch die Wärme zurückhalten...
Es wurden auch relativ große Schmelzen am Polareis beobachtet. Wasser verdampft
auf dem Mars relativ schnell, und doch soll an einigen Orten Wasser in flüssiger
Form eine Zeitlang existieren können. Dies könnte durch Vulkanismus geschehen oder
auch durch das Sonnenlicht, kommt es dann zu Hangrutschungen, dann tritt das Was-
ser aus und verdampft wegen des geringen Druckes oder überfriert schnell...
Der Mars soll knochentrocken sein und doch gibt ed soviel Wasser in den schon bisher entdeckten Vorkommen, das es den ganzen Planeten mehrere Meter tief bedecken
könnte.
Dann wäre da noch der riesige See, der in etwa die Außmaße der Nordsee hat und
etwa 5 Millionen Jahre als sein soll. Dieser ist natürlich zugefroren, könnte aber
das Relikt einer atmosphärisch dicherteren Vergangenheit sein...


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Mars-Gesicht

03.05.2008 um 00:31
Der Mars galt bei den meisten Wissenschaftlern jahrelang als trockener toter Planet, auf dem sich seit beiläufig 3,5 Milliarden Jahren nicht viel getan haben soll. Doch neuere Funde und Überlegungen besagen etwas völlig anderes. Spuren von Gletschern
sollen auch in heute eisfreien Gegenden des Mars zu finden sein. Diese deuten auf
größere Bewegungen vor etwa 100 Millionen Jahren hin. Andere Spuren sollen noch
jüngeren Datums sein. Interessant sind solche Gletscher deshalb, weil der Druck
kilometerdicker Eismassen das tiefer gelegene Eis schmelzen und so einen unterir-
dischen See bilden könnte, der möglicherweise Leben beherbergt...

Wenn es im Eis einschlossene Lebewesen gäbe, dann wäre flüssiges Wasser womög-
lich genau das, was diese Organismen zu ihrer Reaktivierung benötigen würden.
Möglicherweise könnten sie mit den Gletschern in den flüssigen Schichten wandern,
wenn diese dick genug sind, um das Eis schmelzen zu lassen. Vielleicht gäbe es auch
Prozesse von Auftauen und Einfrieren. So könnte es vielleicht zu einer phasenweisen
Evolution kommen, die aber ihre Grenzen hätte...
Wenn es aber Beimengungen von Salz gäbe, das ja auf dem Mars in größeren Men-
gen vorhanden sein soll, dann würde der Schmelzpunkt noch weiter sinken und auch
unter kleineren Gletschern könnte sich dann flüssiges Wasser finden. Die Menge flüs-
sigen Wassers würde sich somit erhöhen und damit auch der Lebensraum potentieller
Organismen...
Möglicherweise haben sich einige Organismen an die durch den Rückzug der Gletscher
neu entstehenden Umweltbedingungen angepaßt und sind noch heute auf dem Mars
zu finden. Die Aufnahme von Salzen zur Herabsetzung des Schmelzpunktes würde
wohl vorzugsweise in Bodennähe erfolgt sein, wo sich immer noch Leben oder dessen
Fossilien in den Spuren der Gletscher finden lassen könnte...


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Mars-Gesicht

06.05.2008 um 23:39
Es gibt eine neue Theorie, die die Entstehung der gewaltigen marsianischen Staub-
stürme erklären kann. Bisher war es ein Rätsel, wie auf einem Planeten mit einer
relativ dünnen Atmosphäre die Stürme eine solches Ausmaß erreichen können.
Des Rätsels Lösung heißt: Saltation. Tatsächlich sind relativ hohe Windgeschwindig-
keiten für den Beginn des Sturms erforderlich. Für dessen Fortgang reichen aber
geringere Geschwindigkeiten aus. Die Sandkörner fliegen dabei etwa 10 mal höher
und 100 mal weiter, als auf der Erde, was dazu führt, das sie mit bis zu 10 facher
Geschwindigkeit auf die Marsoberfläche wieder auftreffen und einen Teil ihrer Ener-
gie an die umliegenden Sandkörner weitergeben, die dann umso leichter den Boden
verlassen können...

Eine wissenschaftliche Lösung also. Allerdings zeigen diese Staubstürme eine gewisse
Unregelmäßigkeit, so das es Ereignisse außerhalb des normalen Wettergeschehens
geben könnte, die diese auslösen. Ich habe mir dazu mal bescheiden ausgedacht, das
Einschläge von mehr oder weniger großen Asteroiden, die eine Menge Staub aufwir-
beln dürften, für den Beginn einiger größerer Staubstürme verantwortlich sein könn-
ten ("marsianischer Schmetterlingseffekt"), womit die Unregelmäßigkeit erklärt
wäre...


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Mars-Gesicht

16.05.2008 um 02:42
ich glaub ja die ausserirdischen machen die staubstürme um das zu verstecken was die dann auf dem planeten tum. die haben ja angeblich bergbau auf dem mars und sammeld mineralien und so. kann ja sein das die mit ner großem maschine da rumfahren die sie vorher in einem krata versteckt haben umd dann mit windmaschinen staub machem damit keine von dem marssonden dsie angeblich kaputtgegangen sind sie beobachten weil dann herauskommt das da noch jemand ist.


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Mars-Gesicht

16.05.2008 um 14:52
samstrike22: So isses

Das die Sonden wegen was anderem abgestürzt ist, glaube ich nicht. Vollautomatisch auf einem anderem Planeten zu landen ist doch trivial, das kann eigentlich gar nicht schiefgehen. Also die Wahrscheinlichkeit dass da irgendwas versagt oder falsch berechnet wurde geht doch gegen 0.


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Mars-Gesicht

16.05.2008 um 23:05
Die Zahl der Pannen bei Marsmissionen ist wirklich ungewöhnlich hoch. Dabei handelt
es sich oft um relativ simple Fehler, was die Sache für mich merkwürdig macht.
Mal ganz abgesehen davon, das für marsbegeisterte Menschen diese andauernden
Pannen ziemlich frustrierend sind. Ich möchte hier keine Liste der verunglückten
Sonden und der Ursachen aufstellen, was im Übrigen relativ deprimierend ist, aber
manchmal kann man sich nur wundern...
Natürlich ist die Weltraumfahrt immer noch ein kompliziertes Ding, aber so allmählich
müsste man doch einige Sachen im Griff haben. Vollautomatisch ablaufende
Landungen sind nicht sonderlich nützlich. Oftmals ändern sich die Bedingungen für
eine Landung, beispielsweise wegen eines Staubsturms, und eine mit einem Fall-
schirm landende Sonde hat nur eine geringe Chance sicher zu landen. Am Besten
ist es, wenn der Landezeitpunkt innerhalb eines bestimmten Bereiches frei wählbar
ist. Wenn zum Beispiel ein unerwarteter Staubsturm wieder abgeklungen ist.
Die Viking-Sonden waren relativ flexibel und mussten nicht zu einer bestimmten
Stunde landen. Die damaligen russischen Sonden waren vollautomatisiert und sind
damals prompt verunglückt...
Das die Viking-Sonden vor über 30 Jahren glücklich gelandet sind, während heutige
Sonden eine starke Neigung haben zu verunglücken, obwohl doch sowohl die Tech-
nik als auch die Kenntnisse über den Mars unvergleichlich besser sind als damals,
erscheint mir auch als ein Teil des Mars-Mysteriums...


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