Es ist halt ein Krux das der Wiki Artikel immer noch mit Schwubler-Quellen verlinkt ist (Lattacher, Alexandersson & Rodler); Schauberger war so ziemlich in die Bedeutungslosigkeit gefallen, da er sich immer mehr selbst ins Abseits stellte mit seinen völlig kruden Ideen.
Ab 1925 wird es offiziell sehr ruhig um ihn — womöglich auch wegen eines Milliarden-Betrugs rund um seine Schwemmanlagen:
Die österreichischen Bundesforstbeamten im Kampfe um den Bundeswald
[...]
Wir verlangen eine parlamentarische Untersuchung der Amtsgebarung und Qualitäten der Zentralleitung der österreichischen
Bundesforstverwaltung, wir verlangen eine Untersuchung der Geschäfte mit Bachbauer im Wirtschaftsbezirke Weher und Feststellung der Verantwortlichkeit an den Milliardenverlusten.
Wir stellen behufs (Anmk. Amtssprache {veraltert} für: zum Zwecke) Hintanhaltung finanzieller Verluste für den Bund das Begehren nach parlamentarischer Untersuchung des ganzen, auf die Anstellung des Ministerial-Vertragsangestellten Viktor Schauberger und auf die Einführung des Schwemmbetriebes bezughabenden Materials und er suchen um Erhebung bei den Direktionen Salzburg, Innsbruck, Gmunden, der Herrschaft Steyerling und der staatlichen Forstinspektion Kirchdorf a. Kr.
aus:
Österreichische Forst-Zeitung vom Juli 1925Dannach liefert er sich anfang der 30er Jahre ein paar unbedeutende Wortgefechte in Fachzeitschriften und Leserbriefen mit seinen absurden Vorstellungen:
Der Gelehrte und der Stern im Hagelkorn, erschienen im:
Der Wiener Tag vom 16. Oktober 1932 genau so wie sein Beitrag in Architektur und Bautechnik von 1932:
Original anzeigen (0,3 MB)Original anzeigen (0,4 MB)aus:
Zurück zur Kultur von Viktor Schaubergerab dann wird es wieder still um ihn, sehr still erst ab 1946 findet sich wieder ein Lebenszeichen wo er versucht sich wieder als Experte für Gerinnungsanlagen zu präsentieren und in Salzburg eine Partei zu gründen die sich an Silvio Gesell orientiert.
In die USA (genauer nach Texas) kam er auf private Einladung von exzentrischen Millionären, quasi ein Wilhelm Reich vom Wühltisch:
Das letzte, traurige Lebenskapitel führte den Erfinder in die Fremde. Mitten in der Ufo-Hysterie des Kalten Krieges lockte 1958 eine Gruppe amerikanischer Millionäre den kranken Erfinder mit all seinen Modellen nach Texas. Dort sollte er auf einer Ranch im frühen Garagenverfahren kostengünstig die Implosions-Revolution auf den Weg bringen. Doch auch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten stieß er nur auf Unverständnis. Schon nach drei Monaten machte er sich wieder auf den Heimweg. Fünf Tage nach der Rückkehr versagte sein Herz.
Für absurde Behauptungen wie: er sei als Landwirtschaftsminister unter den Austrofaschisten in Betracht gezogen worden oder seine Rolle im dritten Reich gehören einfach nur in die Phantasiewelt ewig gestriger:
Schließlich wurde eine Nazi-Größe doch noch auf den Quergeist aufmerksam. Julius Streicher, Gauleiter von Franken, Herausgeber des antisemitischen Hetzblattes Stürmer und Mitglied der okkulten Thule-Gesellschaft, lud den naturverbundenen Antiakademiker zu einem Vortrag vor prominentem NS-Publikum nach Nürnberg ein, da sich die esoterischen Rassisten aus dem Germanenorden ganz allgemein einem Paradigmenwechsel hin zu einer völkischen Wissenschaft verschrieben hatten. Von dem Wasserapostel Schauberger erhofften sie sich wohl wertvolle Anregungen.
Über diesen Umweg geriet Schauberger, der inzwischen unverdrossen bereits seit geraumer Zeit privat an seinem Repulsinen-Aggregat herumgebastelt hatte, ins Visier der Wunderwaffen-Fraktion in der SS. 1943, als alle Fronten wankten, wurde ihm befohlen, sich unter den Häftlingen des Konzentrationslagers Mauthausen fünf geeignete Helfer auszuwählen, um fortan seine Experimente im Dienste des Endsiegs fortzusetzen.
Quelle:
Wiege der Nazi-Ufos aus: Zeit Online 04.04.2012