@der_wicht &
@WangZeDong Betreffend:
der_wicht schrieb:Wäre natürlich nicht schlecht, wenn jemand was über den Zerfall von Metall im Weltraum sagen könnte, würde mich auch brennend interessieren
Ich habe versucht da in meinen "Bascis of Spaceflight" Zetteln was zu finden, leider wird da direkt nicht drauf eingegangen. Habe da nur ein paar Angaben gefunden, größtenteills zum Zerfall von Solarzellen und zur STrahlungseinwirkung im Low Earth Orbit, also der Strahlenbelastung der Astronauten.
Die Materialien für die Raumfahrt sind im Durchschnitt bei uns so ausgelegt, dass sie eine Strahlung von 200 Gy überleben. Während einfaches Baumarktmaterial nur 20 Gy aushält. Für eine Satelitenumlaufbahn wird in unserm Text eine jährliche Strahlendosis von 2 Gy angegeben. Der Satelit würde dort also 100 Jahre kreisen können, bis die Strahlung den komplett ruiniert hat (da aber meistens bestimmte Teile wie Solarzellen deutlich empfindlicher sind [Energiegewinn aus denen reduziert sich in dem Orbit binnen 17.88 Jahre auf die Hälfte], wird kaum ein Satelit die 100 Jahre schaffen.
Zur Strahlenbelastung im Weltall möchte ich mal Wikipedia reinwerfen:
Wikipedia: Strahlenbelastung[http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenkrankheit]
Die Limits für Astronauten sind wie folgt. Es gibt einmal die Carreer Exposure Limits (Wenn man das erreicht hat, fliegt man nie wieder) und die 10 year Career Exposure Limits (wenn das voll ist, dann gibts die nächsten 10 Jahre keinen Flug). Beide sind nach Alter und Geschlecht gestaffelt. Links steht das alter, dann von links nach rechts Career Exposure Limits (männlich, weiblich) und 10 year limits (männlich, weiblich). Alles in Sievert
25 y 1.5 1.0 0.7 0.4
35 y 2.5 1.75 1.0 0.6
45 y 3.25 2.5 1.5 0.9
55 y 4.0 3.0 3.0 1.7
Wie man sieht, gilt für Männer eine größere erlaubte Strahlendosis. werden diese Werte überschritten, so erhöht sich das Risiko einer Krebserkrankung um mehr als 3% im vergleich zum Durchschnitt.
Informationen entnommen aus dem Vorlesungsscript "Basics of Spaceflights", von Herrn Prof. Dr.-Ing. Bernd Dachwald.