Star Wars ist echt!
ja ist es:
Star Wars - die Pläne der USA für eine Nationale Raketenabwehr (NMD)
Was wollen die USA?
Der Plan ist, eine so genannte Nationale Raketenabwehr - "National Missile Defence" (NMD) oder "Ballistic Missile Defence" (BMD) - zu entwickeln und zu stationieren. Dieser Verteidigungsschirm soll die gesamten Vereinigten Staaten überspannen und in der Lage sein, jede auf die USA abgefeuerte Rakete aufzuspüren und zu zerstören.
Eine Reihe von Infrarot-Satelliten im All und Radarstationen am Boden sollen das Frühwarnnetz bilden. Die Systeme sollen die Bahn eines feindlichen Flugkörpers verfolgen, bis dieser von einer der etwa 100 hochentwickelten Abfangraketen unschädlich gemacht wird, die nach dem Willen der US-Militärs in Alaska stationiert sein sollen.
Was steckt dahinter?
US-Verteidigungsexperten und Geheimdienste glauben eine neue Bedrohung der Vereinigten Staaten ausgemacht zu haben, die von den lange Zeit als "Schurkenstaaten" (rogue nations) bezeichneten und jüngst in "Sorgenstaaten" (nations of concern) umbenannten Ländern ausgeht. Dazu zählen beispielsweise Iran, Irak und Nordkorea. Man befürchtet, dass sie innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre atomar, biologisch oder chemisch bestückte Interkontinentalraketen mit Reichweiten entwickeln werden, die es ihnen ermöglichen, den nordamerikanischen Kontinent anzugreifen.
Militärstrategen sind daher der Ansicht, die USA müssten über ein System verfügen, das eine kleine Anzahl Raketen eines solchen Schurken- oder Sorgenstaates vernichten kann. Ob jedoch eine so ernsthafte Bedrohung existiert, dass NMD mitsamt allen nationalen und internationalen Konsequenzen gerechtfertigt erscheint, ist höchst fraglich.
Wie effektiv wird NMD sein?
Das Konzept lässt sich am ehesten als Technologie beschreiben, die eine Kugel mit einer Kugel treffen kann, ohne dass Trümmer auf das Ziel der angreifenden Rakete fallen. Das erfordert eine frühzeitige Warnung vor einem Angriff und einen raschen Gegenschlag mit mehreren Abfangraketen höchster Präzision - gewiss keine alltägliche Leistung, zumal Langstreckenwaffen sich ihrem Ziel mit einer Geschwindigkeit von rund 24 000 Stundenkilometern nähern.
Bislang haben zwei Tests stattgefunden, am 2. Oktober 1999 und am 18. Januar 2000. Dabei wurde jeweils eine Minuteman-Rakete vom kalifornischen Luftwaffenstützpunkt Vandenberg abgeschossen. 20 Minuten später startete von den 7000 Kilometer entfernten Marshall-Inseln im Pazifik eine so genannte Killer-Rakete (kill vehicle), die beim ersten Test ihr Ziel auch erreichte; der zweite 100 Millionen US-Dollar teure Versuch schlug jedoch fehl.
Der dritte Test wurde von Ende April auf Ende Juni verschoben und ist nun für den 7. Juli um 19.01 Uhr Ortszeit angesetzt. Danach soll der Präsident entscheiden, ob das Programm weiter verfolgt wird oder nicht. Bevor das System im Jahr 2005 stationiert wird geschehen soll, sind 16 weitere Tests eingeplant.
Würden durch die Raketenabwehr bestehende Abrüstungsverträge verletzt?
Ja. Der ABM-Vertrag von 1972, den Russland (damals die UdSSR) und die USA unterzeichnet haben, verbietet die Entwicklung eines landesweiten Raketenabwehrsystems. Er erlaubt beiden Staaten lediglich ein Abfangsystem mit je 100 Raketen und entsprechenden Abschussvorrichtungen in einem einzigen Gebiet.
Wenn also die USA ihr Programm fortsetzen wollen, müssen Russland sowie die anderen Rechtsnachfolger der UdSSR - also Weißrussland, die Ukraine und Kasachstan - entweder ihre Zustimmung zur Änderung des ABM-Vertrages geben, oder die USA müssen einseitig aus dem Vertrag aussteigen. Bilaterale Gespräche zwischen den Vereinigten Staaten und Russland haben bereits stattgefunden, doch bislang hat Moskau jede Änderung des ABM-Vertrages strikt abgelehnt.
Wird NMD die Sicherheit der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten vergrößern?
Nein, die Sicherheit der Vereinigten Staaten hängt von zahlreichen Faktoren ab. Dazu gehören auch ihre wirtschaftliche Vormachtstellung sowie die ökonomischen und internationalen Beziehungen. NMD ist der Versuch,einermutmaßlichen Bedrohung Herr zu werden, doch die überhastete Verfolgung dieses einen Ziels kann Bemühungen auf anderen Gebieten gefährden.
Die Beziehungen zu Russland, China und den europäischen Verbündeten werden durch die Pläne der USA ernsthaft strapaziert. Russland und China haben bereits damit gedroht, aus allen bestehenden Waffenkontroll- und Abrüstungsabkommen auszusteigen und zukünftige Verhandlungen über die Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen sowie über Fragen der Abrüstung zu sabotieren.
Zudem haben sie begonnen, selbst neue Atomsprengköpfe zu entwickeln, um den Star Wars-Raketenschild der USA durchdringen zu können. Ein neuer Kalter Krieg steht vor der Tür. Die extrem destabilisierenden Auswirkungen des NMD-Programms auf die internationalen Beziehungen, die internationalen atomaren Nichtweiterverbreitungs- und Abrüstungsregelungen sind ein zu hoher Preis für eine Technologie von zweifelhaftem Nutzen.
Warum ist Greenpeace gegen die Star Wars-Pläne der USA?
Eines der wichtigsten Ziele für Greenpeace ist stets eine Welt ohne Atomwaffen gewesen. Greenpeace verurteilt die Pläne für die Entwicklung und Stationierung von Star Wars, weil damit alle Fortschritte der Vergangenheit und alle Hoffnungen für die Zukunft, dieses Ziel zu erreichen, zunichte gemacht würden.
Aus Sicht von Greenpeace sprechen vor allem vier Gründe gegen das Projekt:
* Wenn Star Wars weiter verfolgt wird, kommt ein ganz neuer Rüstungswettlauf in Gang. Eine Umkehr bei der seit dem Ende des Kalten Krieges vorgenommenen weltweiten Verschrottung von Atomwaffen wäre unvermeidlich.
* Die derzeitigen höflich-distanzierten, auf schwachen Füßen stehenden Beziehungen zwischen den Atommächten würden nachhaltig gestört.
* Mit Star Wars erhalten Russland und China eine zusätzliche Rechtfertigung für den Erhalt ihres bestehenden nuklearen Arsenals sowie die Entwicklung neuer Atomwaffen. Ein Rüstungswettlauf kann die Folge sein. Denn wenn China aufrüstet, warnen Experten, werden erst das benachbarte Indien und als Folge Pakistan nachziehen. Ein gefährlicher aisatischer Rüstungswettlauf scheint demnach wahrscheinlich.
* Eine andere wahrscheinliche Konsequenz wäre die Beendigung bestehender Waffenkontroll- und Nichtweiterverbreitungsverträge. Der Atomwaffen-Teststoppvertrag etwa oder die START-Abrüstungsverträge wären reif für die Altpapiersammlung.
V.i.S.d.P.: Greenpeace e.V., 22745 Hamburg
stopp starwars
______________________________________________________________________
Wikipedia: Strategic Defense Initiative---------------------------------------------------------------------------------------------------
http://www.gfbv.de/inhaltsDok.php?id=796&stayInsideTree=1&backlink=pogrom.php?id=38&PHPSESSID=954c585aa38bf594d5c62d8c85715346-----------------------------------------------------------------------------------------------------
etc...
xpq101
:>