@polyprionKategorisch ausgeschlossen wird die Möglichkeit ja mitnichten.Mitnichten?? Nun, von Dir vielleicht nicht. Aber die User maat/highabove und ihr "alter ego" etienne haben da schon ganz anderes vom Stapel gelassen!
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Auch der Wissenschaftskritiker Jochen Kirchhoff, Jochen Kirchhoff, (Räume, Dimensionen Weltmodelle. München 1999) kritisiert ja nicht von ungefähr so scharf die heutige Wissenschaft:
Jochen Kirchhoff, Räume, Dimensionen Weltmodelle. München 1999,
aus:
Der Kosmos lebt, weil wir leben
Der heutige Sklave hat die Sache des Pharao längst zu seiner eigenen gemacht. - Die Speerspitze dieses Apparates sind die Zauberlehrlinge des Ganz-Großen und des Ganz-Kleinen: die abstrakten Naturwissenschaftler; niemand genießt größeres Ansehen als eben sie. Und längst haben sie die Leitbahnen vorgegeben, nach denen Menschheitsprozesse ausgerichtet werden. Sie sind die Hohepriester und die engsten Berater des Pharao.
Ein wichtiges Credo dieser Priester und Berater besteht darin, den Weltraum als bloßen Außenraum zu begreifen, um ihm die Würde des Innen abzusprechen, ihn grundsätzlich abzukoppeln von seelischen und geistigen Vorgängen; mit einigem Recht spricht hier Peter Sloterdijk von der (global siegreichen) "Raumrevolution des Außen". (Fn5) "Unterdrücke die Götter und leugne die Seelen; die Steine sind dann unsere engsten Nachbarn, und der Unterschied zwischen belebten und toten Körpern besagt nicht mehr viel" (Fn6).
Wie die Apparate-Medizin den ganzheitlichen Leib des Menschen zum bloßen Körper degradiert, so macht die Apparate-gestützte, mathematische Naturwissenschaft die Gestirne zu toten Körpern, die von blinden Zufallsprozessen regiert werden. Mag sich da und dort Leben, intelligentes gar, verirrt haben, einem höheren oder gar göttlichen Wollen darf es nicht entsprungen sein. Der "methodische Atheismus" der Naturwissenschaft (Carl Friedrich von Weizsäcker) herrscht ungebrochen. Die Gestirne, soweit sie als "Sonnen" gelten, werden als glühende Gaskugeln imaginiert (was in einem direkten Sinne nie bewiesen wurde und auch strukturell unbeweisbar ist), denen immerhin im Prinzip die Fähigkeit zugesprochen wird, Planeten zu bilden. Heute favorisieren die Astronomen die so genannte Akkretionstheorie: Planeten sollen als Ergebnis chaotischer Ballungs- und Verklumpungsvorgänge von Staub und Gesteinsbrocken entstanden sein. Die Theorie wird mit aufwendigen Computersimulationen unterfüttert, die bei vielen den Eindruck erwecken, als ginge es hier um Bewiesenes oder auch nur Beweisbares (was nicht der Fall ist)
Dass die orthodoxe Kosmologie etwas zu tun haben könne mit dem, was hier als Wahn bezeichnet wird, überhaupt mit Projektionen in diesem weitgefassten Verständnis, ist zunächst kein Gedanke, der auf breite Zustimmung rechnen darf, schon gar nicht im Kreise jener, auf die er bezogen ist.
Die meisten Mainstream-Naturwissenschaftler, eingebunden in ein strenges Regelsystem ihrer Zunft, das dem Einzelnen kaum Spielräume lässt, sehen sich in erster Linie als Sachwalter des Weltgeistes (in Form mathematischer Formalismen); sie glauben ernsthaft, nur das zu ordnen und formal zu beschreiben, was die Beobachtungs- und Messbefunde hergeben. Das wird deutlich, wenn man eine beliebige Fachzeitschrift durchliest, die sich dem mainstream verpflichtet fühlt bzw. wie selbstverständlich davon ausgeht, dass die herrschenden Prämissen zweifelsfrei dastehen. Dass hier Projektionen vorliegen, kommt den wenigsten in den Sinn; auch gibt es undurchschaute Zirkelschlüsse zuhauf..-------------------------------
Jochen Kirchhoff, Jahrgang 1944, hat in Berlin Philosophie und Geschichte studiert. Er hat Bücher über Giordano Bruno, Schelling, Kopernikus, Klang und Verwandlung sowie zu Nietzsche, Hitler und die Deutschen geschrieben. Seine Ausbildung und seine Interessen liegen auf sehr breitem, geistes-wissenschaftlichem Gebiet. Er beschäftigt sich vor allem mit der Grundlagenkritik der mathematischen Natur-wissenschaften. Jochen Kirchhoff lehrt an der Humboldt-Universität in Berlin.
Jochen Kirchhoff lebt in Berlin.
"Wir wissen heute, daß der Mond nachweislich nicht vorhanden ist, wenn niemand hinsieht."
David Mermin